Die Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) ist eine winterharte Palme, die vor allem als Kübelpflanze im Sommer auf der Terrasse zum Einsatz kommt.
Doch auch im ausgepflanzten Zustand macht sie im Garten eine gute Figur. Sie kann eine Gesamthöhe von 15- 20 Metern erreichen. Der Stamm ist von Blättern unbedeckt und von braunen Fasern überzogen. Ihre Blüte, egal ob männlich oder weiblich ist gelblich. Die Hanfpalme ist winterhart bis minus 16°C.
Winterhärte im Kübel
Wenn die Hanfpalme im Kübel gehalten wird, muss nur rechtzeitig daran gedacht werden, sie frostfrei und hell einzulagern, dabei sollte an regelmäßige, nicht zu ausgiebige Wassergaben gedacht werden.
Draußen bietet es sich an, den Kübel der Hanfpalme beispielsweise mit Noppenfolie oder diversen Vliesen und Matten aus Hanf, Sackleinen oder Kokosfaser zu umwickeln und ihn so vor dem Ausfrieren zu schützen.
Friert es sehr stark, ist es ratsam, auch die Blätter der Hanfpalme zu umwickeln. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Vlies nicht zu lange auf der Pflanze verbleibt, da es sonst zu Schimmelbildung kommen kann.
Winterhärte im Freiland
Mit einer kaliumbetonten Düngung kann die Hanfpalme für den Winter draußen im Freiland gekräftigt werden. Kalium erhöht den Gefrierpunkt des Zellsaftes und sorgt damit für eine höhere Frosthärte.
Auch durch die richtige Standortauswahl kann die Hanfpalme etwas vor Frost geschützt werden. West oder Südseite eignen sich wesentlich besser als beispielsweise eine Ostseite mit sehr starkem Wind. Dieser Standort ersetzt jedoch nicht den Schutz durch ein Vlies bei starkem Frost.
Frostschaden- und nun?
Sollte die Hanfpalme trotz bester Schutzvorkehrungen einmal anfrieren, ist das zwar ärgerlich, aber meistens nicht das Todesurteil.
Gefrorene Blätter können einfach mit einer Rosenschere abgeschnitten werden, angefrorene Blattspitzen können einfach schräg angeschnitten werden, dann fallen fehlende Blattstücke nicht so auf.
Anschließend sollte die Pflanze stickstoffbetont gedüngt werden, regelmäßige Wassergaben und ein vollsonniger, warmer Standort tun der gestressten Hanfpalme nun gut.
Ein eingefrorenes Palmenherz ist für die Hanfpalme allerdings ein beträchtlicher Schaden und oftmals tut die Pflanze sich schwer, diese Beschädigung zu regenerieren.
Expertentipp
Bevor Sie Ihre Hanfpalme voreilig entsorgen, was besonders bei größeren Exemplaren sehr schade ist, kann Folgendes ausprobiert werden:
Die neu ausgetriebenen Blätter, auch aus dem Herz, sind nun weich und matschig, vielleicht faulen sie auch bereits. Die Blätter am besten mit einem Handschuh packen und herausziehen.
Dabei von oben in den Stamm hinein greifen und auch die fauligen Neuaustriebe herausziehen. Dies sollte am besten bei Wärme und Sonne geschehen, damit das Herz dann noch ein wenig abtrocknen kann.
Nach ca. vier Wochen beginnt die Hanfpalme dann neu auszutreiben. Hierbei sollten Sie sie mit einer leichten Düngung und regelmäßiger Bewässerung unterstützen.
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