Wer nicht über allzu viel Platz verfügt oder etwas Abwechslung in seinen Garten bringen möchte, der kann ein schmales Beet anlegen. Ob an der Hausmauer, dem Gehweg oder inmitten eines großen Gemüsegartens – ein schmales Beet kann ein wahrer Hingucker sein, birgt jedoch auch viele Tücken. Dieser Artikel verrät warum ein Pflanzplan aufgestellt werden sollte und welche Blühpflanzen sich am besten eignen, um ganzjährig das Beet zum Strahlen zu bringen.
Die richtige Vorbereitung
Bei einem nur sehr begrenzten Platzangebot sollte in jedem Fall vor dem Anlegen des Beetes ein detaillierter Plan erstellt werden. So entgehen Hobbygärtner der Gefahr, zu viele, zu wenige oder im schlimmsten Fall sogar nicht geeignete Pflanzen zu besorgen. Wer sich im Vorfeld bereits über die Standortbedingungen bewusst wird, kann sich dann mit der Gestaltung des schmalen Beetes befassen.
Hierbei sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
- Welche Pflanzenarten- und -sorten gibt es, die sich für das betreffende Beet eignen?
- Über welche Wuchsform, -zeit, -höhe und Blütenfarbe verfügen diese Pflanzen?
- Passen die gewählten Pflanzen zu den vorhandenen Standortbedingungen?
- Wie viele Pflanzen können unter Berücksichtigung des begrenzten Platzangebotes besorgt werden?
Wer sich nicht ganz sicher ist, kann eine fachkundige Beratung in der örtlichen Gärtnerei in Anspruch nehmen. Hier werden Hobbygärtner dann über die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten zur Gestaltung eines schmalen Beets aufgeklärt.
Das Anlegen eines schmalen Beetes
Boden
Zunächst wird das zukünftige Beet von sämtlichen Pflanzen jeglicher Art befreit, die auch in Zukunft nicht erwünscht sind. Gewächse, welche auch später noch Platz in diesem Beet finden sollen, sind aus der Erde zu heben und übergangsweise in einem Pflanztopf unterzubringen. Nun sollte der Boden mithilfe eines Spatens tiefgründig gelockert werden. Steine, welche beim Umgraben an die Oberfläche treten sind zu entfernen. Je nach Standort und gewünschter Bepflanzung sollte noch Sand oder Humus in den Boden eingearbeitet werden, um diesen zu verbessern.
Wer über einen Grubber verfügt, verwendet diesen für die Einarbeitung und zerkleinert zusätzlich noch große Erdklumpen. Nun müssen dem neu geschaffenen Beet Nährstoffe zugesetzt werden. Hierfür hat es sich bewährt, pro Quadratmeter etwa 100 Gramm Hornmehl in das Beet einzuarbeiten und dieses dann mit Rindenmulch abzudecken. Unkraut verrottet so möglichst zügig, wächst nur bedingt nach und es werden zudem noch wichtige Nährstoffe freigesetzt.
Pflanzplan
Nun wird der in der Vorbereitung erstellte Pflanzplan umgesetzt. Bevor die Pflanzen eingesetzt werden, sind diese auf ihre zukünftigen Plätze zu stellen. So kann die Anordnung nochmals überprüft und eventuell sogar abgeändert werden, ohne dass Gewächse wieder auspflanzen zu müssen. Es sollte darauf geachtet werden, dass die kleineren Exemplare in den Vordergrund und die größeren Exemplare wiederum in den Hintergrund gesetzt werden – so kommen alle Pflanzen gleich gut zur Geltung. Nachdem die planmäßige Verteilung erfolgt ist, werden die Pflanzabstände nochmals überprüft und nötige Änderungen vorgenommen.
Bepflanzung
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- 1. Schritt: Für alle einzupflanzenden Gewächse sind die erforderlichen Pflanzlöcher auszuheben. Hierbei sollte beachtet werden, dass diese circa so doppelt so groß wie der Topf der Gewächse sein sollten.
