Bei Mehltau wird zwischen Echtem Mehltau und Falschem Mehltau unterschieden. In beiden Fällen kann ein Befall bis zum Eingehen der Pflanze führen, den Ertrag minimieren und auch auf andere Pflanzen übergehen. Das Wissen um die Ursache und eine effektive Bekämpfung sind daher entscheidend. Unser Ratgeber zeigt, worauf zu achten ist.
Echter Mehltau – erkennen und Risikofaktoren
Echter Mehltau zeichnet sich durch weißliche Beläge auf allen Pflanzenteilen aus. Die Beläge wirken mehlig und leicht klebrig. Charakteristisch ist, dass Blätter, Stängel und Früchte betroffen sind. Bei einem umfassenden Befall wird die Pflanze erheblich geschwächt, sodass sie eingehen kann. Ein frühzeitiges Erkennen ist daher wichtig, um die entsprechende Behandlung einzuleiten.
Zu den Risikofaktoren gehören Trockenheit und eine Überdüngung mit Stickstoff. Auch durch andere Einflüsse geschwächte Gewächse zeigen sich anfälliger für den Befall.
Falscher Mehltau
Falscher Mehltau geht mit Verfärbungen der Blätter und Stängel einher. Diese können gelb, braun, violett oder schwarz sein. Der typische weißliche Belag ist ebenfalls vorhanden. Allerdings fallen diese Anzeichen oftmals erst spät auf. Denn die Erreger dringen zuerst in die Pflanze ein und breiten sich so von innen zur Oberfläche aus.
Risikofaktoren umfassen einen zu geringen Abstand zwischen den Gewächsen und eine damit verbundene erhöhte Feuchtigkeit. Gießen von oben und fehlendes Auslichten der jeweiligen Pflanze können sich ebenfalls verantwortlich zeigen. Die Vorbeugung ist dadurch jedoch ausgesprochen einfach.
Vorbeugung

Das effektivste Mittel gegen Mehltau ist eine umfassende Vorbeugung. Diese ist durch das Beachten verschiedener Punkte umsetzbar. Bei diesen handelt es sich um:
Resistente Züchtungen wählen
Bei vielen Gewächsen finden sich Varianten, die besonders widerstandsfähig gegen Mehltau sind. Werden diese gepflanzt, ist die Gefahr für die Krankheit also geringer.
Standort aussuchen
Jede Pflanze hat unterschiedliche Ansprüche an den Standort. Steht ein Gewächs zu sonnig oder zu schattig, wird sie geschwächt und das Risiko für einen Befall mit Krankheitserregern oder Schädlingen steigt.
Pflege beachten
Werden Tomaten von Falschem Mehltau befallen, liegt das meist an einem zu geringen Pflanzabstand und fehlendem Ausgeizen. Hierdurch können die Blätter nur langsam abtrocknen, da sie nicht ausreichend belüftet werden.
Bodenanalyse durchführen
Eine regelmäßige Analyse des Bodens bringt Aufschluss darüber, ob der Nährstoffgehalt zu hoch oder zu niedrig ist, beziehungsweise zu den Anforderungen der jeweiligen Pflanze passt. Mit diesem Wissen kann die Düngung entsprechend angepasst werden.
Effektive Mittel gegen Mehltau

Bei einem bereits bestehenden Befall mit Mehltau muss nicht sofort ein Fungizid zum Einsatz kommen. Eine Brühe aus Ackerschachtelhalm und eine Mischung aus Milch und Wasser können ebenfalls helfen.
Für die Brühe wird Ackerschachtelhalm zerkleinert und mit heißem Wasser übergossen. Es handelt sich also um eine Art Teeaufguss, der nach einer Ziehzeit von zehn bis 30 Minuten in eine Sprühflasche umgefüllt werden kann. Nach dem Abkühlen wird die betroffene Pflanze damit gründlich eingesprüht.
Im Anschluss an eine Einwirkdauer von etwa einer halben Stunde wird die Lösung mit klarem Wasser abgespült.
Ähnlich verhält es sich bei der Mischung aus Milch und Wasser. Ein Teil frischer Vollmilch wird mit acht bis zehn Teilen Wasser vermischt und ebenfalls auf das Gewächs gesprüht sowie mit purem Wasser abgewaschen.
In beiden Fällen ist eine Wiederholung der Anwendungen empfehlenswert, um alle Sporen zu beseitigen.
Expertentipp
Bei einem sehr schweren Befall kann es erforderlich sein, die Pflanze zu entfernen und zu entsorgen. Dies sollte jedoch nicht über den Kompost erfolgen. Hierdurch könnte eine weitere Ausbreitung der Sporen erfolgen. Besser ist es, die Pflanzenteile in den Hausmüll zu geben.
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