Die chinesische Hanfpalme, botanisch Trachycarpus fortunei, ist in Mitteleuropa als Kübelpflanze bekannt. Im Topf erreicht sie eine Höhe von rund zwei Meter. Sie stammt ursprünglich aus dem asiatischen Raum, wächst in Meeresklima und in Höhen bis zu 2.400 Meter.
Herkunft und Aussehen der Pflanze
Auffällig sind die breiten, fächerartigen Blattwedel, deren Blattstiel auf beiden Seiten dicht von Dornen besetzt ist. Der Stamm ist schlank und rundum von faserigen Resten alter Blattwedel bedeckt. Am Ende des Stammes bilden die Blätter einen schirmartig wirkenden Schopf. Wie Hanffasern werden die Fasern der Palmblätter in Fernost für Flechtwerk genutzt. Daraus abgeleitet erhielt die Pflanze den Namen „Hanfpalme“. Ältere Exemplare bilden an getrennten Exemplaren männliche und weibliche Blütenstände mit üppigen, überhängenden Rispen. Die männlichen Blüten sind kräftig gelb, die weiblichen Blüten heller gefärbt. An den weiblichen Blüten entstehen blauschwarze Beeren. Topfpflanzen entwickeln sehr selten Blüten.
Ein Exot in Europa

Erste Exemplare verbreiten sich Ende des 18. Jahrhunderts aus Frankreich nach Deutschland und England. Die schicke Palme ziert Salons und Wintergärten. In einigen Regionen Europas wächst die robuste Pflanze im Freiland. Sie benötigt viel Licht, aber keine direkte Sonne, die ihre Blattwedel verbrennt. Damit ihre langen Blattstiele nicht knicken, braucht sie einen windgeschützten Platz.
Standort und Pflege

Sie wächst in lehmig-sandigem Boden mit Humusanteil und geringem Nährwert. Das Wasser muss gut ablaufen, denn sie ist nässeempfindlich. Den Sommer verbringt sie auf Balkon und Terrasse. Mit der Zeit bekommen die ältesten Blätter braune Spitzen, die der Gärtner aus dekorativen Gründen bis zum Stamm zurückschneidet.
Der Aufenthalt im Winter
Die Palme verträgt bis zur Grenze von -6 Grad kurzfristig Frost. Problematisch ist Feuchtigkeit im Winter, nasse Palmwedel beginnen zu faulen. Erst mit Beginn der Frostperiode kommt sie in einen frostfreien Raum. Ideal ist ein Wintergarten oder ein kühles Gewächshaus, in dem sie weiter wächst. Sie kann auch in einem dunklen, gut belüfteten Raum überwintern. Bevor sie im Frühling ins Freie darf, muss sie schrittweise ans Licht gewöhnt werden.
Expertentipp
In milden Regionen rücken Sie die Kübelpflanze an eine geschützte Stelle am Haus. Binden Sie die Blätter zusammen. Eine dicke Packung aus Stroh und Vlies umhüllt Kübel und Stamm, die Blätter bekommen eine Haube. An frostfreien Tagen wird die Haube entfernt, die Pflanze gelüftet und gegossen.
Häufig gestellte Fragen
Wann muss ich die Hanfpalme umpflanzen?
Junge Pflanzen erhalten alle drei, ältere Exemplare alle fünf Jahre einen Topf mit neuer Erde.
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