Kastanien keimen zu lassen ist einfach und schnell möglich, wenn die richtigen Schritte beachtet werden. Zudem ist es auf verschiedenen Wegen möglich und kann selbst für Kinder eine lehrreiche Beschäftigung sein. Der Ratgeber zeigt, worauf es bei der Keimung ankommt.
Keimung im Garten
Die einfachste Variante Kastanien zu ziehen ist es, sie im Garten leicht in die Erde zu drücken oder sie knapp unter der Oberfläche einzugraben. Der Vorteil daran ist, dass das Saatgut markiert werden kann und sich im Folgejahr zeigt, wie groß der Erfolg war. Die Jungpflanzen lassen sich zudem leicht ausgraben und an die gewünschten Plätze verbringen.
Allerdings sind die Kastanien nicht alle keimfähig. Ohne vorherige Kontrolle werden also einige der Samen nicht aufgehen. Hinzu kommt, dass sie im Herbst und Winter Tieren als Nahrung dienen und damit das Saatgut in der Menge erheblich reduziert werden kann.
Keimfähigkeit testen
Um herauszufinden, welche Kastanien keimfähig sind und welche nicht, reicht es aus sie in einen Behälter mit Wasser zu geben. Steigen einige Exemplare an die Wasseroberfläche, sind sie zumindest anteilig hohl. Das kann darauf hindeuten, dass sie ausgefressen wurden. Verwendet werden also nur die Kastanien, die am Boden zurückbleiben.
Direkt in dem Gefäß können die Samen nun stratifiziert werden.
Stratifizierung für den Kaltkeimer
Kastanien benötigen für die Keimung die sogenannte Stratifizierung. Hierbei werden sie für wenigstens mehrere Tage der Kälte ausgesetzt. Das kann wahlweise im Kühlschrank, im Gefrierschrank oder im Freien passieren.
Einige Tage reichen zwar aus, sie können jedoch ebenso den ganzen Winter im Freien verbleiben. Wichtig ist lediglich ein anhaltender Kältereiz als Vorbereitung.
Im Kühlschrank können die Samen in einem Gefäß mit Wasser für einige Tage lagern. Ebenso können die Kastanien trocken oder bereits in einen Anzuchttopf gesetzt eingestellt werden.
Keimung der Kastanien
Für die anschließende Keimung sind die folgenden Schritte erforderlich:
Anzuchterde wählen
Für die Keimung benötigen die Samen nährstoffarme Erde. Ideal ist Anzuchterde. Substrat für Kräuter kann ebenfalls verwendet werden.
Augen leicht abtragen
Für eine schnellere und leichtere Keimung kann das Auge, also die hellere Stelle auf der Kastanie mit Sandpapier etwas abgetragen werden. Die Hülle wird dünner, wodurch die Keimung einfacher und schneller erfolgen kann. Notwendig ist diese Maßnahme jedoch nicht.
Samen richtig einbringen
Es reicht vollkommen aus, die Saat leicht in die Erde einzudrücken. Ein Bedecken mit dem Substrat ist nicht erforderlich.
Passenden Standort aussuchen
Kastanien sind Kaltkeimer. Das bedeutet, dass sie für den ersten Austrieb nicht im Wohnzimmer oder anderen stark beheizten Räumen stehen dürfen. Ein unbeheiztes und helles Treppenhaus ist ideal. Andere kühle Räume können ebenfalls genutzt werden.
Die Erde wird während der Keimung stets leicht feucht gehalten. Staunässe darf jedoch nicht entstehen.
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