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Beetpflanzen

Pfingstrosen umpflanzen

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Pfingstrosen umpflanzen

Die Pfingstrose stellt einen Garant für romantische Blütenpracht dar. Und zwar über Jahrzehnte hinweg. Die unvergängliche Opulenz lässt sich aber nur dann sicherstellen, wenn die Pfingstrose richtig eingepflanzt, beziehungsweise umgepflanzt wird. Und das gilt sowohl für Strauch-, als auch für Staudenpfingstrosen. Dazu nachfolgend eine detaillierte Anleitung für das sachkundige Pflanzen und Umpflanzen.

Die beste Pflanzzeit für Pfingstrosen

Containerpflanzen sollten in der Zeit von Mai bis Oktober und wurzelnackte Strauchpfingstrosen sollten in der Zeit von September bis November gepflanzt werden.

Hinweis: Beim Kauf von Containerpflanzen sollte darauf geachtet werden, dass es sich um Pfingstrosen handelt, welche tatsächlich im Topf herangezogen wurden. Der Erwerb von eingeschlagener Wurzelware sollte dagegen vermieden werden. Setzt der Züchter die Wurzelware lediglich um, weist die Pflanze nur sehr wenige oder gar keine Wurzeln auf. Dadurch wird die Aussicht auf eine erfolgreiche Pflanzung im Frühjahr reduziert. Es bietet sich deshalb an, die neuen Gartenschönheiten als echte wurzelnackte Ware im Herbst zu kaufen und diese dann auch einzupflanzen. Damit ist man auf der sicheren Seite.

So sieht der richtige Standort für die Pfingstrose aus

So sieht der richtige Standort für die Pfingstrose aus


Es ist ratsam einen Standort auszuwählen, welcher in den letzten 10 Jahren frei von Pfingstrosengewächsen war. So lässt sich sicherstellen, dass es nicht zu Wachstumsdepressionen kommt, welche durch Bodenmüdigkeit ausgelöst werden. Alle Arten der Pfingstrosen, einschließlich der Hybriden, gedeihen im Erdreich als Tiefwurzler und hinterlassen dort Wurzelreste, welche immer ein hohes Risikopotenzial für nachfolgende Generationen darstellen, diese mit Krankheiten anzustecken.

Bauern-Pfingstrosen sollten in jungen Jahren außerdem keinem Wurzeldruck durch angrenzende Gehölze ausgesetzt werden. Dies hat den einfachen Hintergrund, dass sich die floralen Schmuckstücke mit ihrem Wachstum Zeit lassen und aufgrund einer möglichen Beschattung nicht mit Blütensprintern vergesellschaftet werden sollten.

Folgende Attribute zeichnen den optimalen Standort aus:

Folgende Attribute zeichnen den optimalen Standort aus

  • Sonniger oder absonniger Platz
  • Nach Möglichkeit warm und windgeschützt
  • Nährstoffreiche und lockere Erde
  • Feuchter bis mäßig trockener Boden
  • Staunässe vermeiden
  • pH-Wert idealerweise 5,5 bis 6,5

So sollte die Erde vorbereitet werden:

Unabhängig vom Zeitpunkt der Pflanzung, spielt die sachkundige Vorbereitung des Bodens eine entscheidende Rolle, wenn es um üppiges Wachstum der Pfingstrosen geht. Die Wurzelnackten Pflanzen sollten zunächst in Wasser gestellt werden. Anschließend sollte das Erdreich tief (mindestens zwei Spaten) umgegraben und ordentlich durchgeharkt werden. Wichtig ist, dass altes Wurzelwerk, Steine und Unkraut dabei sorgfältig entfernt werden. Anschließend noch einmal kräftig durchharken, damit sich eine Krümelstruktur der Erde generieren lässt. Nun wird der Boden mit Guanogranulat oder reifem Kompost bestreut, welcher oberflächlich eingearbeitet werden sollte. Dieselbe Aufmerksamkeit sollte auch dem Kübelsubstrat geschenkt werden, da es meist noch an Strukturstabilität und Durchlässigkeit fehlt, wenn dieses direkt aus der Tüte verwendet wird.

