Die Intensivierung der bäuerlichen Landnutzung ging in Europa in den letzten Jahren mit zunehmenden Düngergaben einher, um größere Ertrag auf den Feldern zu erzielen. Hobbygärtner, die zum Beispiel qualitativ hochwertige Salate zum Eigenverzehr in ihren Gärten anbauen, sind nicht auf immer höhere, sondern auf korrekte Düngergaben angewiesen.
Düngen von Salat
Kopfsalate werden den Mittelzehrern, Pflück- und Schnittsalate den Schwachzehrern zugeordnet. In der Regel düngen Hobbygärtner die Setzlinge kurz vor oder nach der Pflanzung. Wurde der Boden im Vorjahr mit Jauche, Mist oder Kompost gedüngt, ist ein erneuter Nährstoffzusatz nicht unbedingt erforderlich.
Eine zweite Düngung während der Wachstumsperiode ist bei Salaten und anderem Blattgemüse unnötig. Schnittsalate werden geerntet bis Fröste einsetzen und können zwischen anspruchsvollere Pflanzen gesät werden. Eisbergsalat verträgt etwas Pflanzenjauche als Dünger, die etwa alle zwei Wochen über das Gießwasser verabreicht wird.
Optimal geeignete Düngemittel

Blattsalate reichern im Verlauf ihres Wachstums gern Nitrate an. Sie sollten deshalb stets mit Maß und abhängig von der Bodenfruchtbarkeit gedüngt werden. Denn übermäßige Stickstoffversorgung mit Nitratsalzen lässt Salate zarter wachsen und setzt sie einer größeren Gefahr durch Schädlinge aus.
Für die Nährstoffversorgung von Salaten sollte optimalerweise organischer Dünger eingesetzt werden. Dieser wird aus dem Kreislaufsystem der Natur gewonnen und enthält zahlreiche Mikroorganismen, die wichtige Bodenbestandteile umsetzen und den Pflanzen für ein gesundes Wachstum zur Verfügung stehen.
Ohne die vorangegangene Zersetzung durch Mikroorganismen können Pflanzen organische Düngemittel nicht aufnehmen. Aus diesem Grund sollte frischer Stallmist als Dünger vermieden werden, denn er führt bei Salaten oft zu einem Schädlingsbefall.
Haushaltsabfälle als Dünger

Garten und Haushalt selbst produzieren organische Düngemittel. Mulchen und das Einbringen von Kompost aus Küchenabfällen erhöhen den Nährstoffgehalt des Bodens und bewahren ihn vor übermäßiger Wasserverdunstung. Haushaltsabfälle, wie Eierschalen und Kaffeesatz, fungieren als ideale Düngemittel. Sie fördern das Pflanzenwachstum und sorgen für gesunde und schmackhafte Salate.
Nach der Ernte verwerten Insekten die Pflanzenreste und Nährstoffe von Salaten und erhalten sie dem Ökosystem. Kopfsalat wird bereits früh im Jahr gepflanzt, weshalb er sich in Beeten als ideale Vorkultur für Tomaten, Möhren und Gurken eignet.
Düngermenge
Organischer Dünger wirkt erst, wenn er im Boden versickert. Die Eingabe führt bei Trockenheit zu keinen Verbrennungen, weshalb nach dem Düngen nicht sofort gegossen werden muss. Als Schwachzehrer möchten Salate nicht überdüngt werden. Ausgenommen sind späte Arten, sie geben sich mit Komposthumus und gewöhnlichem Gießwasser zufrieden.
Expertentipp
Setzen Sie 1,5 kg frische Brennnesseln mit zehn Litern Regenwasser in einem Eimer an einem sonnigen Platz im Garten an. Rühren Sie das Gemisch täglich für 10 bis 14 Tage um. Schäumt die Jauche nach dem Umrühren nicht mehr, ist das Düngemittel gebrauchsfertig. Soll es eingesetzt werden, wird es im Verhältnis 1:10 mit dem Gießwasser verdünnt und in den Beeten im Garten ausgebracht.
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