Hanfpalmen gehören zu den widerstandsfähigen Gewächsen im Garten. Doch auch sie können durch grobe Pflegefehler Schaden nehmen. Bekommen Hanfpalmen im Laufe der Zeit braune Blätter, lässt sich das Problem meist durch einfache Anpassungen der Haltungsbedingungen korrigieren. Doch welche Pflegefehler können hinter sich verfärbenden Blättern stecken und was lässt sich dagegen unternehmen?
Mögliche Ursachen
Eine plötzliche Braunfärbung der Blattspitzen kann in vielerlei Ursachen begründet liegen. Um effektive Maßnahmen einleiten zu können, gilt es das Problem zu lokalisieren. Denn fast immer liegt eine Verfärbung der Blätter an einem Schädlingsbefall, einem falschen Standort oder haltungsbedingten Fehlern. Mögliche Gründe können sein:
- Frostschäden
- Zu wenig Licht
- Zu nass
- Zu trocken
- Schädlingsbefall
- Unzureichende Nährstoffversorgung
Frostschäden

Während Hanfpalmen grundsätzlich zu den winterharten Gewächsen zählen, können Bodenfrost und Temperaturen unter -10°C jüngeren Pflanzen stark zusetzen. Ein zu kaltes Klima kann die Entstehung brauner Blätter begünstigen oder gar zum Absterben dieser führen. Um Frostschäden vorzubeugen, hilft das regelmäßige Mulchen der Erde. Das Umwickeln der Palmkrone mit Pflanzenvlies und des Stamms mit Matten aus Reisig kann Jungpflanzen vor der klirrenden Kälte schützen. Generell sind im Garten gesetzte Hanfpalmen kälteresistenter als Kübelpflanzen.
Falscher Standort
Als pflegeleichte Pflanze stellt die Hanfpalme keine hohen Ansprüche an ihren Standort. Bevorzugt ist ein helles Plätzchen mit einigen Sonnenstunden pro Tag. Halbschatten wird zwar toleriert, doch hemmt dies das Wachstum. Werden im Winter die Tage kürzer und Sonnenlicht rar, kann das fehlende Licht zur Braunfärbung der Blätter führen. Neben einem hellen Südfenster oder einem Südbalkon eignet sich ein heller Wintergarten. Alternativ ist die zusätzliche Beleuchtung mit Pflanzenlampen über die dunkle Jahreszeit ratsam.
Nährstoffmangel
Als schwachzehrende Pflanze ist die Hanfpalme in punkto Nährstoffversorgung zwar sehr genügsam, doch waschen sich Nährstoffe in Topfkulturen über die Zeit aus und können eine Mangelversorgung begünstigen. Lassen sich andere Ursachen ausschließen, sind sich gelb färbende Blattspitzen als Indikator für einen nötigen Erdwechsel zu werten. Hanfpalmen mögen einen luftig durchlässigen, nicht zu sauren Boden. Blumenerde ist häufig zu stark gedüngt, ideal ist der Griff zur normalen Gartenerde. In den ersten zwei bis drei Monaten nach dem Umtopfen versorgt der bereits in der Erde enthaltene Dünger die Pflanze. Anschließend erfolgt bei gut wachsenden Hanfpalmen eine Düngung alle zwei Wochen mit speziellem Palmendünger.
Schädlingsbefall
Sorgen über den Sommer Nützlinge wie die Florfliege und Marienkäferlarven für ein ökologisches Gleichgewicht im Garten, können Schädlinge im Winter überhand nehmen und Pflanzen schädigen. Schädlinge sind meist im Zusammenhang mit einer falschen Standortwahl zu beobachten. Trockene und warme Heizungsluft ist Gift für die feuchtigkeitsliebenden Hanfpalmen und lassen Schädlings-Populationen explodieren. Ist ein Befall bemerkt, etwa durch klebrige, weißliche Ablagerungen an den Blattunterseiten, gilt es, rasch zu handeln. Neben dem Aufstellen von Luftbefeuchtern hilft regelmäßiges Abbrausen der Schädlinge. Bei saugenden Insekten wie Blattläusen, Schildläusen oder Wollläusen schaffen auf den Wirkstoffen Neem-Öl oder Kaliseife basierende Präparate aus dem Fachhandel Abhilfe.
Gießverhalten
Häufig ist ein falsches Gießverhalten Auslöser für gelbe oder braune Blattspitzen, da sowohl Trockenheit als auch Staunässe Schaden an den Pflanzen anrichten können. Der Wurzelballen der Hanfpalme sollte niemals vollständig austrocknen. Gießen ist dann nötig, wenn sich in der obersten Erdschicht keine Feuchtigkeit mehr befindet. Überschüssiges Wasser ist sofort aus dem Untersetzer zu entfernen. Lässt sich Staunässe als Ursache identifizieren, hilft das Trimmen bereits faulender Wurzeln und das Umsetzen in neues, trockenes Substrat. Um den pH-Wert der Erde durch zu kalkhaltiges Leitungswasser nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen, ist das Gießen mit weichem Wasser oder Regenwasser ratsam. Auch im Winter benötigt die Hanfpalme trotz Stagnation des Wachstums ausreichend Flüssigkeit.
Expertentipp
Konnte sich die Ursache finden und beheben lassen, ist es an der Zeit, der Hanfpalme durch einen Rückschnitt der alten Pflanzenteile neuen Glanz zu verleihen. Beschädigte Blätter und Spitzen sind mit einem geraden Schnitt zu entfernen. Um eine Mykose zu vermeiden, sollte die Entfernung eingetrockneter Pflanzenteile mit einem scharfen und vorher desinfizierten Schneidewerkzeug erfolgen.
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