Frisches Obst aus dem heimischen Garten schont nicht nur die Umwelt, sondern ist auch sehr gesund. Befallen Schädlinge den eigenen Obstbaum, passiert es recht schnell, dass eine reiche Ernte ausbleibt. Was dagegen hilft und wie Sie Ihren Baum gut schützen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Der optimale Zeitpunkt zum Schutz eines Obstbaumes
Einige Larven überwintern in Obstbäumen und entwickeln sich zu Jahresbeginn. Behandeln Sie Ihren Baum daher frühzeitig mit einem Pflanzenschutzmittel, bevor sich die Schädlinge breit machen können. Spritzen Sie Ihren Baum zu Beginn des Frühlings, wenn sich die ersten Triebe und Knospen ausbilden.
Schwanken die Temperaturen im Winter stark, führt dies zu Rissen in der Rinde. Einige Schädlinge verbringen den Winter unter Zweigen, Ästen oder auch in den Rissen der Baumrinde. Entfernen Sie deshalb lockere Rinde, denn darunter befinden sich häufig Eier oder Larven. Vorbeugend hilft im Herbst ein Kalkanstrich um den Baumstamm. Er reflektiert Sonnenstrahlen und wirkt antibakteriell.
Pflanzenschutzmittel einsetzen
Benutzen Sie für Ihre Obstbäume nur zugelassene Wirkstoffe. Tragen Sie passende Schutzkleidung, um Hautreizungen und allergische Reaktionen zu vermeiden. Umweltverträgliche Präparate beinhalten Rapsöl, welches die Eier von Milben und Blattläusen abtötet. Spritzt man mit unverdünntem Brennnesselsud, macht man Läusen ebenfalls den Garaus.
Apfelschorf bekämpfen Sie am besten mit einem kupferhaltigen Mittel oder einem Fungizid. Tee aus Wermut stärkt bereits infizierte Bäume. Helfen diese Mittel nicht, setzen Sie zugelassene, chemische Präparate ein. Verwenden Sie diese mit Bedacht und nur nach Gebrauchsanweisung.
So spritzen Sie Ihren Baum richtig

Wählen Sie einen windstillen und regenfreien Tag, da Niederschlag das Pflanzenschutzmittel sonst abwäscht. Spritzen Sie Ihren Baum vorzugsweise mit einer Rückenspritze. Mit ihnen lassen sich schwer zugängliche Stellen des Obstbaumes leichter erreichen. Zudem besitzen sie einen Druckbehälter, der einen konstanten Druck gewährleistet.
Für kleinere Bäume lässt sich auch eine Handspritze verwenden. Befüllen Sie die Spritze Ihrer Wahl mit einem geeigneten Schutzmittel, sodass das Präparat nicht auf den umliegenden Boden gelangt. Hierfür empfiehlt es sich, die Spritze in einen großen Eimer zu stellen. Dann sprühen Sie die Äste und den Stamm des Baumes vollständig ein. Sparen Sie nicht am Pflanzenschutzmittel und sprühen Sie so lange bis der Baum tropfnass ist.
Pflanzenschutzmittel greifen nicht nur Schädlinge an, sondern auch nützliche Insekten, wie Bienen. Achten Sie deshalb darauf, nicht auf blühende Pflanzen und umliegende Gewächse zu sprühen.
Expertentipp
Der kleine Frostspanner ist ein Schmetterling, der seine Eier an Blattknospen ablegt. Aus diesen Eiern entwickeln sich zunächst kleine Raupen, die Bäume mitunter kahl fressen. Dieser Schädlingsbefall lässt sich jedoch durch Leimringe vorbeugen. Wickeln Sie die Klebestreifen zu Beginn des Herbstes um den Stamm. Anschließend verfangen sich die Weibchen darin und können ihre Eier nicht mehr an den Knospen ablegen.
Häufig gestellte Fragen
Wie oft muss ein befallener Baum gespritzt werden?
Es empfiehlt sich den Baum sofort zu spritzen und ein weiteres Mal nach drei Tagen. Wiederholen Sie den Vorgang so oft, bis Sie keinen Schädlingsbefall mehr feststellen können.
Ist ein Obstbaum krank, wenn er nicht blüht?
Wenn ein Baum nicht blüht, ist das nicht immer ein Zeichen eines Schädlingsbefalls oder einer Erkrankung. Frisch gepflanzte Obstbäume tragen die ersten Früchte nach sieben Jahren. Es gibt jedoch auch Sorten, die im Alter nur alle zwei Jahre blühen. Gelegentlich führt jedoch ein Nährstoffmangel dazu, dass eine Blüte ausbleibt.
Wie schützt man einen Obstbaum vor Nagetieren?
Eine einfache Maßnahme, um einen Obstbaum vor Nagetieren zu schützen ist es, Fallobst regelmäßig aufzulesen. Bei Neupflanzungen lassen sich die Wurzeln schützen, indem Sie den Baum mit Drahtkörben einpflanzen.
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