Zwischen Frühling und Frühsommer erscheinen die ersten gelben Blüten der Nachtkerzen. Die Blüten dieser ganz außergewöhnlichen Pflanze begleiten nun den ganzen Sommer lang und machen den Garten durch ihre beeindruckende Blütezeit zu etwas Besonderen. Die Nachtkerze hat vor allem in den letzten Jahren an Image und Beliebtheit gewonnen, zumal sie eine sehr wirksame Heilpflanze als auch essbare Wildpflanze ist. Giftig ist sie keinesfalls, ganz im Gegenteil alle Pflanzenteile sind genießbar.
Herkunft
Die Nachtkerze ist nicht wie man vielleicht aufgrund ihrer weiten Verbreitung vermuten würde eine heimische Pflanze. Erst im 17. Jahrhundert wurde die Heilpflanze mit der gelben Blütenpracht in Europa angesiedelt und verbreitet. Anfang 17. Jahrhundert wurde die Kerze zum ersten Mal als Zierpflanze in so manchen Gärten Europas angepflanzt und somit verbreitet. Mit der Zeit hat sich die Nachtkerze in der Natur verbreitet. Trockene Wegränder, brachliegende Äcker und Bahndämme, das sind die bevorzugten Wuchsorte dieser Pflanze in der Natur.
Nachtkerzen als Gemüse
So ziemlich jeder Teil der Nachtkerze ist genießbar. Die noch zarten Blätter der Kerze werden im Frühjahr geerntet. Erntezeit der Blätter mit Mangold Geschmack ist kurz bevor der Blütenstängel sichtbar wird. Die schmackhaften Blätter können für Frühlingssuppen oder püriert als Beilage, wie Spinat zubereitet werden.
Die Wurzeln der Nachtkerze werden von November bis spätestens Anfang April geerntet. Eine spätere Ernte hätte holzige zähe nicht mehr genießbare Wurzeln zur Folge. Die zarten wohlschmeckenden Wurzeln ähneln geschmacklich der recht intensiven Schwarzwurzel, die oft für Salate verwendet wird. Ebenso wie die Schwarzwurzel ist die Wurzel der Nachtkerze leicht scharf und kann genauso verarbeitet werden. Ein Unterschied jedoch ist die rötliche Färbung der Wurzel, die beim Kochen entsteht. Im Volksmund wurde die rötliche Wurzel daher Schinkenwurz genannt, weil sie durch die rosa Farbe an Schinken Stücke erinnert. Eine besondere Delikatesse sind die frittierten Knospen der Nachtkerze. Dafür werden die länglichen noch geschlossenen Knospen in Pfannkuchenteig getaucht und in heißem Öl frittiert.
Nachtkerze als Heilpflanze und in der Kosmetik

Eine weitverbreitete Anwendungsmöglichkeit der Nachtkerze ist das aus den Samen gewonnene Öl. Das Nachtkerzenöl wird bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis und allgemein zur Unterstützung bei rissigen Hautstellen verwendet. Weiter Anwendungsmöglichkeiten sind die Behandlung von rheumatischer Arthritis und Senkung des Blutdruckes.
Die hautpflegenden Eigenschaften der Nachtkerze hat viele Hersteller von hochwertigen Naturkosmetika dazu inspiriert Pflegeprodukte mit Nachtkerzenöl für reife Haut, als intensive Pflege anzubieten.
Expertentipp DIY kostengünstiges Nachtkerzenöl
Die Samen der Nachtkerze werden hierfür gesammelt und in ein hochwertiges Pflanzenöl eingelegt. Die traditionelle Ölpressung wird dadurch umgangen. Dieses selbst erzeugtes Öl ist zwar möglicherweise nicht so konzentriert wie ein professionell hergestelltes, jedoch ein heilkräftiger Grundstoff für selbst erzeugte Naturkosmetik.
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