Das Gärtnern ist eine schöne Möglichkeit, um zur Ruhe zu kommen und den Zauber der Natur zu spüren. Viele Hobbygärtner genießen die Gelegenheit im Feierabend nach der Arbeit im Garten auf andere Gedanken zu kommen. Neben hübsch blühenden Blumen, Kletterpflanzen und einem ebenmäßigen Rasen, freuen sich die meisten darüber, wenn die Natur ihnen etwas zurückgibt. Durch eigens angebautes Obst und Gemüse erntet man im wahrsten Sinne den Lohn für viel Engagement im Garten. Auch wenn es etwas länger dauert, einen Obstbaum groß zu ziehen als eine Gemüsepflanze, lohnt sich der Einsatz umso mehr, wenn man im Spätsommer erfrischende und saftige Früchte ernten kann. Damit man dieses Resultat erreicht, brauchen die Obstbäume viel Pflege und Aufmerksamkeit. Besonders im Frühling und im Herbst sind wichtige Schritte für das Wohlergehen der Bäume zu erledigen.
Einpflanzen im Frühling
Der glückliche Gärtner übernimmt ein Stück Natur, welches bereits mit Obstbäumen bespickt ist. Im Regelfall sind noch keine Obstbäume vorhanden oder nicht die Sorten, die man selbst gern anbauen würde. In diesem Fall muss man selbst dafür sorgen, dass der gewünschte Obstbaum den Weg in den eigenen Garten findet. Junge Obstbaum-Setzlinge werden am besten im Frühling eingepflanzt. Idealerweise bereits Ende März oder im April. Darüber hinaus sollten einige Bedingungen für den Neuling geschaffen werden. Um ein schnelles Wachstum zu begünstigen, sollte dem Setzling ausreichend Platz zugestanden werden, sodass er nicht in Konkurrenz zu anderen Gartenbewohnern steht. Denn wenn das Wurzelwerk sich frei ausbreiten kann und das Sonnenlicht nicht von anderen Bäumen verschattet wird, ist eine schnellere Entwicklung wahrscheinlich. Deswegen sollten auch die Bodenverhältnisse optimal sein. Hier kann bereits mit einem Langzeitdünger im Gießwasser gearbeitet werden.
Schneiden im Frühling

Wenn der Obstbaum bereits ein Jahr im Garten häuslich ist, dann sollte man den Obstbaum schneiden. Der Rückschnitt im Frühjahr eignet sich besonders für junge Obstbäume zwischen zwei und sechs Jahren. Dieser Rückschnitt nennt sich Erziehungsschnitt und dient dem Ausdünnen der Krone und der Bewahrung, beziehungsweise Erstellung, eines Gerüsts in der Krone. Mit diesem Gerüst sorgt man für ein gleichmäßiges und symmetrisches Wachstum. Zudem sorgt man für eine ausgedünnte Krone, wodurch mehr Licht und Luft in das Innere gelangt. Mit diesem Erziehungsschnitt und der Pflege des Gerüsts werden langfristig die Erträge bei der Ernte gesteigert. Diese Schnittmethode wird auch im gewerblichen Obstanbau angewendet.
Regelmäßiges Gießen

Besonders junge Obstbäume bedürfen ein regelmäßiges und ausreichendes Gießen. Da ihr Wurzelwerk noch nicht besonders ausgeprägt ist, können sie noch nicht selbstständig für die nötige Wasserversorgung aus dem Erdreich sorgen. Besonders in Zeiten des Klimawandels, in denen jährlich neue Temperaturrekorde gebrochen werden und schwere Hitzeperioden immer häufiger vorkommen, kann man es nicht oft genug sagen. Das regelmäßige Gießen jeglicher Bäume im Garten, besonders im Sommer und besonders für kleine und schwache Bäume, ist für einen gesunden Garten unumgänglich.
Pflege im Herbst
Aber auch im Herbst sollte man für die Obstbaumpflege noch einmal zur Säge greifen. In dieser Zeit sollte ein Rückschnitt an eher älteren Obstbäumen über sechs Jahren und an sehr alten und großen Obstbäumen vorgenommen werden. Diese Maßnahmen werden als Erhaltungs- oder Verjüngungsschnitt bezeichnet. Damit werden langfristig die gleichen Effekte wie bei dem Erziehungsschnitt gewährleistet. Dabei sollten in Konkurrenz stehende Triebe entfernt werden. Zudem sollten große Äste nicht auf einmal abgetrennt werden, um das Gleichgewicht nicht zu gefährden. Zudem sollte vermieden werden, große Wunden am Baum zu hinterlassen. Äste an der Basis sollten immer mit etwas Abstand und abgeschrägt abgetrennt werden.
Expertentipp
Wer es genießt, einen natürlichen und wilden Garten zu haben, der kann natürlich auch der Natur freien Lauf lassen und die Bäume ohne einen jährlichen Rückschnitt gedeihen lassen. Das verringert zwar die jährlichen Erträge aus der Obsternte, bringt aber eine volle und ansehnliche Krone mit sich und natürlich weniger Arbeit.
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