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Exotische Pflanzen

Kaiserkronen – sind sie winterhart?

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Kaiserkronen - sind sie winterhart

Kaiserkronen (Fritillaria imperialis) gehören zur Ordnung der Lilienartigen (Liliales) und zur Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Die wunderschönen, jedoch giftigen Pflanzen erfreuen Hobbygärtner bereits im zeitigen Frühjahr mit ihren prächtigen Blüten. Kaiserkronen sind auch als Königslilien oder Kronblumen bekannt. Denn die erhabenen Blütenkränze erinnern an herrschaftliche Kronen. In diesem Beitrag erfahren Sie, ob Kaiserkronen in unseren Breiten winterhart sind.

Herkunft

Kaiserkronen stammen ursprünglich aus dem Südosten der Türkei, Pakistan, Afghanistan, dem Irak und Iran. Die Zwiebelgewächse bilden schmale, glänzende Blätter, glockenförmige gelbe, orangefarbene oder rote Blüten und hohe Blütenschäfte unterhalb der Blattschöpfe. In ihren Herkunftsländern gedeihen sie zu Hunderten an steinigen Hängen und auf Hochplateaus des Himalayas und des Kaschmirgebirges. Kaiserkronen, die Wuchshöhen von anderthalb Metern erreichen können, besiedeln Höhenlagen zwischen 1.000 und 3.000 Metern, in denen es sehr kalt werden kann.

Kaiserkronen – beliebte Gartenpflanzen aus dem Orient und Okzident

Kaiserkronen - beliebte Gartenpflanzen aus dem Orient und Okzident


Bereits im Orient und im Persischen Reich wurden Kaiserkronen als Zierpflanzen kultiviert. In Europa sind sie mindestens seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Heutzutage gibt es verschiedene Zuchtformen, die an mitteleuropäische Bedingungen angepasst sind.

Kaiserkronen sind widerstandsfähig und pflegeleicht. Sie benötigen sonnige bis maximal halbschattige Standorte und gut durchlässige, mäßig nährstoffreiche Böden, in denen sich keine Staunässe bildet. Gegossen werden sollte regelmäßig auf den Wurzelbereich.

Entwicklungszyklus

Entwicklungszyklus
Da Kaiserkronen sehr exotisch aussehen, denken viele Hobbygärtner, dass sie den Zwiebeln besondere Schutzmaßnahmen angedeihen lassen müssen. Sie werden deshalb im Herbst ausgegraben und in Kellerräumen oder in Pflanzgefäßen in Innenbereichen überwintert. Diese Mühe muss nicht sein und ist kontraproduktiv, da die Blühfreudigkeit auf diese Weise vermindert wird.

Das Ausgraben und Versetzen stört den Entwicklungszyklus. Die Zwiebeln treiben im Frühjahr erneut aus, die Bildung der Blüten bleibt jedoch oft aus. Gegen das Ausgraben der Zwiebeln spricht zudem, dass sie sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit sind. Die Giftigkeit der Zwiebeln birgt zudem Risiken, die vermieden werden können.

Überwinterung

Überwinterung
Entscheidend für die Überlebensfähigkeit im Winter ist die Pflanztiefe, die etwa das Dreifache der Zwiebelhöhe betragen sollte. Richtig gepflanzt kommen Kaiserkronen mit etwas strengeren Wintern zurecht. Hinzu kommt, dass sie ohnehin an sonnigen Standorten stehen, wovon sie auch im Winter profitieren, wenn die Sonne die Erde etwas erwärmt.

Werden Kaiserkronen in Pflanzgefäßen kultiviert, sollten die Kübel in kühle, dennoch helle Winterquartiere umgesiedelt werden. Sobald sie im Frühjahr austreiben, sollte man sie ins Freie umstellen. Pflanzgefäß können im Freien verbleiben, dürfen der Kälte jedoch nicht ungeschützt ausgesetzt werden. Gegen Kälte und Frost kann man sie mit Vlies umwickeln und mit einer Unterlage aus Holz oder Styropor isolieren.

Pflanzung

Die Zwiebeln sollten spätestens bis August gesetzt sein, sodass sie gut anwurzeln können, ehe der Winter einbricht. Während der kalten Jahreszeit sollte man einen Teil der Stiele mit einer Länge von etwa zehn Zentimetern stehen lassen, um sich im Frühjahr besser orientieren zu können.

Expertentipp

Stiele, Blätter und Blüten werden jedes Jahr von Neuem gebildet. Trotz dessen dürfen Kaiserkronen nach der Blütezeit nicht aus dem Beet entfernt werden, auch wenn sie nicht mehr ansehnlich sind. Sobald die Samen reif sind, beginnen die Stiele zu welken, worauf das Verwelken der Blätter an der Basis folgt. Bei Pflegemaßnahme sollten lediglich die Pflanzenteile entfernt werden, die tatsächlich verwelkt sind. Denn aus noch grünen Pflanzenteilen gewinnen die Zwiebeln weiterhin Kraft.

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