Sauerampfer im Garten nachhaltig bekämpfen

Sauerampfer zählt zu den eher häufigen Arten in Mitteleuropa. Die Spezies ist charakteristisch für Fettwiesen, setzt sich aber auch gerne im Blumenbeet oder Rasen fest. Dort ist seine Anwesenheit eher störend und in den meisten Fällen unerwünscht. Erfahren Sie hier, wie Sie der Pflanze den Garaus machen.

Allgemeines zum Sauerampfer

Man unterscheidet zwischen dem Wiesen-Sauerampfer und dem Kleinen Sauerampfer. Während der zweitere eher auf trockenen Böden wie Heiden und Sandwiesen zugegen ist, mag es der Wiesen-Sauerampfer nährstoffreich. In der Landwirtschaft und im eigenen Garten sind beide Arten außerhalb von Wiesenbereichen ungern gesehen, da sie lange Zeit im Boden verbleiben und dort dicke und schwer zu entfernende Wurzeln ausbilden. Die Bekämpfung des Sauerampfers geschieht daher am besten frühzeitig.

Sauerampfer manuell entfernen

Sauerampfer muss immer mit der gesamten Wurzel entfernt werden. Die Art bildet durchsetzungsstarke Rhizome aus, die auch nach dem Entfernen der oberirdischen Teile noch austreiben können. Da sich Ampfer jedoch insbesondere bei fester Tonerde schwer herausziehen lässt, sollten Sie mit Bedacht vorgehen. Am besten wird Sauerampfer bereits vor der Samenreife ab August aus der Erde verjagt. Entdecken Sie im Frühjahr erste Blätter, sollten diese umgehend aus der Erde geleitet werden. Bei feuchter Witterung lassen sich die Wurzeln des Gewächses möglicherweise leichter entfernen.

Zu trockene und feste Erde sollten Sie vor der Bearbeitung befeuchten und auflockern. Kleine und sehr junge Ampfergewächse lassen sich meist noch mit einem schnellen Handgriff vollständig entfernen. Bei ausgewachsenen Pflanzen gestaltet sich dies allerdings schwieriger. Benutzen Sie geeignetes Werkzeug wie Grabegabeln oder Ähnliches, um den Bereich rund um die Wurzel freizulegen und ziehen Sie das Rhizom im Anschluss mit Handschuhen aus der Erde. Verfahren Sie so mit allen Pflanzen in dem Areal.

Alternative Methoden zur Bekämpfung

Nicht mechanische Methoden sind für die Prävention ebenfalls geeignet. Wo ein Beet oder Rasen dicht bewachsen ist, hat der Ampfer keine Chance mehr. Gerade nach der Bekämpfung von Sauerampfer sollten Sie sich daher frühzeitig um eine alternative Bepflanzung bemühen. Greifen Sie daher auf Bodendecker zurück und bemühen sich darum, keine zu großen Lücken im Beet freizulassen. Geeignet sind alle möglichen Pflanzen, die vom Schatten bis zur Sonne wachsen. Greifen Sie auf weißbunten Giersch, Katzenminze, Wollziest, Vergissmeinnicht, Storchschnabel und viele weitere Arten zurück. Sorgen Sie zudem für einen dichten Rasen und säen gegebenenfalls an kahlen Stellen nach.

Sauerampfer in der Küche verarbeiten

Letztendlich können Sie auch über eine alternative Strategie nachdenken. Hier wird der Sauerampfer vom Feind zum Freund und an bestimmten Stellen im Garten geduldet. Bis in den Juli hinein können die jungen Blätter der Pflanze per Hand geerntet werden. In der Küche kann das Gewächs in Salaten verarbeitet werden. Am bekanntesten ist die Verwendung in der Frankfurter Grünen Soße, die Sie mit Salz- oder Bratkartoffeln genießen können. Achten Sie in jedem Fall darauf, die Blüten zu entfernen.