Die idealen Startbedingungen lassen sich für Pfingstrosen schaffen, wenn das Substrat mit folgenden Komponenten angereichert wird:

  • Perlite Atmungsflocken
  • Lavagranulat
  • Sand
  • Etwas Lauberde

Pfingstrosen fachgerecht einpflanzen: So geht’s!

Pfingstrosen fachgerecht einpflanzen So geht's!
Bei der Pflanztechnik wird dahingehend differenziert, ob Strauch- oder Staudenpflanzen in die Erde eingebracht werden sollen. Während die beschriebenen Arbeiten im Zuge der Vorbereitung des Bodens mit beiden Kulturformen konform gehen, muss hinsichtlich der Pflanzung wie folgt unterschieden werden:

Stauden-Pfingstrosen

Alle krautigen Pfingstrosen gedeihen als Hemikryptoph, sprich als Erdschürfepflanze. Die Definition rührt daher, dass die Überdauerungsknospen im Erdreich liegen, während die oberirdischen Teile dazu bestimmt sind, jedes Jahr im Winter abzusterben. Um eine verschwenderische Blütenfülle zu erzielen, ist es deshalb enorm wichtig, die richtige Pflanztiefe zu gewährleisten. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Knospen nicht zu tief in den Boden geraten, da der Austrieb sonst im Frühjahr vollständig ausfallen kann. Wird dagegen zu wenig Tiefe erreicht und die Augen liegen auf der Erde, werden diese definitiv dem Frost zum Opfer fallen.

So wird es richtig gemacht:

Das Pflanzloch sollte doppelt so viel Volumen aufweisen wie das Wurzelwerk. Außerdem sollten dem Aushub etwas Hornspäne und Kompost beigemengt werden. Des Weiteren gilt es darauf zu achten, dass die untersten Knospen bis maximal 3 Zentimeter tief in die Erde gesetzt werden. Dann wird die Grube mit Erde aufgefüllt und angegossen. Der Boden sollte zudem nicht gemulcht werden, sodass die Augen die Möglichkeit haben, die Sonne unterirdisch zu erahnen.

Strauchpfingstrosen

Bei Strauchpfingstrosen handelt es sich um eine Kombination aus Edelreis und der Wurzel einer Wildart, welche sehr widerstandsfähige Eigenschaften mit sich bringt. Zum Beispiel die Paeonia lactiflora oder die Paeonia officinalis. Die sachgerechte Pflanzung dieser beiden verholzenden Pfingstrosen verfolgt das Ziel der Ablösung des Edelhybriden von der Wildunterlage nach etwa zwei bis drei Jahren, damit dieser ein eigenständiges Wurzelsystem ausbilden kann. Dieser Plan könnte durch eine zu geringe Pflanztiefe zunichte gemacht werden, weshalb ein Teil mit unter die Erde kommt.

So wird es richtig gemacht:

Die Pflanze sollte einen Durchmesser von 50 bis 60 Zentimetern aufweisen und die Pflanztiefe sollte so angesetzt werden, dass sich die Veredelungsstelle etwa 10 Zentimeter unter der Erde befindet. Nun wird die Erde gut angedrückt und gewässert. Auch hier wird kein Mulch auf dem Erdreich verteilt. Es bietet sich an die Veredelungsstelle zur Orientierung mit einem Etikett zu versehen. Dieses sollte später aber wieder entfernt werden, damit es nicht in die Rinde einwachsen kann.

Der richtige Pflanzabstand: Hier kommt es auf die Weitsicht an

Auch wenn die Pfingstrose nur sehr langsam wächst, sollte man sich nicht darüber hinwegtäuschen lassen, dass diese üppige Ausmaße erzielen kann. Beim Ein- oder Umpflanzen sollte deshalb ein ausreichender Freiraum einkalkuliert werden. Hier sollte ein Territorium für die ungehinderte Entfaltung von etwa einem Quadratmeter berücksichtigt werden.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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