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Pflanzenvermehrung

Philodendron richtig vermehren

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Philodendron richtig vermehren

Schon seit vielen Generationen schmücken Philodendren als immergrüne Zimmerpflanzen Wohn- und Büroräume. Mit ihren dekorativen Blättern sind sie ein echter Hingucker, der zudem auffallend wenig Pflege benötigt.

Die Familie der Philodendren ist recht vielfältig. Zu der ursprünglich aus Südamerika stammenden Pflanzenfamilie gehören sowohl aufrecht wachsende Pflanzen, als auch kletternde Arten. In ihrer Heimat erklimmen diese Arten die Baumriesen des tropischen Regenwalds. Daher erhielt der Philodendron auch den Beinamen „Baumfreund“.

Unkompliziert auch in der Vermehrung

Während sich die einzelnen Arten des Philodendron in ihrer Größe, ihrem Wuchscharakter und in der Blattfarbe unterscheiden, sind alle Arten gleichermaßen pflegeleicht und unkompliziert. Das gilt auch für die Vermehrung des Philodendron.

Am schnellsten und einfachsten gelingt dies durch Ableger. Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, um aus einem schönen und kräftigen Ableger eine gesunde und kräftige neue Pflanze zu ziehen:

  • Ableger in Anzuchterde ziehen
  • Ableger in Sphagnummoos ziehen
  • Ableger in Wasser ziehen

Allgemein gilt: Die beste Zeit, um Ableger zu schneiden ist vom späten Frühjahr bis zum Frühsommer. Die Mutterpflanze sollte schon älter sein, wenn Ableger geschnitten werden sollen.

Ableger in Anzuchterde ziehen

Ableger in Anzuchterde ziehen


Zur Vermehrung der Philodendron werden eine oder gleich mehrere 10 bis 15 Zentimeter lange Triebspitzen von der Mutterpflanze abgeschnitten. Vor dem Einpflanzen der Stecklinge werden alle Blätter bis auf das oberste Blatt von den geschnittenen Triebspitzen entfernt.

Nun kann die untere Hälfte jedes Stecklings in einen Anzuchttopf, gefüllt mit feuchter Anzuchterde, gesteckt werden. Alternativ können die Stecklinge auch in ein Gemisch aus Lavagranulat und Kokosfasern gesetzt werden.

Damit ein ideales feucht-warmes Mikroklima die Bewurzelung begünstigt, werden die Töpfe mit einer Plastiktüte oder Plastikhaube bedeckt.

Die Erde muss konstant feucht gehalten werden. Damit sich kein Schimmel bildet, wird die Abdeckung täglich einmal gelüftet.

An einem hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung dauert es bei normaler Zimmertemperatur etwa 4 Wochen, bis sich ein neues Blatt entwickelt hat. Dann kann die Abdeckung vom Topf entfernt und mit der Düngung des Ablegers begonnen werden. Dazu erhalten die Ableger alle 4 Wochen etwa die Hälfte der normalen Düngermenge.

Nach circa 6 Monaten sind die Ableger so kräftig, dass sie in einen größeren Topf mit normalem Substrat umgetopft werden können.

Ableger in Sphagnummoos ziehen

Ableger in Sphagnummoos ziehen
Alternativ können die Stecklinge des Philodendron auch in Sphagnummoos herangezogen werden. Dazu wird das Sphagnummoos in einem passenden Glas zunächst gut in lauwarmem Wasser eingeweicht.

Die Stecklinge können dann einzeln in die Moosgläser gesetzt und an einem hellen, aber nicht vollsonnigen Platz bei Zimmertemperatur platziert werden. Die Bewurzelung erfolgt in der Regel innerhalb von 4 bis 6 Wochen.

In dieser Zeit muss das Sphagnummoos durch Besprühen durchgehend feucht gehalten werden. Sind die Wurzeln gut verzweigt und kräftig ausgebildet, können die Ableger in normale Zimmerpflanzenerde gepflanzt werden.

Ableger in Wasser ziehen

Ableger in Wasser ziehen
Werden Stecklinge mit Luftwurzeln geschnitten, können diese zur Bewurzelung auch in ein Glas mit warmem Wasser gestellt werden. An einem hellen und zimmerwarmen Standort dauert es etwa 8 Wochen bis sich genügend Wurzeln gebildet haben, sodass der Ableger eingepflanzt werden kann.

Während dieser Zeit sollte das Wasser regelmäßig durch frisches warmes Wasser ausgetauscht werden. Die Blätter des Stecklings werden täglich besprüht.

Expertentipp

Nicht kletternde Philodendron-Arten können auch durch Samen vermehrt werden. Philodendron-Samen gibt es im Gartenfachhandel.

Zur Keimung werden die einzelnen Samen circa 1 cm tief in Anzuchtsubstrat gesteckt und an einen warmen und hellen, aber nicht vollsonnigen Standort gestellt. Bis die ersten Keimlinge erscheinen, kann es bis zu 8 Wochen dauern.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/Firn

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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