Ist Gundermann giftig?

Gundermann ist für Menschen nicht giftig. In der Volksmedizin gilt er seit Jahrhunderten als wertvolle Heil- und Gewürzpflanze. Alte germanische Völker verwendeten Gundermann in ihren Riten als Zauberpflanze. Auch heute wird Gundermann noch als gesundes und schmackhaftes Würzkraut geschätzt.

Gundermann – ein schmackhaftes Gewürzkraut

Gundermann trägt den wissenschaftlichen Namen Glechoma hederacea, gehört zur Familie der Lippenblütler und wird auch Gundelrebe, Engelskraut, Donnerrebe oder Erd-Efeu genannt. Die Gundelrebe ist in Europa und in Asien weit verbreitet. Hierzulande findet man ihn nahezu überall.

In Neuseeland und Nordamerika ist Gundermann ebenfalls verbreitet. Die ausdauernde, wintergrüne Pflanze mit ihren runden Blättern mit dem gewellten Rand bildet zahlreiche Ausläufer, im Frühjahr hübsche violette Blüten und treibt nach Regengüssen neu aus. Im Spätsommer und im Herbst bildet Gundermann nussartige, eiförmige Früchte.

Giftigkeit für Tiere

Gundermann enthält Flavonoide, ätherische Öle, Vitamin C und Gerbstoffe, die Menschen gut vertragen und deren antioxidative, antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung nachgewiesen ist. Bei Gundermann wurden sogar cytotoxische Eigenschaften gegen einige Krebsarten nachgewiesen.

Er besitzt eine entgiftende und leicht harntreibende Wirkung, regt den Stoffwechsel an und wird traditionell als Medizin bei Durchfall, Appetitlosigkeit, Bronchialleiden, Husten, Kopfschmerzen, Arthritis und Blasenentzündungen eingesetzt. Gundermann wurde und wird für die Herstellung von Käse, zum Brauen von Bier und als gekochtes Gemüse verwendet. Die kleine Pflanze ist dennoch für einige Säugetiere, insbesondere für Pferde, aufgrund ihrer sekundären Inhalts- und Bitterstoffe giftig.