Gemüse und Obst erfordern von uns eine kontinuierliche Versorgung mit Wasser und Nährstoffen. Mit der natürlichen Methode der Gründüngung können Sie dem Erdreich bereits im Voraus Stickstoff zuführen und verdichtete Böden auflockern. Klee ist für diesen Zweck hervorragend geeignet. Wir zeigen Ihnen, worauf es bei der Gründüngung ankommt.
Der optimale Zeitpunkt zum Ausbringen
Bei der Gründüngung ist der richtige Start das A und O. Sie sollten weder zu früh noch zu spät aussäen, um die besten Erfolge zu erzielen. Klee dürfen Sie zur Bodenverbesserung zwischen März bis Anfang August ausbringen. Vor der Aussaat muss der Boden frostfrei und ausreichend aufgelockert sein. Entfernen Sie zuvor Steine, brechen Sie grobe Erdklumpen auseinander und entfernen sämtliches Unkraut auf der Erdoberfläche.
Weiß- und Rotklee säen Sie jeweils breitwürfig in Rillen aus, wobei die Pflanzen als Dunkelkeimer zwingend mit Erde bedeckt werden sollten. Eine ungefähre Saattiefe von einem Zentimeter hat sich hierbei bewährt. Geben Sie jeweils in Abständen die Kleesamen in die Erde, schließen die Reihen mit Erdreich und drücken den Boden mit einer Schaufel an.
Die weitere Pflege im Beet

Nachdem das Saatgut ausgebracht wurde, sollten Sie die Erde leicht feucht halten. Die ersten Keimerfolge sollten sich bei angemessenen Temperaturen nach wenigen Tagen bis zu einer Woche. Bei Inkarnatklee kann die Keimdauer auch zwei Wochen betragen. Sonderlich viel Arbeit wird Ihnen Klee danach jedoch nicht bereiten. Das pflegeleichte Gewächs benötigt neben regelmäßigen, aber nicht übermäßigen Wassergaben keine besondere Pflege. Achten Sie allerdings darauf, Staunässe zu vermeiden, denn darauf reagieren die meisten Kleearten eher empfindlich.
Beet für die nächsten Pflanzen vorbereiten

Um Klee ideal zu nutzen, sollten die Pflanzen nach einer Wuchshöhe von etwa 15 Zentimeter, spätestens aber mit der Blüte geschnitten werden. Greifen Sie dafür auf eine handelsübliche Sense oder den Rasenmäher zurück. In jedem Fall müssen Sie das Schnittgut nach dem Mähen auf der Erde belassen. Hierdurch bildet sich eine natürliche Schicht aus Mulch.
Lassen Sie die abgestorbenen Pflanzenteile für einige Wochen auf der Erde verrotten. Im Anschluss arbeiten Sie diese leicht mit der Harke in das Substrat ein. Die Wurzeln müssen unbedingt im Boden bleiben und festigen das Erdreich. Nun können Sie im kommenden Frühjahr oder im Sommer das Beet zur Ausbringung von Gemüsepflanzen nutzen. Besonders gut taugt der natürliche Dünger für Kohl, Kartoffeln, Porree oder Rhabarber.
Die Vorteile von Klee als Gründünger
Die Gründüngung ist eine seit Jahren bewährte Methode, um Böden im Gemüse- und Obstanbau zu verbessern. Anders als bei der herkömmlichen Düngerausbringung binden die Pflanzen Nährstoffe und wirken sich direkt positiv auf die Bodenstruktur aus. Arten der Gattung Trifolium sind wie geschaffen dafür, den Boden auf natürliche Weise aufzuwerten.
Das liegt vor allem an seinen Stickstoff bindenden Eigenschaften, mit denen er landwirtschaftliche Böden für Starkzehrer wie Kartoffeln vorbereitet. Weiterhin lässt sich mit einer gezielten Kleeausbringung auch der Anteil an Humus spürbar erhöhen. Die nützlichen Pflanzen schützen den Boden nach der Brache zudem vor Erosion und helfen dabei, zur Bestäubung wichtige Nützlinge wie Bienen und Schwebfliegen anzulocken. Verbreitet ist vor allem der Einsatz von Rotklee, Weißklee und Inkarnatklee.
Expertentipp
Greifen Sie im Fachhandel auf spezielle Saatgutmischungen für Gründüngung zurück. Diese sind vergleichsweise günstiger als einzeln gekaufte kleine Saattüten für Klee und kommen ebenfalls für größere Flächen im Garten infrage.
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