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Unkraut, Moos & Schimmel

Portulak richtig bekämpfen

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Portulak richtig bekämpfen

Die auch als Burzelkraut bekannte Portulak hält seit geraumer Zeit als Gemüse oder Würzpflanze Einzug in unsere heimische Küche. Trotz seiner kulinarischen Bedeutung ist das Gewächs auf Äckern und Wiesen inzwischen als Unkraut verkommen. Aufgrund seiner explosionsartigen Verbreitung und seiner Art, andere Pflanzen zu vertreiben, ist eine rechtzeitige Bekämpfung des Krauts ratsam.

Portulak als Unkraut

Portulak als Unkraut


Obwohl das Gewürzkraut aufgrund seines feinen Geschmacks sogar in der Gourmetküche Verwendung findet, hat sich die Portulak als unerwünschtes Unkraut einen Namen gemacht. Schon im sehr jungen Alter von knapp zwei Monaten trägt sie bereits erste Samen in rauen Mengen. Bis zu 200.000 Samen produziert ein einziges Exemplar im Laufe seiner Lebensdauer. Wer das Gemüse aus dem Blickwinkel verliert, steht in nicht allzu geraumer Zeit einer Invasion der sich rasch vermehrenden Pflanzen gegenüber. Zudem kommt die extreme Robustheit der Samen, die auch noch nach mehreren Jahrzehnten in der Lage sind, zu einer Pflanze heranzuwachsen. Es gilt daher, herangezogene Pflanzen nicht zur Blüte kommen zu lassen. Die unscheinbaren gelben Blüten erscheinen im Zeitraum zwischen Juni und August und müssen sorgfältig gekappt werden, um die Bildung der schwarzbraunen Samen zu verhindern.

Maßnahmen gegen den Unkrautbefall

Maßnahmen gegen den Unkrautbefall
Grundsätzlich fördert ein nicht bepflanzter Platz im Garten die Verbreitung von Unkraut. Hat sich die Portulak bereits im heimischen Garten eingenistet, können folgende Ratschläge Abhilfe schaffen:

Chemische Variante

Verschiedene im Fachhandel erhältliche Herbizide sind in ihrer Anwendung auch für Hobbygärtner erlaubt. Aufgenommene Herbizide gelangen über die Blattmasse in die Wurzel und zerstören die Pflanze. Aufgrund ihrer fehlenden Selektivität greifen Herbizide jedoch sämtliche Pflanzen im Anwendungsbereich an.

Ökologische Variante

Unkrautvernichter auf Heiß-Wasser-Basis sind in der Lage, das Pflanzengewebe unwiederbringlich zu zerstören und ein Absterben der Pflanze zu erzielen.

Mechanische Variante

Die wohl umweltfreundlichste und schonendste Variante. Selektives Handjäten ist zwar aufwendig, doch bleiben umliegende Pflanzen intakt.

Oberflächliche Variante

Mit speziellen Unkrautbrennern lässt sich das ungebetene Gewächs und seine Samenkapseln vernichten. Die Pflanzenteile heizen sich auf, wodurch Zellflüssigkeit aufgrund der platzenden Zellwände austritt und ein Absterben der Pflanze eintritt.

Ist der Garten bereits vollständig übersät, helfen auch Herbizide oder händisches Jäten nicht mehr weiter. Zwar besteht die Möglichkeit, dem Befall durch den Einsatz von Herbiziden Herr zu werden, doch sind auch weitere Gemüsepflanzen und Kräuter im Garten im Anschluss ungenießbar. Eine Alternative zu den oben genannten Methoden besteht im Abtragen der obersten Erdschicht, wodurch nicht nur die Pflanzen, sondern auch die unerwünschten Samenkapseln vollständig verschwinden. Die abgetragene Erde wird mit neuem Mutterboden befüllt.

Expertentipp

Übersäte Stellen lassen sich mittelfristig durch stark wuchernde Pflanzen oder Mulch abdecken. Zwar sterben auf diese Weise sämtliche Exemplare des Unkrauts ab, doch bleiben die über einen langen Zeitraum keimfähigen Samen vollständig intakt, was eine vollständige Beseitigung des Problems erschwert.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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