Connect with us

Pflanzenkrankheiten

Krankheiten am Olivenbaum rechtzeitig erkennen und bekämpfen

Veröffentlicht

auf

Krankheiten am Olivenbaum rechtzeitig erkennen und bekämpfen

Olivenbäume bringen den Süden und ein kleines Stück des entspannten mediterranen Lebens zu uns nach Deutschland. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn der Olivenbaum unter einer Krankheit leidet und die Ernte auszubleiben droht. Welche Krankheiten Olivenbäume befallen können, wie Sie diese erkennen und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in folgendem Artikel.

Das Feuerbakterium

Das Feuerbakterium

Das Feuerbakterium dringt bei Olivenbäumen in das Xylem ein. Dort setzt es sich fest. Die von dort aus verlaufenden Leitungsbahnen werden durch das Bakterium verstopft. Dadurch wird die Versorgung mit Wasser und anderen wichtigen Nährstoffen unterbrochen. Die Blätter, Triebe und Blüten des Olivenbaums verfärben sich gelb, trocknen aus und sterben nach und nach ab. In vielen Fällen zeigt der Baum erst Wochen oder sogar Monate nach der Infektion erste Symptome. Die Krankheit wird von Wiesenschaumzikaden und anderen Insekten auf den Baum übertragen. Auch andere mediterrane Pflanzen können vom Feuerbakterium befallen werden. Besteht der Verdacht, dass sich Ihr Olivenbaum damit infiziert hat, muss er umgehend vollständig gerodet und im Anschluss daran verbrannt werden.

Die Augenfleckenkrankheit

Die Augenfleckenkrankheit
Bei der Augenfleckenkrankheit handelt es sich um eine Pilzinfektion am Olivenbaum. Diese macht sich anhand von dunkelbraunen Flecken mit einer helleren Umrandung bemerkbar. Befindet sich die Krankheit bereits im fortschreitenden Stadium werden die Blätter gelb und sterben im Anschluss daran ab. Feuchtes Sommerwetter kann einen Befall mit der Augenfleckenkrankheit begünstigen. Bei der Bekämpfung des Pilzbefalls sollten im ersten Schritt alle befallenen Blätter inklusive dem abgefallenen Laub im Müll entsorgt werden. Im Anschluss daran behandeln Sie den befallenen Baum mit einem Fungizid, welches Sie lokal anwenden können.

Die Blattvergilbungen

Die Blattvergilbungen
Bei Blattvergilbungen färben sich die Blätter des Olivenbaums von den Spitzen und Rändern her gelb. Die Blattadern bleiben weiterhin grün, so hat die Verfärbung Ähnlichkeiten mit einem Mosaikmuster. Schreitet die Blattvergilbung weiter fort, werden die Blätter braun und fallen ab. Die Blattvergilbungen sind auf einen Mangel an Eisen und Magnesium zurückzuführen. Kurzfristig lässt sich dieser Mangel mit einem Eisen-Chelate-Dünger ausgleichen. Für die dauerhafte Behandlung empfiehlt es sich, den Olivenbaum in einen Kübel umzutopfen. In diesen füllen Sie zuvor frisches Substrat, das einen pH-Wert von 7 bis 8 haben muss. Handelt es sich um einen feststehenden Baum, bietet sich außerdem die Möglichkeit, die Erde aufzulockern und Torf, Moorbeeterde oder Laubkompost einzuarbeiten.

Der Olivenkrebs

Der Olivenkrebs
Der Erreger von Olivenkrebs macht sich Verletzungen am Olivenbaum zunutze, um darüber in den Baum eindringen zu können. Er nistet sich tief in das Gewebe der Pflanze ein und verursacht dort krebsartige Wucherungen. Der Olivenkrebs äußert sich durch braune Verfärbungen auf der Astrinde, welche der Länge nach aufreißen. Dünnere Zweige sterben vollkommen ab, stärkere Äste hingegen stellen das Dickewachstum ein. Es bilden sich dunkelrote bis schwarze Läsionen am Stamm, welche sukzessive einsinken. Befindet sich der Baum bereits im fortgeschrittenen Krankheitsstadium, wuchern die Zellen des Kambiums bereits nach außen. Bei dieser Krankheit stehen bisher weder ökologische noch chemische Bekämpfungsmittel zur Verfügung. Die einzige Behandlungsmöglichkeit ist, befallene Stellen am Baum abzuschneiden und zu verbrennen. Hierfür muss unbedingt ein sauberes Schneidwerk verwendet werden, da diese Infektion unter anderem durch ein verunreinigtes Schneidwerk hervorgerufen wird.

Expertentipp

Gute Pflege ist das A und O in der Gartenwelt. Fühlt sich eine Pflanze wohl und wird gut gepflegt, bietet diese deutlich weniger Angriffsfläche, als eine bereits kränkelnde Pflanze. In einer natürlichen Umgebung fühlen sich Pflanzen am wohlsten. Deshalb ist es wichtig, den Garten so natürlich wie möglich zu gestalten. So fühlen sich auch Nützlinge aus der Tierwelt in Ihrem Garten wohl, die ebenfalls zu einem optimalen Standort für Pflanzen beitragen. Schädlinge und Krankheiten können so schneller abgewehrt werden und sicher freut sich auch jeder Gärtner über mehr Natürlichkeit und das beispielsweise daraus entstehende Vogelgezwitscher im eigenen Garten.

Diesen Artikel bewerten

Hat Ihnen dieser Ratgeber weitergeholfen?


Bildquellen:

© pixabay.com/Hans

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

Klicken Sie, um zu kommentieren

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gerade populär