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Pflanzenvermehrung

Physalis durch Stecklinge oder Samen vermehren

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Physalis durch Stecklinge oder Samen vermehren

Die Physalis, die auch unter den Namen Andenbeere und Kapstachelbeere bekannt ist, hat ihren Ursprung in den Anden Südamerikas. Doch auch hierzulande lässt sie sich mit ein wenig Geduld und Aufmerksamkeit gut ziehen, sodass Früchte geerntet werden können. Wie Sie vom kleinen Samen oder kurzen Trieb zu einer stattlichen Pflanze kommen, erfahren Sie im Folgenden!

Physalis aus Samen ziehen

Samen der Andenbeere sind heutzutage oftmals im Handel erhältlich. Sie sind winzig klein, gelblich und abgeflacht. Aufgrund ihrer geringen Größe sollten sie mit Bedacht gesät werden. Es handelt sich bei ihnen um sogenannte Lichtkeimer, die sich zum Keimen also nicht unter der Erdoberfläche befinden sollten.

Ab Ende Januar/Anfang Februar kann es losgehen mit der Aussaat. Dazu werden Anzuchttöpfe oder Anzuchtschalen mit Erde befüllt und die Samen werden vorsichtig auf die Erde gelegt und angedrückt. Mit einer Sprühflasche lassen sie sich gezielt befeuchten, ohne mit Erde überschwemmt zu werden. Wer den Keimvorgang beschleunigen will, kann die Samen vor der Aussaat in Wasser einweichen. Zur Keimung benötigen Physalissamen eine Temperatur zwischen 20 und 25 °C. Durchschnittlich dauert es 2 bis 3 Wochen, bis die Samen keimen und die Keimblättchen sichtbar werden.

Ist eine Direktsaat oder eine Voranzucht vorzuziehen?

Bei Physalis gilt: Je früher die Aussaat erfolgt, desto besser. Die Pflanze hat eine lange Vegetationszeit und es dauert bis zu 4 Monate, bis die Früchte erntereif sind. Aus diesem Grund ist eine Voranzucht Zuhause empfehlenswert. Diese sollte bis spätestens Mitte März erfolgen. Eine Direktsaat sollte frühestens Anfang Mai vonstattengehen, da die jungen Pflanzen sehr frostempfindlich sind. Sie benötigen nicht nur lange zum Keimen und Wachsen, sondern auch viel Wärme.

Physalissamen selbst gewinnen

Physalissamen selbst gewinnen


Sie können Physalissamen auch aus eigener Ernte gewinnen und verwenden. Ernten Sie dazu ein paar Früchte und schneiden Sie sie auf. Die Samen können nun herausgelesen werden. Nach dem Trocknen der Samen werden diese bis zum nächsten Frühjahr dunkel aufbewahrt. Sie behalten ihre Keimfähigkeit etwa 2 Jahre lang.

Stecklinge zur Vermehrung – wie gelingt das?

Stecklinge zur Vermehrung - wie gelingt das
Stecklinge haben den Vorteil, dass sie identische Nachkommen zur Mutterpflanze sind. Dazu sollten Sie jedoch nur ältere Exemplare einer Physalis verwenden. Im Spätsommer bis Herbst können die Stecklinge von der Mutterpflanze entnommen werden. Nehmen Sie jene Triebe, die aus den Blattachseln hervorgehen!

So gehen Sie weiter vor:

  • 10 cm lange Triebe schräg abschneiden
  • unterste Blätter und ggf. Blüten entfernen
  • Triebe zu 1/3 in einen Topf mit Erde stecken
  • Erde befeuchten und gleichmäßig feucht halten die kommenden Wochen
  • an einen hellen Platz stellen
  • ideale Temperatur zum Bewurzeln: 18 bis 20 °C

Stecklinge im Folgejahr auspflanzen

Stecklinge im Folgejahr auspflanzen
Nach den Eisheiligen des Folgejahres können die bewurzelten Stecklinge ins Freiland gepflanzt werden. Die Erde sollte zuvor mit Nährstoffen beispielsweise in Form von Kompost angereichert werden. Zwischen den einzelnen Exemplaren ist ein Abstand von mindestens 80 cm von Bedeutung. Der optimale Standort ist vollsonnig und geschützt (damit sie nicht umknicken) gelegen.

Expertentipp

Wer sich für die Stecklingsvermehrung entscheidet, sollte idealerweise mehrere Stecklinge heranziehen. Der Grund: Meist bewurzeln nicht alle Stecklinge und bei der Überwinterung kann auch viel schiefgehen.

Häufig gestellte Fragen

Ist die Physalis einjährig oder mehrjährig?

Physalis sind hierzulande im Freiland ausgepflanzt einjährig, da sie Frost nicht vertragen. Sie können jedoch überwintert und somit mehrjährig gezogen werden.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/miriam-doerr

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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