Die sommergrüne Rispenhortensie ist eine enge Verwandte der beliebten Bauernhortensie und ist hierzulande meist als Gartensorte „Grandiflora“ zu finden. Die Pflanze bildet im Sommer kegelförmige (recht breite) Blütenrispen aus, die eine Länge von bis zu 25 Zentimetern erreichen können.
Wissenswertes über die Rispenhortensie
Wie fast alle Hortensien findet auch die Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) ihren Ursprung in den östlichen Regionen Ostasiens, wo sich ihr natürliches Verbreitungsgebiet von Russland über China bis hinauf die Hauptinseln des japanischen Archipels – das übrigens aus 6.852 Inseln besteht – erstreckt. In ihrer Heimat ist die Rispenhortensie zumeist an halbschattigen Standorten zu finden, wo sie nicht selten eine Wuchshöhen von bis zu neun Meter erreicht. Da die Pflanze feuchte und frische Böden bevorzugt, zählen Laub- und Auwäldern zu ihren liebsten Standorten. Obgleich die Rispenhortensie Feuchtigkeit schätzt, kommt sie auch mit zeitweiser Trockenheit gut zurecht.
Die Wildart der Rispenhortensie – die erstmals um 1830 in Deutschland beschrieben wurde – ist in unseren Breiten eher nicht erhältlich. Wer hierzulande im Gartencenter eine Rispenhortensie erwirbt, erhält zumeist die Sorte „Grandiflora“, die sich mit hübschen und auffällig großen Blüten präsentiert.
Übrigens: Das Wissen um die Existenz der Rispenhortensie vermittelte der deutsche Arzt, Naturforscher und Botaniker Philipp Franz von Siebold, der die Pflanze während seines ersten Aufenthalts in Japan (in den Jahren von 1823 bis 1830) entdeckte.
Die Rispenhortensie im Winter

Sie strauchartig wachsenden Rispenhortensien sind – im Gegensatz zu Bauernhortensien – absolut winterhart. Die Pflanzen trotzen klirrender Kälte und lassen sich auch von Schnee und Eis nicht beeindrucken. In sehr frostigen Wintern kann es passieren, dass die Triebe der Rispenhortensie herunter frieren. Kein Grund zur Besorgnis, die robusten Sträucher treiben im Frühjahr wieder aus.
Ein Winterschutz ist bei Rispenhortensien grundsätzlich nicht erforderlich. Wollen Sie Ihrer Hortensie den Winter jedoch etwas angenehmer gestalten, dürfen Sie die Pflanze natürlich mit einem leichtem Schutz verwöhnen. Sie können das Gewächs dazu mit Reisig bedecken und dessen Wurzelbereich mit Laub oder Rindenmulch vor Kälte schützen.
Neigt sich der Winter seinem Ende zu, ist die Zeit für einen ordentlich Rückschnitt gekommen: Gegen Ende Februar sollten die alten Blütentriebe der Pflanze entfernt werden, um die Bildung neuer Triebe anzuregen, die Ihnen den Rückschnitt mit besonders großen Blütenrispen danken werden. Sehr kräftige Rückschnitte sind jedoch nur dann anzuraten, wenn Ihre Rispenhortensie an einem windgeschützten Standort steht. Die jungen Blütentriebe könnten andernfalls bei starkem Wind sehr schnell abbrechen. Wächst Ihre Rispenhortensie auf einem eher nährstoffarmen Boden, sollten Sie den Strauch – nach dem alljährlichen Frühjahrsschnitt – mit Kompost versorgt.
Gut zu wissen: Rispenhortensien können im Garten eine Wuchshöhe von zwei bis vier Metern erreichen und bis zu drei Meter breit werden. Der Jahreszuwachs liegt bei rund 25 Zentimetern.
Expertentipp
Möchten Sie Rispenhortensien in Ihrem Garten anpflanzen, können Sie das ganzjährig tun. Die Pflanzen, die meist im Topf angeboten werden, fühlen sich an sonnigen bis absonnigen Plätzen besonders wohl. Achten Sie darauf, dass am gewählten Standorte nicht bereits größerer Bäume ihre Wurzeln ausstrecken, denn auf Wurzeldruck reagiert die Rispenhortensie empfindlich.
Was die Bodenqualität betrifft, eignen sich sandige bis leicht lehmige Böden, die humusreich und nicht zu nährstoffarm sein sollten. Nährstoffärmere Böden sollten vor dem Pflanzen der Rispenhortensie mit reifem Kompost angereichert werden. Der pH-Wert darf im sauren bis neutralen Bereich liegen. Da die Sträucher in feuchter Erde am besten gedeihen, sollten Sie – besonders in Trockenperioden – auf eine gute Wasserversorgung achten.
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