- 2. Schritt: Die Pflanzen können jetzt in die Pflanzlöcher gesetzt werden, wobei mit den größten Gewächsen begonnen werden sollte. Bei veredelten Pflanzen ist zu berücksichtigen, dass die Veredlungsstelle etwa 5 Zentimeter tiefer als das umgebene Erdniveau zu liegen hat. Eine Handschaufel eignet sich hierbei für das Einsetzen von Ziergräsern und kleinen Stauden. Die Wurzelballen sollten ebenerdig mit dem Rand des Pflanzlochs abschließen.
- 3. Schritt: Alle Lücken sind mit Erde aufzufüllen und gut anzudrücken. Auf eine durchdringende Wässerung sollte nun in keinem Fall verzichtet werden. Es empfiehlt sich langsam und in mehreren Durchgängen zu wässern, da so die beim Einpflanzen entstandenen Hohlräume im Boden geschlossen werden.
- Schritt 4: Mithilfe einer Schaufel wird nach dem Angießen gleichmäßig Rindenmulch auf dem Beet verteilt. Der Boden sollte überall mit dem Mulch bedeckt sein.
Tipp:
Häufig kommt es vor, dass Pflanzen stark mit dem Topf verwachsen sind. Mithilfe einer Gartenschere kann der Topf dann vorsichtig aufgetrennt und die Pflanze samt Wurzelballen vorsichtig herausgelöst werden. Bei verfilzten Wurzelballen werden diese mit einem scharfen Messer eingeschnitten und anschließend mit den Händen aufgelockert, um den Pflanzen das Anwachsen zu erleichtern. Insbesondere unverzweigte Wurzeln, welche entlang der Topfwand wachsen sind hierbei zu durchtrennen. Diese sogenannten Drehwurzeln sind oft ein Zeichen dafür, dass sich die Pflanze zu lange in einem zu kleinen Topf befand.
Die richtige Beet-Pflege

Das neue Beet ist nun angelegt und die Pflanzen können in aller Ruhe wachsen. Da sich diese jedoch noch nicht an die neuen Standortbedingungen gewöhnt haben, muss insbesondere in den trockenen Wetterphasen eine regelmäßige Wässerung erfolgen. Andernfalls kann das Anwachsen der neuen Pflanzen scheitern und diese sterben im schlimmsten Fall ab.
Düngung

Beet ist nicht gleich Beet! Es können sowohl Blühbeete, als auch Staudenbeete, Kräuterbeete und sogar Obstbeete mit Spalierobst angelegt werden. Die Düngung gestaltet sich entsprechend den Anforderungen der jeweiligen Pflanzen und der Bodenbeschaffenheit.
Pflanzen für ein schmales Beet
Wer zu jeder Zeit des Jahres über ein schön blühendes Beet verfügen möchte, der pflanzt am besten eine Mischung aus Frühjahrs-, Sommer-, Herbst- und Winterblühern.
Die folgenden Blühpflanzen eignen sich besonders gut für ein schmales Beet:
Frühjahrsblüher
- Krokusse
- Märzenbecher
- Narzissen
- Primeln
- Ranunkeln
- Schneeglöckchen
- Tulpen
Sommerblüher
- Dahlien
- Geranien
- Gladiolen
- Glockenblume
- Petunien
- Prachtspiere
- Rosen
- Schokoladenblume
- Sonnenhut
Herbstblüher
- Chrysantheme
- Eisenhut
- Fette Henne
- Herbst-Anemone
- Herbst-Aster
- Herbstzeitlose
Winterblüher
- Christrose
- Duftschneeball
- Schleimbeere
- Winterling
- Winter-Jasmin
- Winterkirsche
- Winter-Mahonie
- Zaubernuss
Expertentipp
Es ist zwar keine Umrandung für ein schmales Beet unbedingt erforderlich, allerdings erleichtert diese die Pflege des Beetes erheblich. Da nicht explizit auf die im Beet wachsenden Pflanzen geachtet werden muss, gelingt das Rasenmähen auch viel einfacher. Zudem breitet sich Unkraut nicht wild aus.
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