Nicht wenige Gärtner sammeln jedes Jahr im Herbst Samen von Gemüse und Stauden, um sie im nächsten Jahr ins Beet zu säen. Mit der falschen Lagerung kann es aber schnell passieren, dass das Saatgut erst gar nicht zu keimen beginnt. Im Nachfolgenden zeigen wir deshalb, wie Sie Samen schadensfrei aufbewahren können. So lassen sich im nächsten Gartenjahr garantierte Erfolge im Beet erzielen.
Welche Lagerungsverhältnisse vertragen Samen?
Bei der Lagerung von Samen gibt es einiges zu beachten. Grundsätzlich mögen es Samen eher kühl und dunkel als warm und hell. Das liegt daran, dass viele Samen aufgrund ihrer genetischen Informationen darauf gepolt sind, bei wärmeren Temperaturen und Lichtreizen zu keimen. Dies soll ein zu frühes Erwachen während noch winterlicher Verhältnisse verhindern. Andererseits gibt es mit den Kaltkeimern auch Samen, deren harte Schale speziell bei niedrigen Temperaturen aufbricht. Hier beugt der eingebaute biologische Mechanismus dem Austreiben während der Herbstmonate vor. Samen reagieren sehr empfindlich auf Witterungsverhältnisse, vor allem Feuchtigkeit und Wärme. Als Faustregel gilt: Kalt und trocken sollte der Standort zur Lagerung sein.
Der ideale Ort zur Aufbewahrung
Samen haben weder auf der Fensterbank noch auf dem Dachboden etwas zu suchen. Raumtemperatur ist für diese eher ungünstig, da die Lagerfähigkeit durch zu viel Licht und Wärme stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Viele Experten empfehlen daher, Samen im Keller aufzubewahren. Hier herrschen oft günstige Temperaturen um die 10 bis 15 Grad vor. Allerdings sollten Sie eher feuchte Untergeschosse meiden. In jedem Fall muss die Luft trocken sein und sollte eine Luftfeuchtigkeit unter 30 % aufweisen. Bei der Aufbewahrung können Sie auf Kisten, Einweckgläser oder Holzboxen zurückgreifen. Lichtundurchlässige Behältnisse sind in jedem Fall zu bevorzugen. Durch den Luftabschluss kann das Saatgut besonders lange und sicher aufbewahrt werden. Haben Sie keinen Keller zur Verfügung, kann es sinnvoll sein, über eine Kühlbox nachzudenken. Eine Packung Kieselgel entzieht der Umgebung zusätzlich Feuchtigkeit.
Welche Temperatur vertragen Samen?

Es gibt kein einheitliches Gesetz, nach dem alle Samen ab einer gewissen Temperatur verderben. Dennoch können Sie sich an einigen groben Richtwerten orientieren. Bis zu 15 Grad Celsius bereiten den meisten Samen keine größeren Probleme. Eine Raumwärme von unter 10 Grad ist noch besser. Anders sieht es bei Raumtemperatur von 20 Grad oder mehr aus. Sie sollten bei solchen Verhältnissen nur Saatgut lagern, das in wenigen Tagen oder Wochen ausgesät wird, beispielsweise Gemüse. Andernfalls nimmt die Keimfähigkeit stetig ab und kann zu schlechteren Ergebnissen führen. Bei Temperaturen von 30 Grad oder mehr verlieren zahlreiche Samen ihre Erbinformationen. Entsorgen Sie diese am besten.
Expertentipp
Möchten Sie die Keimfähigkeit selbst geernteter Samen überprüfen? Dann breiten Sie eine Stichprobe des Saatguts auf einem feuchten Küchentuch aus und legen es für einige Tage auf die Fensterbank. Notieren Sie sich im Anschluss das Ergebnis.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare