Der Rohrkolben ist sowohl in Europa als auch in Asien und Nordamerika zu finden. In freier Natur gedeiht er selten, sondern wird in den meisten Fällen in heimischen Gärten kultiviert. Er gehört aus botanischer Sicht zur Familie der Rohrkolbengewächse und wird gern als so genannte Repositionspflanze gepflanzt, welche sowohl wasserklärend wirkt als auch aus Sauerstofflieferant fungiert und somit für die Aufrechterhaltung des biologischen Gleichgewichts in diversen Gewässern sorgt. Aufgrund dieser Eigenschaft ist der Rohrkolben insbesondere in einem Wassergarten eine nützliche Pflanze.
Erscheinung
Beim Rohrkolben handelt es sich um eine aufrecht wachsende Sumpfpflanze, welche zahlreiche starke Ausläufer bildet. Insbesondere aufgrund seiner üppigen Fruchtstände erfreut er sich großer Beliebtheit. Der Rohrkolben bildet ein fein verzweigtes Wurzelsystem aus, welches sowohl Schadstoffe sowie Schwebstoffe aus dem Wasser filtert und damit ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis erzeugt. Er erreicht eine Höhe von einhundert bis zweihundert Zentimetern bei einer Wuchsbreite zwischen siebzig und achtzig Zentimetern und verfügt über riemenförmige Blätter, welche eine Breite von ein bis zwei Zentimetern haben.
Als sommergrünes Gewächs verliert der Rohrkolben im Herbst sein Laub. Als einhäusige Pflanze bildet der Rohrkolben sowohl weibliche als auch männliche Blüten aus, welche jedoch eher unscheinbar sind. Besonders bekannt ist er für seine ansehnlichen braunen und röhrenförmigen Fruchtstände, welche sich nach den Sommermonaten aus den weiblichen Blüten heraus ausbilden und bis zum Winter stehen bleiben. Anschließend öffnen sich diese und geben den Samen frei.
Der optimale Standort
Der Rohrkolben wird bevorzugt am Rande eines Teiches in der so genannten Flachwasserzone kultiviert. Die ideale Wassertiefe beträgt zwischen dreißig und fünfzig Zentimeter, in Einzelfällen kann er jedoch auch in einer Tiefe von bis zu einhundert Zentimetern gedeihen. Am besten wächst der Rohrkolben an einem vollsonnigen Standort. Die Wasserhärte sollte zwischen acht und vierzehn liegen und somit mittelhart sein. Weiterhin benötigt er ein sumpfiges Substrat, welches reich an Nährstoffen und dauerhaft nass ist. Als ideal hat sich ein schlammiger und sandiger Lehmboden erwiesen.
Pflanzung

Vor der Pflanzung sollte man den Rohrkolben in jedem Fall mit einem stabilen Pflanzkorb versehen, um sein extremes Wachstum zu kontrollieren und zu vermeiden, dass er mit seinen Wurzeln die Teichfolie beschädigt. Es gilt, pro Pflanzkorb zwei bis drei Pflanzen zu setzen, was für einen durchschnittlich großen Gartenteich in der Regel ausreicht. Außerdem ist ein Pflanzabstand von achtzig Zentimetern zu berücksichtigen.
Pflege
Im Frühjahr wird der Rohrkolben noch vor dem Austrieb gekürzt. Er neigt dazu, sehr stark zu wuchern und sollte ständig kontrolliert und bei Bedarf ausgedünnt werden. Dies ist in der Regel sehr unkompliziert, da er am Teichrand gedeiht.
Einsatzgebiete
Da der Rohkolben sich sehr stark ausbreitet, sollte er ausschließlich am Rande von Teichen gepflanzt werden, die über eine Mindestoberfläche von sieben bis zehn Quadratmetern verfügen. Insbesondere Schwimmteiche profitieren von seinen wasserklärenden Eigenschaften. Da der Rohrkolben zahlreichen Tieren sowohl Obdach als auch einen Nistplatz bietet, ist er auch aus Aspekten des Naturschutzes eine Bereicherung für den Garten. Geeignete Nachbarpflanzen für den Rohrkolben sind zum Beispiel das Hohe Zyperngras oder die Gelbe Sumpf-Schwertlilie, da diese Gewächse ähnliche Ansprüche hinsichtlich des Standortes haben. Seine Fruchtstände werden gerne sowohl in frischer als auch in getrockneter Form als dekoratives Element in einer Vase im Innenraum verwendet und überzeugen mit einer langen Haltbarkeit.
Expertentipp
Sobald der Rohrkolben sein Laub im Herbst abgeworfen hat, sollte dies unbedingt liegen gelassen werden, da es während der kalten Wintermonate für den notwendigen Gasaustausch sorgt. Auf diese Weise erhält das Wasser auch im Winter frischen Sauerstoff.
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