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Bäume

Pappeln – Steckbrief

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Pappeln - Steckbrief

Pappeln (Populus) sind Laubbäume, die Wuchshöhen von 20 bis 30 Metern erreichen hoch und bis zu 300 Jahre alt werden können. Pappeln sind eine eigene Gattung innerhalb der Familie der Weidengewächse. Es gibt etwa 60 formenreiche Arten, die in Europa, Nordafrika, Asien und Nordamerika heimisch sind. Die sommergrünen Bäume wachsen rasch und sind weltweit wichtige Nutzbäume.

Merkmale

Merkmale


Pappeln sind Flachwurzler mit grauer Rinde, die durch längere Risse gekennzeichnet ist. Sie haben wechselständige, lanzettlich bis herzförmig geformte Blätter, die an den Rändern gekerbt und drei bis sechs Zentimeter lang sind. Im Herbst verfärbt sich das Laub gelb. Die Früchte sind aufspringende Kapseln, die kleine, mit einem Haarschopf versehene Samen enthalten.

Pappeln haben viele Fressfeinde, vor allem kleine Nagetiere wie Hasen, Kaninchen und Rehwild. Die Raupen von zahlreichen Faltern laben sich ebenfalls an den Trieben und Blättern. Die Bäume sind nicht giftig und das Holz eignet sich zum Schnitzen. Pappeln bilden im März und April kätzchenartige Blüten, die wie Schnee vom Wind durch die Luft gewirbelt werden.

Verschiedene Pappelarten

Verschiedene Pappelarten
In Europa wachsen überwiegend Schwarz- (Populus nigra) und Silber-Pappeln (Populus alba), aber auch Grau-Pappeln (Populus × canescens), Zitterpappeln (Populus tremula) und Pyramidenpappeln (Populus nigra var. italica).

Pappeln werden aufgrund ihres aufrechten und schlanken Wuchses gern als Allee- und Parkbäume genutzt. Sie benötigen feuchte, nährstoffreiche, sand- sowie kieshaltige Böden und sind deshalb häufig an Seen und entlang von Bach- oder Flussläufen zu finden.

Wissenswertes

Wissenswertes
Fossile Überreste wurden bereits aus dem Paläozän von vor mehr als 55 Millionen Jahren geborgen. Weltweit werden etwa sieben Millionen Hektar Land mit Pappeln bepflanzt. Dabei handelt es sich um Plantagen für Nutzholz, aber auch um landschaftspflegerische und Schutzpflanzungen. Im Jahr 1947 wurde unter der Ägide der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO eine internationale Pappel-Kommission gegründet.

Verwendung

Verwendung
Das schnell wachsende Holz der Pappel ist ein wichtiges Nutzholz. Es wird traditionell als Brennstoff und Einstreu für Haustiere genutzt. Es wird zu Pellets, Paletten und Spanplatten verarbeitet. Aus weißlich bis hellgelbem Holz werden zudem aufgrund der guten Resonanzeigenschaften Musikinstrumente wie Gitarren, Trommeln und Streichinstrumente gebaut. Die Rinde enthält Tannine, die man zum Gerben von Leder verwenden kann.

Aufgrund der Flexibilität dieser Holzart werden daraus auch Snowboards, Dachschindeln und Holzschuhe hergestellt. In der Zeit der Renaissance verwendete man Platten aus Pappelholz als Malgründe für Ölmalereien. Die Mona Lisa von Leonardo da Vinci wurde beispielsweise auf Pappelholz gemalt. Pappelholz wird weiterhin zu Holzwolle, zu Verpackungsmaterial für Lebensmittel und zu Essstäbchen verarbeitet, da es ungiftig ist und keine ätherischen Öle enthält.

Verwendung in der traditionellen Volksheilkunde

Pappeln haben heilsame Eigenschaften. Die Knospen, Blätter, Zweige und die Rinde enthalten Phenole. Aus diesen Pflanzenteilen kann ein Extrakt oder Salbe gewonnen werden, die traditionell bei Schwellungen, Verbrennungen und Juckreiz eingesetzt werden. Ein Tee aus den Blättern und den Knospen kann Linderung bei Harnwegsinfektionen verschaffen.

Expertentipp

Ausgewachsene Exemplare aus Baumschulen sollten im Herbst gepflanzt werden. Vorgezogene Stecklinge und junge Pappeln pflanzt man hingegen im Frühjahr zusammen mit einem Stützpfahl.

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