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Beetpflanzen

Ist die Nachtkerze essbar?

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Ist die Nachtkerze essbar

Erst im 17. Jahrhundert ist die Nachtkerze in Mitteleuropa heimisch geworden. Ursprünglich stammt sie aus Nord- und Mittelamerika und ist dort in den gemäßigten Zonen überall verbreitet. Doch auch bei uns ist die Nachtkerze häufig anzutreffen und wächst wild an Straßenrändern, Böschungen und Bahndämmen.

Dass die wunderschöne Pflanze giftig ist, ist ein Gerücht, das sich hartnäckig hält. Doch alle Teile der Nachtkerze sind essbar, sodass sie als Heilpflanze und essbare Wildpflanze vielseitige verwendet werden kann.

Besonderheiten

Botanisch hat die Nachtkerze einige Besonderheiten zu bieten, die sie für einige Hobbygärtner zur Kultivierung im Garten durchaus interessant machen. Die zweijährige Pflanze bildet im ersten Jahr nur eine Rosette aus grünen Blättern, die aus der fleischigen und tief in die Erde reichende Wurzel sprießen. Erst im zweiten Sommer erscheinen die hübschen gelben Blüten und auch diese sind eine Besonderheit, denn sie blühen nur nachts.

Essbare Pflanzenteile

Essbare Pflanzenteile


Alle Teile der Nachtkerze sind essbar. Wurzel, Blätter, Blüten und die Samen können verwendet werden. Oft wird jedoch nur die Wurzel genutzt.

Früher waren die Wurzeln der Nachtkerze ein beliebtes Wintergemüse und galt unter dem Namen Rapontika als wahres Kraftgemüse. Im Laufe der Zeit geriet die Nachtkerzenwurzel als nahrhaftes Gemüse jedoch mehr und mehr in Vergessenheit.

Verwendung in der Küche

Verwendung in der Küche
Zur Verwendung als Gemüse sollten die Wurzeln nur vor der Blüte aus der Erde gegraben werden. Mit Einsetzen der Blüte verholzt die Wurzel und wird dadurch ungenießbar. Die beste Erntezeit ist von November bis März.

Die Blätter der Nachtkerze schmecken ähnlich wie Mangold und werden am besten im Frühling, noch bevor sich der Blütenstängel bildet, geerntet. Die Blätter lassen sich ebenfalls als Gemüse zubereiten, können aber auch als Salat serviert werden.

Die noch geschlossenen Blütenknospen sowie die Blüten werden wegen ihres milden und süßlichen Aromas gern über Desserts und Salate gestreut. Aus den Knospen kann zudem Tee gebrüht werden.

Nachtkerze als Heilpflanze

Nachtkerze als Heilpflanze
Bei den Ureinwohnern Nord- und Mittelamerikas wurde die Nachtkerze als Heilpflanze hoch geschätzt. Sie nutzten die Samen der Pflanze als Heilmittel bei Hauterkrankungen und Geschwüren. Die Blüten waren indes ein erprobtes Mittel bei Erkältungen und Husten.

Bei uns wurde die Nachtkerze als Heilpflanze erst populär, nachdem in den Samen Gamma-Linolensäure entdeckt wurde. Gamma-Linolensäure hat vielfache heilsame Wirkungen:

  • Unterstützung des Immunsystems
  • Entzündungshemmend
  • Blutdrucksenkend
  • Senkung des Cholesterinspiegels

Nachtkerzenöl

Nachtkerzenöl
Aus den ölhaltigen Samen wird das berühmte Nachtkerzenöl gewonnen. Das Öl kann innerlich und äußerlich angewendet werden und wird vor allem bei folgenden Beschwerden eingesetzt:

  • Neurodermitis
  • rheumatische Beschwerden
  • Wechseljahresbeschwerden
  • zur Vorbeugung gegen Herz- und Gefäßerkrankungen

Expertentipp

Auch wenn die gesunden Bestandteile der Nachtkerze nicht zum Verzehr oder als Heilmittel verwendet werden sollen, lohnt es sich die Nachtkerze im eigenen Garten zu kultivieren.

Nicht nur das außergewöhnliche Öffnen der Blüten erst in der Abenddämmerung macht die Pflanze zu etwas Besonderen. Auch der herrliche Duft der Blüten erfüllt dann den ganzen Garten. Für langrüsselige Insekten sind die Blüten zudem eine hervorragende Nahrungsquelle.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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