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Obstpflanzen

Pomelo – richtiger Anbau

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Pomelo - richtiger Anbau

Als Pomelos bezeichnet man im Deutschen die Früchte verschiedener Zuchtformen, die aus Kreuzungen von Pampelmusen (Citrus maxima) und Grapefruits (Citrus paradisi) entstanden sind. Da der Erbanteil von Grapefruits gering ist, zählen sie zu den Pampelmusen. Pomelos zeichnen sich durch einen milderen Geschmack aus. Die immergrünen Bäume gelten im Vergleich zu anderen Zitruspflanzen als pflegeleicht. In diesem Beitrag wird erläutert, wie man Pomelos anbaut.

Vermehrung

Für die Fruchtgewinnung sollte man Pomelos vorzugsweise über Stecklinge oder durch Veredelung vermehren. Die Anzucht aus Samen ist ebenfalls möglich. Es dauert jedoch 8 bis 20 Jahre, bis sich die ersten Blüten bilden. Zudem handelt es sich bei den aus gekauften Früchten entnommenen Kernen oft um Hybriden, die andere Eigenschaften als die Mutterpflanzen besitzen.

Anzucht aus Stecklingen

Anzucht aus Stecklingen


Diese Art der Vermehrung erfolgt über Blattstecklinge, die man in Anzuchterde steckt. Da nicht jeder Steckling Wurzeln bildet, sollte man mehr einsetzen, als man Bäume ziehen möchte. Das Substrat sollte stets leicht feucht gehalten werden, bis die Jungpflanzen mindestens fünf Blätter gebildet haben. Im Anschluss erfolgt das Umsetzen in einen Kübel gefüllt mit Zitruserde.

Veredelung

Veredelung
Für die Veredelung dienen Dreiblättrige Orangen (Poncirus trifoliata) als Unterlage. Als erfolgversprechendste Methode gilt das seitliche Anplatten. Dazu wählt man im Sommer einen im Vorjahr gebildeten, bereits verholzten Trieb aus, der bereits Knospen trägt. Man schneidet ihn mit einem langen Schnitt ab, entfernt die Blätter, sodass die Stiele am Trieb bleiben, und kürzt ihn auf zwei Knospen.

Anschließend fügt man der Unterlage am gewünschten Veredelungspunkt einen etwa 5 Zentimeter langen Schnitt zu, entfernt die Blätter an dieser Stelle und setzt das Edelreis darauf. Die Verbindungsstelle wird mit Bast umwickelt und mit Baumharz abgedichtet. Nach 2 bis 3 Wochen sollte das Edelreis angewachsen sein.

Standort

Standort
Pomelos sind weniger kälteempfindlich als andere Zitruspflanzen, benötigen dennoch viel Wärme und Licht. Windgeschützte, vollsonnige Standorte in der Nähe wärmender Hauswände sind für ältere Exemplare im Sommer ideal. Jungpflanzen sollte man zumindest im ersten Jahr im Haus auf südseitigen Fensterbrettern kultivieren. Lediglich an besonders warmen Tagen dürfen sie ins Freie.

Da Pomelos nicht frostfest, jedoch immergrün sind, benötigen sie ab Oktober einen sonnigen Platz in einem Wintergarten oder in einem Glashaus. Die Temperaturen sollten zwischen 8 und 15°C liegen.

Pflanzgefäße

Aufgrund ihrer Frostempfindlichkeit eignen sich Pomelos in Mitteleuropa nicht zur Auspflanzung ins Freie. Sie benötigen große Kübel mit einer guten Drainage. Ideal sind Töpfe aus Terrakotta, die Drainagelöcher besitzen und auf einem Untersatz mit fixierbaren Rollen stehen. Auf diese Weise wird die Umsiedlung erleichtert. Als Substrat dient Zitruserde oder Lavagranulat.

Wasserbedarf

Zur Versorgung der großen Früchte und Blätter benötigen Pomelos viel Wasser. Das Substrat darf nie vollständig austrocknen. Bei heißem, trockenem Wetter sind tägliche Wassergaben erforderlich. Im Winter reichen regelmäßige Wassergaben alle zwei bis drei Tage aus.

Düngergaben

Düngergaben sollten das ganze Jahr über erfolgen, können zwischen Oktober und April jedoch reduziert werden. Neben Spezialdüngern für Zitruspflanzen eignen sich auch andere stickstoffbetonte Produkte. Ein Nährstoffmangel zeigt sich durch Chlorose. Dabei werden die Blätter ungewöhnlich hell, da die Pflanzen weniger Chlorophyll bilden.

Beschnitt

Starke Schnittmaßnahmen sind bei den langsam wachsenden Pomelos nicht erforderlich. Ein leichter Formschnitt im Frühjahr fördert dennoch das Aussehen der Bäume. Kranke oder vertrocknete Pflanzenteile kann man jederzeit mit einer scharfen, sauberen Ast- oder Gartenschere entfernen. Besteht der Verdacht auf eine übertragbare Krankheit, sollte man die Klingen nach dem Schnitt desinfizieren.

Expertentipp

Kontrollieren Sie die Bäume im Winter regelmäßig. Die ersten Symptome eines Schädlingsbefalls oder eines Lichtmangels treten besonders häufig in Winterquartieren auf. Je wärmer der Standort ist, desto mehr Licht benötigen Pomelos. Schaffen Sie im Notfall Abhilfe mit Pflanzenlampen.

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