Liguster sind unter den Gärtnern sehr beliebt. Sie schützen den Garten vor neugierigen Blicken und sind dabei auch noch einfach in der Pflege. Doch auch Liguster bleiben nicht immer von Krankheiten verschont. Von welchen Krankheiten Liguster befallen werden können, wie sich die verschiedenen Krankheitsbilder bemerkbar machen und wie Sie diese am effektivsten behandeln können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Blattflecken
Blattflecken äußern sich durch Flecken auf den Blättern der Pflanze. Diese können je nach Erreger farblich zwischen braunen, schwarzen, grauen und gelben Verfärbungen variieren. Die Flecken können eine Größe von 2 – 6 mm erreichen. Bei dieser Krankheit sollte man schnellstmöglich handeln, da sie bei jungen oder geschwächten Pflanzen bis zum Tod führen kann. Fungizide aus dem Fachhandel sorgen hier für schnelle Linderung. Wer lieber auf Chemie verzichtet, kann auch einen Brennnesselsud anwenden. Wichtig ist, tote Blätter und Triebe schnellstmöglich über den Hausmüll zu entsorgen, um eine erneute Ansteckung zu verhindern.
Echter Mehltau
Beim Echten Mehltau handelt es sich um eine Pilzinfektion. Er äußert sich durch Merkmale wie den typischen mehlartigen Belag auf den Blättern der Pflanze. Für die erfolgreiche Behandlung entsorgen Sie zuerst die befallenen Blätter. Im Anschluss besprühen Sie die Pflanze mit einer Mischung aus Wasser und Molke. Wiederholen Sie den Vorgang mehrmals wöchentlich. Achten Sie darauf, das Substrat an heißen Sommertagen ausreichend feucht zu halten.
Muster auf den Blättern
Muster auf den Blättern der Pflanze können durch einen Virus entstehen. Dieser zeigt sich anhand von deformierten Blättern und ungewöhnlichen Mustern in einer hellgrünen Färbung. Dieser Virus ist recht selten und befällt vorwiegend geschwächte Pflanzen.
Ist Ihre Pflanze von dem Virus befallen, bietet sich leider aktuell noch kein wirksames Heilmittel an. Allerdings können Sie Ihre Pflanze beim selbstständigen Heilungsprozess unterstützen, indem Sie zuerst das befallene Laub entsorgen. Schneiden Sie die Pflanze im Anschluss radikal zurück und tauschen Sie das Substrat großzügig aus. Ändert sich nach dieser Behandlung nichts am Gesundheitszustand der erkrankten Pflanze, sollte diese komplett entfernt werden, um den umliegenden Bodenbereich vor dem Virus zu schützen und im besten Fall pflanzen Sie weitere Pflanzen in einem größeren Radius von der befallenen Stelle entfernt.
Wurzelfäule
Die Wurzelfäule ist eine sehr gefürchtete Pflanzenkrankheit, da die Pflanze hier keine Chance auf eine Genesung hat. Wurzelfäule zeigt sich anhand von herabhängenden Trieben und Blättern, welche nach und nach immer weiter absterben.
Die Wurzelfäule lässt sich zwar nicht bekämpfen, dafür aber mit einigen Tipps verhindern. Der Boden sollte regelmäßig gemulcht werden. Überschüssiges Wasser muss regelmäßig aus den Übertöpfen entfernt werden. Gießen Sie die Pflanze häufiger, dafür aber nur in kleinen Mengen. Das Erdreich kann durch kleine Kieselsteine dauerhaft aufgelockert werden. Befindet sich die Pflanze in einem Kübel, bietet sich die Möglichkeit, eine Drainage am Gefäßboden anzulegen.
Expertentipp
Die beste Möglichkeit, Krankheitsbefälle zu verhindern besteht darin, den Garten so natürlich wie möglich zu gestalten, die Pflanzen von Anfang an entsprechend zu pflegen und schon beim Pflanzenkauf auf eine gute Qualität zu achten.
Häufig gestellte Fragen
Wie hoch wird Liguster?
Die Wuchshöhe variiert je nach Art zwischen 1 und 5 Metern.
Wann sollte man Liguster schneiden?
Zweimal im Jahr. Vorzugsweise in den Monaten Ende Juni und Ende August.
Wann blüht Liguster?
Liguster blüht im Regelfall im Juni und Juli.
Wann sollte Liguster gepflanzt werden?
Hierfür eignen sich das Frühjahr und der Herbst am besten.
Welcher Liguster ist immergrün?
Die Sorten Atrovirens, ovalblättrige Liguster und Goldliguster sind besonders lange grün. Der chinesische Liguster ist immergrün, allerdings nicht winterhart und muss somit in unseren heimischen Gärten in Kübeln gehalten werden.
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