Rosen (Rosa) sind eine Pflanzengattung der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie gelten als die edelsten Blumen, wachsen jedoch als Sträucher, die über viele Jahre hinweg prächtige Blüten hervorbringen. Hin und wieder kommt es vor, dass ein Standortwechsel erforderlich wird. Das Umsetzen vertragen Rosen gut. Was man beim Ausgraben beachten sollte, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Zeitpunkt
Grundsätzlich kann man Rosen jederzeit zwischen Anfang November und Ende Februar ausgraben. Zu dieser Zeit befinden sie sich in einer Ruhephase und können sich auf das Anwurzeln konzentrieren. Gräbt man sie während der Wachstumsphase im Frühjahr oder im Sommer aus, steht ihnen nicht genügend Energie zur Verfügung, um Wurzeln, Triebe, Blüten und Blätter gleichzeitig zu versorgen.
Als bester Zeitpunkt gilt der Spätherbst, da auf diese Weise ausreichend Zeit zwischen dem Standortwechsel und dem erneuten Austrieb zur Verfügung steht und die Sträucher optimal anwachsen können. Das ist besonders bei älteren Rosen wichtig, da sie größer sind und weiter in den Boden reichende Wurzeln für ihre Versorgung benötigen.
Zudem ist der Boden im Spätherbst noch nicht gefroren, was das Ausgraben erleichtert. Das Umpflanzen bei Frost schadet Rosen jedoch nicht. Sie benötigen nach dem Umsetzen lediglich eine isolierende Abdeckung aus Laub und Tannenreisig.
Vorbereitung
Vor dem Ausgraben schneidet man Rosen zurück, um das Tragen zu erleichtern und den Wasser- und Nährstoffbedarf zu reduzieren. Veredelte Exemplare darf man nicht bis unter die Veredelungsstellen zurückschneiden, da andernfalls die Unterlagen statt der Rosen austreiben. Schnitte ins alte Holz sind ebenfalls schädlich.
Anschließend bindet man sie zusammen, ohne die Triebe zu beschädigen. Dadurch kann man das Erdreich besser einsehen und mit dem Spaten erreichen, ohne Zweige zu verletzen. Zudem verringert sich die Gefahr, dass man sich an den Dornen verletzen oder Kleidung beschädigen kann.
Freilegen der Wurzelballen

Mit senkrechten Spatenstichen hebt man einen Ring rund um die Stämme aus. Je nach Alter der Rosen sollte der Kreis einen Durchmesser von 30 bis 50 Zentimetern aufweisen, was der Breite der Wurzelballen entspricht.
Sind die zusammengebundenen Sträucher hinderlich, kann eine zweite Person helfen, die die Triebe in die entgegengesetzte Richtung zieht und in geneigter Haltung festhält. Dazu sind feste Handschuhe als Schutz vor den Dornen erforderlich. Stellt man nach den ersten Spatenstichen fest, dass viele Wurzeln im Weg sind, wurde der Radius zu klein gewählt.
Kappen der Hauptwurzeln

Rosen sind Tiefwurzler. Das bedeutet, dass die Wurzeln älterer Exemplare tiefer in den Boden reichen, als man sie ausgraben kann. In einem solchen Fall gräbt man so tief wie möglich und kappt die verbleibenden Hauptwurzeln. Um sie zu finden, kippt man die Sträucher und beobachtet, wo sie sich spannen und Widerstand leisten. Zum Durchtrennen verwendet man die scharfe Kante der Spatenschaufel.
Ist der Boden sehr hart oder steinig, werden Spaten schnell stumpf. Überprüfen Sie die Kante unmittelbar vor dem Durchtrennen der Hauptwurzeln und schärfen Sie sie falls nötig. Eine stumpfe Kante verursacht ausgefranste, gequetschte Wundränder oder mehrere Einschnitte in den Wurzeln, die die Heilung verlangsamen und das Risiko einer Pilzinfektion über die Schnittstellen erhöhen. Idealerweise sollte jede Wurzel mit einem einzigen, geraden Stich durchtrennt werden.
Expertentipp
Bereiten Sie Pflanzlöcher an den neuen Standorten vor, nachdem Sie die Sträucher ausgegraben haben. Zu diesem Zeitpunkt wissen Sie genau, wie groß die Wurzelballen sind. Die Löcher sollten etwas größer und tiefer sein, um sie mit frischer, nährstoffreicher Erde aufzufüllen. Die ausgegrabenen Rosen stellen Sie währenddessen in mit Wasser gefüllte Behältnisse.
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