Liguster zählt gemeinhin zu den äußerst robusten und wenig anfälligen Pflanzen. Während der Wintermonate ist ein Vergilben der Blätter völlig normal. Im Sommer hingegen ist das häufig ein Resultat falscher Pflege, eines Befalls mit Schädlingen oder einer Erkrankung.
Pflegefehler
Insgesamt gilt der Liguster als äußerst anfängerfreundlich in Bezug auf die zu leistende Pflege. Neben einer mäßigen Bewässerung ist eine ausgewogene Düngung für ein optimales Wachstum erforderlich.
Ein dauerhaft zu trocken gehaltenes Substrat führt zu Trockenstress bei der Pflanze, die diesen mit dem Verfärben ihrer Blätter quittiert. Im Gegensatz dazu folgt auf eine anhaltende Überwässerung Staunässe an den Wurzeln. Diese verfaulen als Resultat, wodurch die Flüssigkeits- und Nährstoffzufuhr unterbunden wird.
Besonders die Überdüngung von Liguster führt zu einer erhöhten Stressbelastung des Strauches. Durch das Ungleichgewicht in der Nährstoffversorgung vergilbt das Laub und fällt schlussendlich ab. Eine jährliche Versorgung mit einem Langzeitdünger, wie mit Kompost oder mit Hornspänen, reicht vollkommen aus.
Schädlingsbefall
![Schädlingsbefall](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2022/10/Schaedlingsbefall-1.jpg)
Wenn neben dem Vergilben der Blätter weitere Merkmale an der Pflanze festgestellt werden können, ist die Ursache in der Regel nicht auf die Pflege zurückzuführen. Die Ligusterblattlaus, die nur wenige Millimeter groß ist, stellt jedoch in den seltensten Fällen eine Gefahr dar. Wenn sich die Belaubung jedoch zunehmend einrollt und verwelkt, sind ggf. Maßnahmen gegen das Insekt zu ergreifen. Eine besonders natürliche Gegenmaßnahme ist die Ansiedlung von Fressfeinden, wie beispielsweise dem Marienkäfer.
Pilzerkrankung
Vom vorgenannten Schadbild sind die Anzeichen einer Pilzerkrankung abzugrenzen. Denn hier tritt die Vergilbung lediglich punktuell an den Blättern auf. Ursächlich dafür ist meist der Blattfleckenpilz, der sich über die Luft, aber auch über Flüssigkeiten verbreitet. Befallene Bereiche können lediglich großflächig ausgeschnitten werden.
Expertentipp
Wenn die Ursache für das Vergilben der Blätter nicht zweifelsfrei festgestellt werden kann, sollten diese vorsichtshalber über den Restmüll entsorgt werden. Eine Zugabe zum Kompost oder dem regulären Biomüll fördert die neuerliche Verbreitung von eventuell vorhandenen Sporen.
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