Ob Strauch- oder Hochstammrose – zahlreiche Rosensorten möchten über die kalten Wintermonate vor Minusgraden geschützt werden. Doch nicht nur die Kälte ist besonders für junge Rosen ein Graus – auch die Wintersonne kann durchaus Schaden an der Pflanze anrichten. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Rosen am besten durch einen kalten Winter bringen.
Vorbereitungen für die Winterruhe
Das Abdecken von Rosen stellt eine effektive Methode dar, um zuverlässig Wind und Kälte abzuhalten. Vor dem Abdecken sollten Sie jedoch sicherstellen, dass Ihre Pflanze vor möglichen Pilzerkrankungen geschützt ist.
Im abgefallenen Laub rund um die Rose können sich Pilzsporen ansammeln und dort auch bei Minusgraden überwintern. Sammeln Sie also dieses potenziell schädliche Laub auf und beugen Sie so einer Fäulnis vor.
Sie können zusätzlich einen kleinen Schnitt an der Rose vornehmen, bevor Sie diese abdecken. Entfernen Sie abgeblühte Triebe und totes Holz. Nach dem Winter sollten Sie dann über einen ganzheitlichen Schnitt nachdenken, bei dem Sie die Rose wieder richtig in Form bringen.
Bei Hochstammrosen liegt die Veredelungsstelle unter der hochwachsenden Krone, weswegen diese besonders im Winter nur schlecht geschützt ist. Um die Rose besser verpacken zu können, sollten Sie die Krone um ein Drittel zurückschneiden.
Kälte, Sonne und Wind fernhalten

Die Rose benötigt im Winter sowohl einen Kälteschutz als auch einen Sonnenschutz. Der Grund: Die Pflanze wird bei Wärme aktiv und leitet Pflanzensaft durch das Holz. Fallen dann die Temperaturen, platzt das Holz und die Rose nimmt erheblichen Schaden.
Durch ein Abdecken wird die Rose auch vor Wind abgeschirmt. Dies ist wichtig, um die Triebe vor dem Austrocknen zu bewahren. Außerhalb der Winterzeit versorgen die Wurzeln die Triebe mit Wasser, doch wenn der Boden im Winter gefroren ist, sind diese dazu nicht in der Lage und die Triebe würden ohne entsprechenden Windschutz verkümmern.
Mit dem Abdecken Ihrer Rosen begünstigen Sie also eine Winterruhe und die Rose kann im kommenden Jahr erneut erblühen.
Rosen richtig bedecken

Es gibt verschiedene Varianten um Rosen abzudecken.
Rosen mit Pflanzenmaterial abdecken:
- Tannenreisig eignet sich gut für ein Abdecken der Rose. Nehmen Sie einige Äste und legen Sie diese auf Ihre Rose.
- Dabei kann die Rose auch ruhig ein wenig gedrückt werden.
- Tannenreisig gewährleistet durch seine langlebigen Nadeln einen guten Wind- und Sonnenschutz.
Hochstammrosen mit Pflanzenvlies abdecken:
- Die hoch liegende Veredelungsstelle bei Hochstammrosen sollte mit einem Pflanzen- oder Baumvlies umwickelt und abgedeckt werden.
- Wählen Sie ein leichtes, atmungsaktives und reißfestes Vliesmaterial aus, um die Rose bestmöglich zu schützen.
- Helle Materialien heizen sich nicht so stark auf wie dunkle. Greifen Sie daher eher zu beigen oder weißem Material.
- Wickeln Sie sowohl die Krone als auch den Stamm der Rose mit dem Vlies ein, bis diese einem großen Lutscher ähnelt und befestigen Sie das Abdeckmaterial.
Ab März können Sie den Winterschutz an Ihren Rosen dann wieder entfernen. Am besten erwecken Sie die Rose an einem bewölkten Tag aus ihrem Winterschlaf, damit diese nicht zu schnell zu viel Sonneneinstrahlung erhält.
Expertentipp
Schon beim Einpflanzen Ihrer Rosen können Sie für den Winter vorsorgen. Bedecken Sie einfach die Veredelungsstelle der jungen Rose mit etwa fünf Zentimetern Erde, sodass die Pflanze direkt beim Start einen Wärmeschutz erhält. Im Herbst können Sie die über der Erde liegenden Triebe dann zusätzlich noch mit Kompost und Tannenreisig abdecken.
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