Wer Pflanzen über Samen vermehren möchte, zieht sie üblicherweise in Anzuchtgefäßen vor. Dort entwickeln sich die Keimlinge geschützt vor Kälte, Wind, Unwetter und hungrigen Tieren. Allerdings stellen sich Hobbygärtner dabei oft die Frage, wann und wie man die zarten Pflänzchen umsetzen sollte.
Anzucht von Keimlingen
Meist werden für die Anzucht von Keimlingen flache Schalen verwendet, in denen die Samen ausgebracht werden. Die Keimlinge wachsen jedoch in unregelmäßigen und zu dichten Abständen. Das stellt kein Problem dar, solange sie relativ klein sind. Ab einer gewissen Größe nehmen sie einander jedoch die benötigten Nährstoffe weg und es besteht die Gefahr, dass sich ihre Wurzeln untrennbar verflechten.
Aus diesem Grund sollten Sie sie vereinzeln, sobald sie etwa zwei Zentimeter groß sind oder zwei Blattpaare besitzen. Die meisten Keimlinge können in diesem Alter jedoch noch nicht ins Freie gepflanzt werden.
Vereinzeln von Keimlingen

Um Keimlinge zu pikieren, sollten Sie vorzugsweise einen Pikierstab verwenden. Sie können auch den Stiel eines Löffels oder eines ähnlich geformten Gegenstandes nutzen. Heben Sie damit jede einzelne Pflanze vorsichtig aus dem Anzuchtsubstrat heraus, um ihre Wurzeln nicht zu verletzen. Setzen Sie sie danach in einen eigenen Topf mit einem für die jeweilige Pflanzenart geeigneten Substrat. Achten Sie auf eine gute Drainage, denn junge Pflanzen lassen sich kaum retten, wenn sie von Wurzelfäule befallen sind.
Haben Sie mehr Keimlinge, als Sie unterbringen können oder ziehen möchten, können Sie lediglich die kräftigsten Exemplare umtopfen und den Rest der Keimlinge im Kompost entsorgen oder verschenken. Es empfiehlt sich jedoch, sie einige Tage in der Anzuchtschale zu belassen, bis Sie sicher sind, dass alle umgetopften Keimlinge überleben werden.
Der richtige Zeitpunkt für das Auspflanzen

Zimmer- und Balkonpflanzen können in ihrem neuen Topf verbleiben, bis er zu klein wird. Pflanzen, die in Beeten wachsen sollen, müssen Sie zur richtigen Zeit auspflanzen. Für fast alle Pflanzenarten kann das im Frühjahr erfolgen, ist jedoch von der Frostresistenz der jeweiligen Art abhängig.
Für die häufigsten Gartenpflanzen findet man die entsprechenden Informationen im Internet oder auf der Verpackung der Samen. Können Sie den Termin nicht finden, sollten Sie bis zu den Eisheiligen warten, um die Jungpflanzen ins Freie zu setzen.
Expertentipp
Damit die kühleren Temperaturen im Freien für die Jungpflanzen nicht zum plötzlichen Schock werden, empfiehlt es sich, sie vor dem Auspflanzen langsam daran zu gewöhnen. Dazu stellen Sie die Töpfe tagsüber für einige Zeit auf den Balkon oder die Terrasse. Nachts und bei Schlechtwetter müssen sie jedoch ins Haus geholt werden.
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