Es ist allgemein bekannt, dass Kakteen wenig Wasser benötigen. Das ist einer der Gründe, warum Kakteen so beliebt sind. Wer sich nicht ausgiebig und andauernd um seine Zimmerpflanzen kümmern kann, greift gern zum Kaktus. Doch auch wenn Kakteen als pflegeleicht und genügsam gelten, gelingt das richtige Gießen nicht immer. Kakteen benötigen zwar relativ wenig Wasser, dennoch müssen sie in der richtigen Form gegossen werden, damit sie nicht eingehen.
Wasserspeichernde Sukkulenten
Die ursprünglich aus Amerika stammenden Kakteen gehören zu den Sukkulenten und sind nicht zuletzt aufgrund ihres geringen Wasser- und Pflegebedarfs beliebte Zimmerpflanzen. Es gibt sie in unzähligen Formen und Größen. Mit etwa 130 Gattungen, bestehend aus mehr als 1800 verschiedenen Arten sowie einer Vielzahl von verschiedenen Sorten und Hybriden, ist die Auswahl schier unermesslich.
Wie alle Sukkulenten können Kakteen in ihrem Gewebe viel Feuchtigkeit speichern. Das müssen sie auch, denn in ihren natürlichen Lebensräumen sind die Pflanzen immer wieder widrigen und wechselnden Witterungsbedingungen ausgesetzt.
Natürliche Witterungsverhältnisse beim Gießen imitieren

Kakteen müssen aufgrund ihres wasserspeichernden Gewebes nicht häufig gegossen werden. Doch auch wenn Kakteen selten gegossen werden müssen, benötigen sie genau wie alle Pflanzen ausreichend Feuchtigkeit und Nährstoffe, um optimal zu gedeihen.
Optimal ist es, wenn bei der Wasserversorgung zuhause die natürlichen Witterungsverhältnisse und der Wechsel der Jahreszeiten möglichst imitiert werden.
An ihren natürlichen Standorten sind Kakteen langen Dürreperioden, die durch kräftige Regenfälle unterbrochen werden, ausgesetzt. Eine der wichtigsten Regeln beim Gießen von Kakteen lautet daher: Es wird erst wieder gegossen, wenn die Erde vollständig ausgetrocknet ist.
Ist es dann wieder an der Zeit den Kaktus zu gießen, sollte die Pflanze ausreichend mit Wasser versorgt werden. Dabei wird die Erde einmal richtig durchtränkt. Staunässe darf jedoch niemals entstehen. Der Topf muss daher einen guten Wasserabfluss gewähren.
Vegetationsphasen und Ruheperioden berücksichtigen

Trockene Perioden und die Wasserversorgung der Pflanzen unterliegen an den natürlichen Standorten den Jahreszeiten. Auch Kakteen haben deshalb ihre Vegetationsperioden und ihre Ruhephasen entsprechend angepasst. Dies sollte möglichst auch beim Gießen von Kakteen berücksichtigt werden.
Die meisten Arten stellen ab November ihr Wachstum ein und beginnen damit ihre Ruhephase. Von November bis Februar sollten die Pflanzen daher nur sehr sparsam gegossen werden.
Ab März beginnt die neue Vegetationsperiode der Kakteen. Die Wassergaben sollten daher von März bis zum Juli langsam erhöht werden.
Von August bis November wird die Wassergabe langsam wieder reduziert. Die Pflanzen bereiten sich ab August langsam auf das Ende der Vegetationsperiode vor und benötigen in dieser Zeit nicht mehr ganz so viel Feuchtigkeit.
Expertentipp
Im Juli befinden sich die meisten Kakteenarten in der Hauptwachstumszeit und benötigen in dieser Zeit das meiste Wasser. Einige südamerikanische Kakteenarten legen im Juli jedoch eine erneute Wachstumsruhe von circa 4 Wochen ein.
Dazu gehören Kakteen der Arten Parodia und Lobivia. Bei diesen Kakteen sollte im Juli eine zusätzliche Gießpause eingelegt werden.
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