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Pflanzenvermehrung

Mohn vermehren

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Mohn vermehren

Denkt man an Mohnblumen, kommt einem wohl zuerst der leuchtend rote Klatschmohn in den Sinn, der wild auf Feldern, Wiesen, aber auch am Straßenrand, in Parks und in Bauerngärten blüht. Doch darüber hinaus gibt es auch zahlreiche weitere Sorten, die in einer Vielzahl von Farben blühen, die von Rot- Gelb- und Orangetönen über verschiedene Abstufungen von Lila und Rosa bis hin zu Reinweiß reichen. Für den Anbau im heimischen Garten eignen sich neben den einjährigen Sorten wie Seiden- und Klatschmohn auch mehrjährige Varianten wie der Türkische, Spanische oder Isländische Mohn mit seinen mannigfachen Farbabstufungen. Der bekannte Schlafmohn, dessen Samen eine beliebte Zutat für Gebäck und Desserts sind und dessen Milchsaft zur Herstellung schmerzlindernder Medikamente dient, unterliegt in Deutschland dem Betäubungsmittelgesetz und darf nur mit einer entsprechenden Zulassung angebaut werden.

Die Pflege der Pflanzen ist nicht sehr aufwendig, denn abgesehen von einem vollsonnigen Standort und einem durchlässigen Boden stellt er fast keine Ansprüche, freut sich aber über regelmäßiges Gießen, das er mit einer noch prächtigeren Blüte belohnt. Zudem verträgt er sich mit vielen anderen Pflanzen und lässt sich hervorragend kombinieren. Empfehlenswert ist es, Begleiter zu wählen, die die Lücken, die der Mohn nach seiner Blüte hinterlässt, zu füllen. Dafür eignen sich Sommer- und Herbstblumen, die erst dann blühen, wenn der Mohn seinen farbig leuchtenden Auftritt bereits hinter sich gebracht hat, wie z.B. Sonnenhut, Lupinen, Goldruten oder Rittersporn.

Vermehrung von Mohnpflanzen über die Samen

Vermehrung von Mohnpflanzen über die Samen


Die Vermehrung von Mohnblumen erfolgt in der Regel über die Samen. Wenn man der Natur freien Lauf lässt, übernimmt die Pflanze die Aussaat selbst. Dabei platzen die charakteristischen Samenkapseln auf und die Samen werden durch den Wind im Garten verteilt. Wer mehr Kontrolle darüber haben möchte, wo die neuen Pflanzen wachsen, sollte das Ruder selbst in die Hand nehmen und die Kapseln vor der Reife entfernen. Möchte man die Samen nutzen, kann man eine kleine Tüte über die Kapseln ziehen und diese so für eine spätere Aussaat auffangen. Man kann die reifen Samenkapseln aber auch abschneiden und die Samen herausschütteln. Bis zur Verwendung müssen sie kühl und trocken gelagert werden.

Die Aussaat kann sowohl im Frühjahr als auch im Herbst erfolgen. Im Frühjahr kann man die Samen zwischen März und Juni abhängig vom Wetter in Gefäße oder auch direkt ins Freiland einbringen. Um eine regelmäßigere Pflanzenverteilung zu gewährleisten, empfiehlt es sich, sie vorher mit etwas Erde oder feinem Sand zu vermischen. Anschließend wird die Saat festgedrückt und sollte bis zur Keimung schön feucht gehalten werden. Das kann bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen und braucht eine Mindesttemperatur von 15 °C.

Wichtig sind weiterhin ein sonniger Standort und ein durchlässiger, humoser Boden. Eine Düngergabe ist dagegen nicht erforderlich. Bei der Herbstaussaat werden die Samen breitwürdig über den Untergrund verteilt, der zuvor sorgfältig geharkt und gewässert worden sein sollte. Festes Andrücken der Samen verhindert, dass die Samen verweht werden. Sollte es im Winter zu Kahlfrösten kommen, schützt man die jungen Pflanzen am besten, indem man sie mit Reisig abdeckt.

Mohn über Wurzelschnittlinge vermehren

Mohn über Wurzelschnittlinge vermehren
Mehrjährige Mohnpflanzen wie den Türkischen Mohn vermehrt man am besten über Wurzelschnittlinge. Die Methode garantiert, dass sortenechte Abkömmlinge entstehen, während sich über Samen vermehrte Pflanzen oft stark von den Ursprungspflanzen unterscheiden. Die Gewinnung der Wurzelschnittlinge kann bereits im Juli, aber auch erst im Herbst erfolgen. In beiden Fällen werden die Wurzeln der verblühten bzw. bereits zurückgezogenen Mohnblumen ausgegraben.

Anschließend schneidet man zwei bis fünf Zentimeter große Stücke ab. Im Sommer werde diese in lockere, nährstoffarme Erde eingesetzt und können dann im Herbst an die gewünschte Stelle im Garten ausgepflanzt werden. Werden die Wurzeln im Herbst geschnitten, setzt man sie in Anzuchterde und überwintert sie an einem frostfreien Ort im Freien.

Expertentipp

Bei der Einbringung der Wurzelschnittlinge muss man unbedingt darauf achten, diese richtig herum einzugraben. Wurzelteile, die vorher nach oben gezeigt haben sollten also auch nach dem Einpflanzen wieder in diese Richtung zeigen, denn nur so können die Stecklinge wachsen und sich zu prächtigen neuen Mohnpflanzen entwickeln, die im nächsten Jähr wieder den Taten zieren.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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