Rasenschnitt zu kompostieren ist einfach und sinnvoll. Doch wie wird die Maßnahme richtig durchgeführt, um hochwertiges und nährstoffreiches Substrat zu erhalten? Mit den folgenden Tipps und Tricks gelingt es auch Menschen ohne grünen Daumen problemlos und schnell, den Rasenschnitt richtig zu verwerten.
Kompostieren: die Mischung macht’s
Auf dem Komposthaufen oder im Kompostierer können viele Gartenabfälle sowie Reste von Obst und Gemüse verwertet werden. Allerdings kommt es dabei immer auf die Mischung an. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Zu diesen gehören:
- Fäulnisgefahr bei feuchtem Material
- unausgewogenes Verhältnis der Nährstoffe
- lange Zeit bis zur Zersetzung
- zur Verdichtung neigende Komposterde
Wichtig ist es daher, jeweils nur verhältnismäßig dünne Schichten einzufüllen oder aber den Kompost immer wieder zu durchmischen. Werden auch Äste und Zweige darauf entsorgt, ist das allerdings nur schwer möglich und mit großer Anstrengung verbunden.
Rasenschnitt feucht oder nass einfüllen?
Grundsätzlich ist beides möglich. Feuchter oder gar nasser Rasenschnitt birgt aber die Gefahr, zu schimmeln und zu faulen. Die Qualität und Verwendung des Komposts werden dadurch riskiert. Aus diesem Grund darf immer nur eine sehr dünne und lockere Schicht eingegeben werden.
Trockener und ebenfalls aufgelockerter Rasenschnitt darf in größeren Mengen und dickeren Schichten auf dem Kompost landen. Schimmel und Fäulnis sind nicht zu befürchten. Das Gewicht ist geringer und das Material verteilt sich leichter und besser. Wer die Möglichkeit hat, sollte daher in jedem Fall den Grünschnitt zuvor trocknen lassen. Im Sommer beziehungsweise bei warmem und trockenem Wetter sind dafür lediglich ein bis zwei Tage erforderlich. Einfaches Ausbreiten auf einer flachen Oberfläche reicht aus, um die Feuchtigkeit verdunsten zu lassen.
Um den Vorgang zu beschleunigen und sowohl den Rasen als auch den Rasenmäher zu schonen ist es sinnvoll, den Verschnitt nur bei trockenem Wetter durchzuführen.
Die Länge spielt eine Rolle

Bei Kompost gilt: Je kleiner das Material, umso schneller verrottet es. Fein gehäckselt zersetzen sich die einzelnen Komponenten in kurzer Zeit und die nährstoffreiche Erde ist bereits innerhalb weniger Wochen verwendbar.
Der Rasenschnitt sollte daher so kurz wie möglich sein. Dies lässt sich durch entsprechende Einstellungen am Rasenmäher erzielen. Durch häufige dafür aber nur geringe Verschnitte werden zudem die Rasenpflanzen geschont und zu einem dichteren Wuchs angeregt. Von diesem Trick profitiert also nicht nur der Kompost.
Den Kompost feucht halten
Das Kompostieren funktioniert nur, wenn die Mischung pflanzlicher Komponenten nicht vollständig austrocknet. Denn dann kommt die Verrottung zum Erliegen. Bei sehr heißem und trockenem Wetter, sehr groben Materialien oder bei einer wasserdichten Abdeckung muss also auf den Wassergehalt geachtet werden. Durch das Einfüllen und Untermischen von feuchtem Rasenschnitt lässt sich dieser bereits erhöhen. Gegebenenfalls kann es notwendig sein, den Kompost zu gießen.
Ideal hierfür sind:
- Regenwasser
- weiches oder abgestandenes Leitungswasser
- unbehandeltes Teich- oder Aquarienwasser
Zu beachten ist, dass der Kompost nur leicht feucht aber nicht nass ist und überschüssiges Wasser gut ablaufen kann.
Expertentipp
Anstatt Rasenschnitt zu kompostieren, kann dieser direkt als Basis für Hochbeete und zum Mulchen der Rasenfläche verwendet werden. Bei Hochbeeten dient er gemeinsam mit Ästen, Zweigen und Laub als unterste Schicht. Beim Einsatz als Mulch sollte ein spezieller Rasenmäher Anwendung finden.
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