Oleander gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse und ist ursprünglich in Marokko und Südspanien beheimatet. Der auch als Rosenlorbeer bezeichnete Zierstrauch präsentiert seine schönen Blüten von Juni bis September und schmückt hierzulande heimische Gärten und Balkone. Das mediterrane Gehölz wächst als kompakter immergrüner Strauch und erreicht Wuchshöhen zwischen zwei und vier Metern. Die Farben der Blüten sind je nach Zuchtform gelb, rosa, violett, weiß, rot oder lachsfarben und verströmen einen zarten Duft.
Weshalb blüht der Oleander nicht?
Zum Leidwesen vieler Hobbygärtner gehört Oleander zu den empfindlichen Ziersträuchern, die recht anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge sind. Auch auf ungünstige Witterungsbedingungen und insbesondere Pflegefehler reagiert die aus dem Mittelmeerraum stammende Pflanze äußerst sensibel. In den meisten Fällen macht sich das Unbehagen des Oleanders deutlich an Blüten und Knospen bemerkbar. Es kann viele Gründe haben, weshalb der Oleander seine Knospen nicht öffnet oder diese sogar abfallen. Ursachen hierfür ist ein ungeeigneter Standort, eine falsche Überwinterung des Gehölzes, Pflegefehler oder ungünstige Witterungsverhältnisse. Damit der Strauch Knospen und infolgedessen auch Blüten bildet, muss die Pflanze gesund sein und sich wohlfühlen.
Der Standort
Ein falscher Standort ist häufig ein Grund dafür, wenn der Strauch nicht blüht. Das mediterrane Gehölz bevorzugt einen vollsonnigen, windgeschützten Ort im Freien, wobei auch die Temperaturen eine wichtige Rolle spielen. Zwar kann der Zierstrauch durchaus auch mal eine frostige Nacht überstehen, dennoch ist es empfehlenswert, Oleander bei kalten Temperaturen ins Haus zu verbringen. Ein kühler und regnerischer Sommer kann ebenso ein Grund dafür sein, warum die Pflanze die Knospen nicht öffnet oder diese im schlimmsten Fall sogar abwirft.
Die richtige Pflege

Oleander mag es nicht nur sonnig und feucht, der Strauch benötigt auch ausreichende Wassergaben, um prächtig gedeihen und blühen zu können. Staunässe hingegen verträgt der sensible Zierstrauch nicht gut. Das Gießwasser darf nicht zu kalt sein, verwenden Sie deshalb am besten gut temperiertes abgestandenes Leitungswasser. Um die Blühfreudigkeit des Gehölzes anzuregen und zu unterstützen, versorgen Sie den Oleander einmal wöchentlich mit Düngemitteln. Wenn ausreichend gegossen und gedüngt wird, sind das gute Voraussetzungen für eine üppige und schöne Blüte. Falls der Oleander trotzdem nicht blüht, kann auch ein falscher Schnitt eine Ursache sein. Der Strauch bildet bereits im Vorjahr neue Knospen an den Triebspitzen aus. Wurden diese versehentlich beim Schnitt entfernt, ist es für das Gehölz nahezu unmöglich, neue Knospen zu entwickeln und die Blüte fällt aus.
Richtig überwintern

Oleander kommt zwar kurzzeitig mit Frost zurecht, doch bei anhaltenden Minusgraden sollte der Strauch in ein Winterquartier umziehen. Stellen Sie den mediterranen Strauch an einen hellen, kühlen Platz, denn auch während der kalten Jahreszeit benötigt das Gewächs viel Licht. Der Raum, in dem der Oleander überwintert, weist im Idealfall Temperaturen zwischen zwei und zehn Grad Celsius auf.
Eine falsche Überwinterung ist häufig auch ein Grund, weshalb der Oleander seine Knospen nicht öffnet oder abwirft. Untersuchen Sie das Gewächs hin und wieder auf Krankheiten oder Schädlinge, denn harte schwarze Knospen beispielsweise deuten auf eine Pilzinfektion hin. Um dieser Krankheit vorzubeugen, wird der Strauch im Herbst mit Pflanzenschutzmittel eingesprüht, bevor er ins Winterquartier gebracht wird. Ist die Pilzinfektion hingegen schon weit fortgeschritten, hilft nur ein Rückschnitt bis in das gesunde Holz.
Expertentipp
Von Knospenabfall sind hauptsächlich Oleandersorten betroffen, deren Blüten gefüllt sind. Hier reichen sowohl Wärme als auch Sonnenbestrahlung nicht aus, um die Entwicklung der Blüten voranzutreiben.
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