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Unkraut, Moos & Schimmel

Portulak – Bewässerung, Düngergaben, Beschnitt, etc.

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Portulak - Bewässerung, Düngergaben, Beschnitt, etc.

Portulak (Portulaca oleracea), der auch als Tellerkraut oder Postelein bekannt ist, galt lange als Unkraut. Der Ruf des Wildkrauts ändert sich jedoch zunehmend, da es pflegeleicht, lecker und gesund ist. Zudem lässt sich Portulak das ganze Jahr hindurch kultivieren. In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf man beim Anbau achten sollte.

Standort und Pflanzpartner

Portulak benötigt warme, sonnige oder halbschattige Standorte. Je heller das Wildkraut steht, desto größer fällt die Ernte aus. Besondere Schutzmaßnahmen sind am Pflanzplatz nicht notwendig. Möchten Sie Portulak in Gartenbeeten kultivieren, sollten Sie die richtigen Pflanzpartner auswählen. Gut geeignet sind:

  • Erdbeeren
  • Kohlrabi
  • Pflücksalat
  • Radieschen
  • Rauke
  • Rettich
  • Rüben

Achten Sie darauf, dass Portulak sich nicht zu weit ausbreitet und dadurch zur Konkurrenz umstehender Gewächse wird. Alternativ können Sie das Wildkraut in abgegrenzten Bereichen oder in Kübeln kultivieren.

Substrat

Substrat


Bezüglich des Substrats ist Portulak anspruchslos. Optimal ist durchlässige, humose und stickstoffhaltige Erde. Mischen Sie Gartenerde mit Sand und fügen Sie dem Gemisch, falls nötig, Stickstoff zu. Eine Anreicherung mit Kompost oder anderen Mitteln ist nicht notwendig. Mageres Substrat bekommt dem Wildkraut ebenfalls gut. Lockern Sie das Substrat vor der Aussaat gut auf, um eine Verdichtung des Bodens zu vermeiden.

Wassergaben

Wassergaben
Portulak verkraftet kurze Trockenzeiten, entwickelt dadurch keine saftigen, fleischigen Blätter. Vorübergehend nasse Erde ist ebenfalls unproblematisch. Anhaltende Staunässe kann jedoch zu Wurzelfäule führen. Gießen Sie bedarfsgerecht und vermeiden Sie Extreme. Im Idealfall nutzen Sie kalkarmes Wasser. Gut geeignet sind Regenwasser, abgestandenes Leitungswasser oder unbehandeltes Teichwasser.

Wassergaben sollten nicht direkt nach der Ernte, nach einem Beschnitt oder ausschließlich von unten erfolgen. Werden die Schnittstellen nass, steigt das Risiko für Infektionen.

Düngergaben

Düngergaben
Zusätzliche Düngergaben sind nicht notwendig. Es reicht aus, den Boden vor der Aussaat oder vor dem Auspflanzen mit Stickstoff anzureichern. Führen Sie eine Bodenanalyse durch, um etwaige Mängel erkennen und ausgleichen zu können.

Beschnitt und Ernte

Beschneiden Sie Portulak abhängig vom Wachstum wöchentlich oder alle zwei Wochen. Sie können auch nach Bedarf ernten. Bei Temperaturen zwischen 18 und 25°C treibt das Wildkraut in der Regel sehr schnell erneut aus. Aus diesem Grund reichen wenige Pflanzen aus, um Postelein regelmäßig als Zutat in Kräuterquark, in Salaten oder als Blattgemüse verwenden zu können.

Schnittmaßnahmen sollten vorzugsweise morgens oder vormittags an warmen, trockenen Tagen erfolgen. Diese Bedingungen begünstigen ein schnelles Abtrocknen der Schnittflächen und reduzieren dadurch das Risiko für Krankheiten. Bei der Kultur in Innenbereichen müssen Sie darauf keine Rücksicht nehmen.

Überwinterung

Sommer-Portulak ist nicht winterhart. Bei Temperaturen unter 18°C verringert sich das Wachstum. Bei etwa 10°C sollten Sie die Pflanzen an einen geeigneten Standort umsiedeln, falls Sie weiterhin ernten möchten.

Anders verhält es sich bei dem sogenannten Winter-Portulak (Claytonia perfoliata). Denn er keimt und gedeiht bei Temperaturen zwischen 4 und 12°C und eignet sich gut für frostfreie, jedoch kühle Bereiche. Winter-Portulak kann von September und Oktober ins Freiland gesät werden. Abhängig von den Temperaturen ist die Ernte meist erst im Frühjahr möglich.

Anbau in Innenbereichen

Portulak lässt sich ganzjährig in Wohnbereichen kultivieren. Für Sommer-Portulak sind normale Zimmertemperaturen ideal. Für Winter-Portulak sollten Sie einen unbeheizten Raum wählen. Da es sich um Lichtkeimer handelt, dürfen die Samen nur leicht mit Erde bedeckt werden. Halten Sie das Substrat im Anschluss feucht und stellen Sie die Pflanzgefäße in Fensternähe. Vermeiden Sie das Austrocknen des Substrats und achten Sie auf einen guten Wasserablauf.

Expertentipp

Die einfachste Methode, um Portulak zu vermehren, ist die Samengewinnung. Wenn Sie die Samen selbst gewinnen möchten, lassen Sie eine Pflanze blühen. Die vertrockneten Blüten verteilen die Samen von alleine oder können entfernt und geerntet werden. Um eine unkontrollierte Selbstaussaat zu verhindern, sollten Sie die Blüten spätestens nach dem Verwelken entfernen oder frisch ernten und wie die Blätter verzehren.

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