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Lavendel-Stecklinge – Pflanz-Anleitung

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Lavendel-Stecklinge - Pflanz-Anleitung

Duftender Lavendel (Lavandula) ist als Unterpflanzung in Rosenbeeten, auf Fensterbänken oder zur aromatischen Abwehr von Insekten beliebt und hat nebenbei einen entspannenden Effekt. Wünschen Sie sich mehrere Pflanzen und möchten dafür kein Geld ausgeben, können Sie Lavendel über Stecklinge vermehren. Wie diese Art der Vermehrung gelingt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Zeitpunkt für die Gewinnung von Stecklingen

Zeitpunkt für die Gewinnung von Stecklingen


Kopfstecklinge kann man im Frühjahr oder im Spätsommer gewinnen. Es werden Triebspitzen ohne Verzweigung und ohne Blüten für die Vermehrung benötigt. Sie sollten eine Länge von 10 bis 15 Zentimetern aufweisen.

Der Vorteil der Vermehrung im Frühjahr liegt darin, dass keine Überwinterung erforderlich ist. Zudem ist die Erfolgsquote höher. Im Spätsommer gewonnene Stecklinge müssen hell und warm überwintern, können jedoch bereits im zeitigen Frühjahr ins Freie gepflanzt werden.

Substrat und Pflanzgefäße

Substrat und Pflanzgefäße
Lavendel-Stecklinge benötigen nährstoffarmes, durchlässiges und lockeres Substrat. Gut geeignet ist eine Mischung aus Anzuchterde und Sand. Bis zur Bewurzelung sind kleine Anzuchttöpfe ausreichend. Möchten Sie mehrere Stecklinge zusammen ziehen, sollten Sie Pflanzgefäße mit größeren Durchmessern wählen. Wichtig ist in beiden Fällen ein ausreichender Abfluss.

Vorbereitung und Einbringen

Vorbereitung und Einbringen
Haben Sie die Triebe abgeschnitten, müssen alle Blätter entlang des unteren Drittels entfernt werden. Kappen Sie zudem die Spitzen. Stecken Sie die Stecklinge so tief in das angefeuchtete Substrat, dass die unteren Blätter keinen Kontakt zur Erde haben. Die Triebe sollten dennoch stabil stehen.

Pflege

Lavendel-Stecklinge benötigen für die Bewurzelung durchgängig feuchtes Substrat. Vermeiden Sie Nässe ebenso wie das vollständige Austrocknen der Erde. Stellen Sie die Anzuchttöpfe hell, warm und geschützt auf. Optimal sind Temperaturen zwischen 20 und 25°C. Innerhalb von drei bis vier Wochen sollten sich die ersten Wurzeln bilden. Sichtbar ist das am Wachstum oberirdischer Triebe.

Umtopfen

Haben die Stecklinge ausreichend Wurzeln gebildet, treiben sie nach oben aus. Sie können die jungen Pflanzen nach dem Einsetzen des Höhenwachstums umtopfen oder bis zum vollständigen Durchwurzeln der Pflanzgefäße warten. Warten Sie etwas länger, fällt der Wechsel von Erde und Pflanzgefäß leichter, da die Wurzelballen stabiler sind und sich einfacher handhaben lassen.

Da adulte Lavendelsträucher ebenfalls nährstoffarmes, durchlässiges und sandiges Substrat bevorzugen, können Sie die Anzuchterde gegen Gartenerde austauschen. Mischen Sie diese wiederum mit Sand für eine bessere Durchlässigkeit und fügen Sie bei Bedarf etwas Kalk hinzu.

Haben Sie sich für die Vermehrung im Frühjahr entschieden, kann anstelle des Umtopfens das direkte Auspflanzen ins Beet erfolgen. Bereiten Sie die Pflanzlöcher dazu mit einem Erd-Sand-Gemisch vor. Bei der Vermehrung im Spätsommer müssen die Jungpflanzen in Pflanzgefäßen frostfrei und hell überwintert werden. Verhindern Sie dabei ein vollständiges Austrocknen des Substrats, indem Sie bedarfsgerecht gießen.

Anzucht im Freien

Möchten Sie sich den Umweg über die Bewurzelung der Stecklinge in Anzuchterde ersparen, können Sie die Triebe wie beschrieben vorbereiten und direkt an die gewünschten Standorte pflanzen. Mischen Sie etwas Anzuchterde und Sand in die Pflanzlöcher. Halten Sie das Substrat durchgängig feucht, bis es zu einem sichtbaren Wachstum der jungen Pflanzen kommt.

Der Vorteil dabei ist, dass Lavendel sofort in den gewünschten Bereichen kultiviert wird. Nachteilig ist jedoch, dass nicht alle Stecklinge erfolgreich Wurzeln bilden, wodurch sich unerwünschte Lücken bilden können. Eine tägliche Kontrolle des Substrats und bedarfsgerechte Wassergaben sind in Anzuchttöpfen wesentlich einfacher.

Expertentipp

Um ein besonders dichtes Wachstum zu erreichen, empfiehlt es sich, regelmäßig die Triebspitzen der Stecklinge und Jungpflanzen abzuschneiden. Dadurch werden sie von Anfang an verzweigt, was zu einem kompakten Wuchs führt. Nachdem die Pflanzen durchwurzelt sind, sollten Sie alle zwei bis drei Wochen zur Gartenschere greifen.

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