Die Keulenlilie, die aufgrund ihrer Anfälligkeit gegenüber frostigen Temperaturen überwiegend als Zimmerpflanze gehalten wird, zeichnet sich durch eine üppige Krone aus. Die Blattkronen weisen dabei oftmals verschiedene Farbvarianten von grün bis rot auf und sind daher optisch ein Blickfang.
Die wichtigsten Tipps zur Pflege der Keulenlilie sind nachfolgend zusammengestellt.
Standort
Die Keulenlilie bevorzugt einen hellen und sonnigen Standort, der aber insbesondere in der Mittagszeit Schutz vor der Sonne und möglichen Verbrennungen der Blätter bieten sollte. Die optimale Raumtemperatur sollte zwischen 18 und 20 Grad Celsius liegen. Niedrigere Temperaturen werden kurzfristig toleriert, führen über einen längeren Zeitraum, aber zu vertrockneten Blättern und Wachstumsstörungen und sollten daher möglichst vermieden werden.
Das Bodensubstrat sollte eine hohe Durchlässigkeit bei gleichzeitig großer Nährstoffdichte aufweisen. Die Verwendung einer speziellen Erde ausschließlich für Kübelpflanzen enthält alle wichtigen Mineralstoffe.
Bewässerung
Die Zimmerpflanze benötigt stetig Bewässerung, damit der Wurzelballen nicht austrocknet. Dennoch besteht bei übermäßiger Bewässerung die Gefahr von Staunässe, die zur bedrohlichen Wurzelfäule führen kann. Der verwendete Kübel sollte daher mehrere Abflusslöcher für überschüssiges Wasser enthalten. Eventuell verwendete Übertöpfe oder Untersetzer sollten zudem regelmäßig von ausgetretenem Wasser befreit werden.
Das Wasser an sich sollte auf Zimmertemperatur aufgewärmt sein und möglichst wenig Kalk enthalten, da dieses von der Keulenlilie nicht vertragen wird. Es empfiehlt sich daher entweder die Gabe von destilliertem Wasser oder Regenwasser.
Düngung
Der Nährstoffbedarf der Keulenlilie ist sehr hoch, weshalb neben der Verwendung eines adäquaten Substrats auch eine gleichmäßige Düngung erforderlich ist. Während der Wachstumszeit von April bis Oktober sollte, daher mindestens alle zwei Wochen die Zugabe von Flüssigdünger zum Gießwasser erfolgen.
Rückschnitt
Die Keulenlilie zeigt sich gegenüber Rückschnitten sehr verträglich. Die regelmäßige Kürzung der Äste führt zu einer Verdichtung der Krone, da an den Schnittstellen mehrere neue Triebe entstehen. Darüber hinaus sind regelmäßig vertrocknete Triebe und Blätter zu entfernen, da diese der Pflanze weiterhin Nährstoffe entziehen.
Überwinterung
Da die Keulenlilie nicht winterhart ist, muss sie bei Unterschreitung einer Temperatur von zwölf Grad Celsius an einen wärmeren Standort gestellt werden. Während der Ruhezeit von November bis März benötigt die Pflanze trotz eines entsprechenden Standortes weniger Flüssigkeit und keine Düngung.
Vermehrung
Die Vermehrung einer Keulenlilie ist durch Aussaat oder Stecklinge möglich, wobei die Stecklingsvermehrung die deutlich vielversprechende Variante ist.
Hierbei werden der Mutterpflanze zehn bis zwanzig Zentimeter lange Äste entfernt, wobei der Schnitt direkt am Stamm erfolgen sollte. Der entfernte Trieb ist nunmehr in einen separaten Topf mit Erde zu stellen und gleichmäßig feucht zu halten. Sobald der Steckling neue Blätter ausbildet, ist die Ausbildung eigener Wurzeln abgeschlossen, sodass das Umtopfen in ein Pflanzgefäß erfolgen kann.
Krankheiten und Schädlinge
Grundsätzlich stellt sich die Zimmerpflanze sehr robust gegenüber den gängigen Schädlingen und Krankheiten dar. Dennoch kann es vorkommen, dass die Keulenlilie durch Wollläuse oder Spinnmilben befallen wird. Ein bewährtes Hausmittel für den Befall ist ein Gemisch aus Wasser und Spiritus (Verhältnis: zehn Millilitern Spiritus auf einen Liter Wasser), mit dem die befallene Pflanze eingesprüht wird.
Expertentipp
Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und Reinigung der Blätter empfiehlt sich ganzjährig die Besprühung der Keulenlilienblätter ausschließlich mit kalkfreiem Wasser.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare