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Stauden & Ziergräser

Lampenputzergras – der perfekte Rückschnitt

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Lampenputzergras - der perfekte Rückschnitt

Bei Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) handelt es sich um krautige Pflanzen aus der Familie der Süßgräser (Poaceae). Sie wachsen in dichten Büscheln, bilden attraktive Scheinähren und bleiben auch während der kalten Jahreszeit erhalten, was die winterharten Gräser zu beliebten Zierpflanzen für heimische Gärten macht. Das führt allerdings zur Frage, ob, wann und wie man Lampenputzergras beschneiden sollte.

Schnittbedarf

Tatsächlich sind Schnittmaßnahmen für Lampenputzergras nicht zwingend erforderlich. Für einen optimalen Wuchs sollte es jedoch einmal pro Jahr einen radikalen Rückschnitt erhalten. Dabei entfernt man die dicht stehenden, vertrockneten Halme und schafft Platz für den neuen Austrieb. Die frischen Triebe erhalten mehr Licht und können sich besser entwickeln.

Eine Kürzung von zu hoch gewachsenem Lampenputzergras ist nicht empfehlenswert. Dabei würde man die schönen Scheinähren entfernen und den dekorativen Wert des Grases zerstören. Stattdessen sollte man bereits beim Kauf auf die maximale Wuchshöhe der gewählten Sorte achten.

Schnittzeitpunkt

Schnittzeitpunkt


Als idealer Zeitpunkt für den Rückschnitt gilt das Frühjahr knapp vor dem Beginn des neuen Austriebs im April. Die meisten Gärtner schneiden bei trockenem Wetter kurz nach dem Aufblühen der ersten Frühjahrsblüher. Lampenputzergras ersetzt deren Blüten später als Blickfang.

Von einem Beschnitt im Herbst ist nicht nur aufgrund des guten Aussehens der Scheinähren in winterlichen Gartenlandschaften abzuraten. Die Maßnahme würde den Pflanzen und vielen Tieren einen wichtigen Schutz vor der Kälte nehmen. Feuchtigkeit könnte bis zum Boden in die beschnittenen Büschel eindringen, sich zwischen den Stummeln sammeln und dadurch das Risiko von Fäulnis erhöhen, die auch die Wurzeln der Pflanzen zerstört.

Schnittwerkzeug

Schnittwerkzeug
Als Schnittwerkzeug eignen sich scharfe Garten- oder Heckenscheren. Mit einer Heckenschere gehen die Arbeiten deutlich schneller voran. Vor dem Beginn der Arbeiten sollte man prüfen, ob bereits neue Triebe zwischen den trockenen Halmen sprießen. Besteht die Gefahr, junge Triebe zu zerstören, ist eine kleinere Gartenschere besser geeignet, um vorsichtig um sie herum zu schneiden.

Die Klingen der Schere müssen scharf sein. Das verringert den Kraftaufwand, der beim Schnitt erforderlich ist und ermöglicht es, mehrere Halme auf einmal zu durchtrennen. Zudem erzeugt man glatte Schnittflächen, ohne unschön ausgefranste Bereiche. Über das Eindringen von Keimen in unsaubere Schnittwunden muss man sich bei bereits totem Pflanzenmaterial weniger Sorgen machen. Trotzdem sollte das Werkzeug sauber sein, da weiterhin die Gefahr von Fäulnisbakterien besteht.

Richtiges Schneiden

Richtiges Schneiden
Bei jeglichen Schnittmaßnahmen sollten Handschuhe getragen werden, um sich nicht an den scharfen Rändern der Halme zu verletzen. Damit fasst man jeweils mit einer Hand einen Büschel und zieht diesen leicht nach oben, um die Halme zu straffen. Lösen sich dabei Teile des Grases von selbst, entfernt man sie und fasst den Rest neu. Gewaltsames Ausreißen ist in jedem Fall zu vermeiden, da es zu Schädigungen der Wurzeln führt.

Dann schneidet man die Büschel mit der anderen Hand etwa 10 Zentimeter über dem Boden ab. Hat der Neuaustrieb bereits begonnen, müssen die Schnittstellen über den Spitzen der jungen Triebe liegen. Sie dürfen nicht beschädigt werden und sollten den Schutz der benachbarten toten Halme nicht abrupt verlieren.

Weitere Maßnahmen

Nachdem man alle toten Halme abgeschnitten hat, kann man die Stummel in Form schneiden. Das Entfernen von Schnittkanten und ein abgerundeter Schnitt an den Büschelrändern sorgen für ein attraktiveres Aussehen, bis sie vom neuen Austrieb verdeckt werden.

Unmittelbar nach dem Beschnitt sollte man Lampenputzergras düngen. Etwas Kompost oder ein Spezialdünger für Ziergräser geben ihm alle Nährstoffe, die es für ein rasches Wachstum benötigt. Auf diese Weise wird es rasch zu einem prächtigen hohen Büschel.

Expertentipp

Wenn einzelne Halme beschädigt werden oder Teile eines Büschels absterben, können sie jederzeit entfernt werden. Es ist wichtig, dabei darauf zu achten, möglichst tief zu schneiden, ohne die gesunden benachbarten Halme zu beschädigen, die die Stummel verdecken. Dadurch wird die Schnittstelle weniger auffällig.

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