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Pflanzenvermehrung

Kakteen Ableger einpflanzen

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Kakteen Ableger einpflanzen

Kakteen sind wohl die häufigsten exotischen Pflanzen in deutschen Haushalten. Pflegeleicht und genügsam stellen sie auch für gestresste Pflanzenliebhaber und Anfänger keine große Herausforderung in der Haltung dar. Bei der Vermehrung sieht das aber anders aus. Vielen Arten sind nur schwer Samen zu entlocken. Doch die stacheligen Gesellen lassen sich sehr gut über Ableger vermehren, solange man bei der Entnahme etwas vorsichtig vorgeht. Was also ist zu beachten?

Der beste Zeitpunkt für die Kakteenvermehrung

Kakteen sind zwar aus ihrer Heimat keine ausgeprägten Jahreszeiten gewöhnt. Sie gedeihen jedoch am besten wenn es warm und sonnig ist. Daher ist der beste Zeitpunkt für ihre Vermehrung der späte Frühling oder Sommer. Wählen Sie also auch bei ganzjährig in Innenräumen untergebrachten Pflanzen einen Termin in der Zeit von April bis August.

Kakteen Ableger entnehmen

Kakteen Ableger entnehmen


Die meisten Kakteenarten bilden von Zeit zu Zeit Kindel aus, die sich relativ leicht von der Mutterpflanze trennen lassen. Bei Pflanzen, die das nicht tun, kann die Entnahme aber etwas umständlicher werden.

Ohrenkakteen und Arten, die lange Blätter ausbilden, eignen sich für die Vermehrung über Blattstecklinge. Dazu brechen Sie ein Ohr, Blatt oder auch eine Anzahl an Segmenten an der Ansatzstelle ab. Achten Sie dabei darauf, nicht zu grob vorzugehen. Die Bruchstelle sollte möglichst gerade und klein sein, damit sie gut wieder verheilt. Gelingt das Abbrechen nicht, benützen Sie ein scharfes und gut desinfiziertes Messer.

Am riskantesten ist die Entnahme bei den Säulenkakteen. Hier ist ein Messer und in manchen Fällen sogar eine Säge erforderlich, um den Ableger abzutrennen. Die Schnittwunde wird sehr groß und bietet daher eine große Angriffsfläche für Keime. Auch kann der Mutterkaktus über sie ausbluten. Deshalb sollte das Schneidwerkzeug nicht nur sauber und desinfiziert sein. Erhitzen Sie das Messer vor dem Schnitt über einer Kerze oder mit einem Feuerzeug. Schneiden Sie dann möglichst gerade, um die Schnittstelle klein zu halten, und drücken Sie das heiße Messer auf die Wunde der Mutterpflanze, um sie zu versiegeln.

Den Ableger vorbereiten

Den Ableger vorbereiten
Anders als bei anderen Pflanzen sollte man Kakteenableger weder in Wasser stellen noch sofort eintopfen. Stellen Sie ihn zunächst aufrecht in ein enges vorzugsweise durchsichtiges Gefäß, in dem er den Boden nicht berührt und lassen Sie die Schnittwunde antrocknen. Warten Sie, bis sich erste Wurzeln bilden. Erst wenn sie eine Länge von zwei bis drei Millimetern erreicht haben, ist es Zeit, den neuen Kaktus in Erde zu setzen.

Den Kaktus eintopfen

Den Kaktus eintopfen
Füllen Sie nun einen Anzuchttopf mit Kakteenerde und setzen Sie den Ableger hinein. Wenn Sie keine entsprechende Spezialerde haben, können Sie alternativ auch Aufzuchterde oder Blumenerde verwenden, wenn Sie sie großzügig mit Sand mischen. Unverdünnt sind beide aber zu nährstoffreich für den Kaktus!

Gießen Sie das Pflänzchen nach dem Einsetzen nicht an, sondern warten Sie etwa zehn Tage, bevor Sie ihm zum ersten Mal eine kleine Menge Wasser geben. Stellen Sie den Anzuchttopf an einen warmen Ort, der dem Kaktus die seiner Art entsprechende Menge an Sonnenlicht, also je nach der Sorte Vollsonne oder Halbschatten, bietet. Belassen Sie ihn nach Möglichkeit dort, bis seine Wurzeln das Anzuchtgefäß vollständig durchziehen. Dann können Sie ihn in seinen endgültigen Topf übersiedeln.

Expertentipp

Bei der Arbeit mit Kakteen sollten Sie natürlich immer Handschuhe tragen. Als zusätzlichen Schutz vor den Stacheln können Sie aber auch, je nach Größe der Pflanze, eine Pinzette oder Feuerzange verwenden, um den Kaktus nicht direkt angreifen zu müssen. Achten Sie aber darauf, auch dieses Werkzeug sauber zu halten, und drücken Sie nicht zu fest zu, damit Sie die Pflanze nicht versehentlich verletzen.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/PrathanChorruangsak

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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