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Obstpflanzen

Obstbäume – eine Auswahl kleinwüchsiger Sorten

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Obstbäume - eine Auswahl kleinwüchsiger Sorten

In der heutigen Zeit macht sich bei vielen ökologisch orientierten Hobbygärtnern ein deutlicher Trend bemerkbar. Es werden verschiedene Obst- und Gemüsesorten zur Selbstversorgung in kleinsten Bereichen angebaut. Für derartige Vorhaben zur Verfügung stehende Gärten und Freiflächen sind vor allem in Städten knapp bemessen.

Kleinwüchsige und kleinkronige Obstgehölze benötigen weniger Platz zum Gedeihen als Halb- oder Hochstämme. Sie sind pflegeleichter als große Varianten, ebenfalls ertragreich und stellen eine Option für den privaten Obstanbau auf kleinen Flächen dar.

Kleinkronige Obstbäume

Kleinkronige Obstbäume


Normalwüchsige Obstbäume können von Hobbygärtnern kleinkronig gehalten werden. Das Entscheidende ist, dass sie auf mittel- bis schwachwachsende Unterlagen veredelt werden, die das Wurzelsystem und einen Teil der Stämme umfassen. Ihre Wuchsstärke gilt als das ausschlaggebende Kriterium.

Kleinkronige Obstgehölze werden mittels Veredlung vermehrt. Der Trieb bildet eine im Durchmesser 2 bis 4 Meter breite Krone. Es gibt vielfältige Unterlagen für die gleiche Obstsorte. Äpfel, Birnen, Pflaumen, Aprikosen, Pfirsiche, Nektarinen und Kirschen können auf diese Weise problemlos gezüchtet werden. Die Baumkronen können mit Netzen vor Vögeln und mit Folien vor übermäßigem Regen geschützt werden.

Eine von Gärtnern geschätzte kleinkronige Pflaumensorte ist die sogenannte ‚Bühler Frühzwetsche‘ (Prunus domestica) mit einem Höhenwachstum von 3,5 bis 5,5 Metern und einer Kronenbreite von 2,5 bis 3,5 Metern. Die Bäume bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte und durchlässige, nährstoffreiche Böden. Ab August können die süß-sauer schmeckenden Pflaumen geerntet werden.

Zwerg-Obstsorten

Zwerg-Obstsorten
Heimische Zwergobstsorten erreichen maximale Wuchshöhen von 1,5 Metern. Die kleinen Bäume gedeihen auf einem Quadratmeter Fläche und sehen aus wie ihre großen Artgenossen. Sie sind ideal für die Kultur in kleinen Gärten und in Kübeln auf Terrassen oder auf Balkonen. Zwergobstbäume tragen normal große Früchte, die im Geschmack nicht von größeren Obstbäumen abweichen. Zwergobstbäumchen werden meist lediglich 20 Jahre alt.

Eine beliebte heimische Sorte ist die Birne ‚Garden Pearl‘ (Pyrus communis). Sie gedeiht in nährstoffreichen Böden in Gärten oder in Kübeln und benötigt sonnige bis halbschattige Standorte. Die Bäume sind kleinwüchsig, können Wuchshöhen von 1 bis 1,5 Metern und Kronendurchmesser von 75 bis 100 Zentimetern erreichen. Die großen, saftig aromatischen Früchte reifen ab September.

Säulenobstbäume

Säulenobstbäume
Schlanke, bis zu 2,5 Meter hohe Sorten werden Säulenobstbäume genannt. Diese Bäume besitzen aufgrund ihrer genetischen Anlage, der Veredlung auf eine schwachwüchsige Unterlage oder von Schnittmaßnahmen keine Kronen und bilden ihre Früchte am Stamm. Die Zweige werden jedes Jahr auf rund 40 Zentimeter gekürzt.

Echten Säulenwuchs findet man nur bei Äpfeln. Insbesondere die Sorte ‚La Torre‘ wird von Züchtern dank ihrer aromatischen und lagerfähigen Früchte geschätzt. Die maximale Wuchshöhe beträgt 3,5 Meter, die Kronenbreite 40 bis 50 Zentimeter. Die Bäume gedeihen in normaler, nährstoffreicher Erde an sonnigen oder halbschattigen Standorten im Garten und in Kübeln.

Spalierobstbäume

Spalierobstbäume
Die Zweige von Spalierobstbäumen werden fächerförmig waagerecht oder diagonal nach oben angelegt. Schmalwüchsige Obstbäume garantieren hohe Erträge, da alle Bereich viel Sonnenlicht erhalten. Die Äste verzweigen sich oft knapp über dem Boden oder über dem Niederstamm.

An geschützten Standorten, wie in der Nähe einer Hauswand, lassen sich Pfirsiche als Spalier erziehen. Sie gedeihen in lockeren, durchlässigen und kalkarmen Böden. Eine geeignete Sorte ist der Zwergpfirsich ‚Bonanza‘. Die Bäumchen erreichen Wuchshöhen von 1 bis 1,2 Metern und Kronendurchmesser von 20 bis 40 Zentimetern. Die Früchte sind aromatisch und saftig.

Expertentipp

Da kleinkronige Obstbäume auf schwachwachsende Unterlagen veredelt werden, besitzen sie ein weniger ausgeprägtes Wurzelgeflecht als Halb- oder Hochstämme. Sie benötigen deshalb einen Stützpfahl oder ein Spalier, um vor dem Umfallen bewahrt zu werden.

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