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Gemüsepflanzen

Schlangengurken anbauen

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Schlangengurken anbauen

Schlangengurken werden auch als Salatgurken bezeichnet und werden ähnlich wie Einlege- oder Gewürzgurken meistens im Freiland angebaut. Sie gehören zur allgemeinen Gruppe der Gurken und damit zur Familie der Kürbisgewächse, welche den botanischen Namen Cucurbitaceae trägt. Salatgurken bestehen zum überwiegenden Teil aus Wasser und können entweder roh verzehrt oder in Salaten und Erfrischungsgetränken verwendet werden. Aufgrund ihres hohen Wärmebedarfs werden Salatgurken in unseren Breiten bevorzugt in Gewächshäusern kultiviert.

Allgemeines

Allgemeines


Schlangengurken gelten als einjährige Gewächse und erreichen abhängig von der jeweiligen Sorte eine Länge von 30 bis 70 Zentimetern. In der Regel sind sie dunkelgrün, spindelförmig und gerade. Als Rankpflanzen wachsen Schlangengurken auch ohne eine zusätzliche Stütze am Boden entlang. Dabei können sie Triebe ausbilden, welche eine Länge von bis zu vier Metern erreichen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, ihnen ein Gerüst zur Verfügung zu stellen, welches den Salatgurken das Emporklettern ermöglicht. Die Mehrzahl der gängigen Salatgurken Sorten ist weiblich und kann auch ohne eine Bestäubung aus den Blüten eine samenlose Gurke ausbilden. Dadurch können frühere und höhere Erträge erzielt werden. Die Blüten von Salatgurken haben eine leuchtend gelbe Farbe.

Der optimale Standort und Bodenauswahl

Der optimale Standort und Bodenauswahl
Schlangengurken gedeihen am besten an Standorten, welche ihnen viel Licht und Wärme bieten. Daher ist ein Anbau in einem Gewächshaus empfehlenswert. Der Boden sollte humus- und nährstoffreich sein und über eine gute Durchlässigkeit verfügen. In dem Fall kann er sich schnell erwärmen und ist gleichzeitig in der Lage, ausreichend Wasser speichern. Für den Anbau im Freiland geeignete Schlangengurken können auch auf Mulchfolie mit einer schützenden Abdeckung aus Vlies kultiviert werden.

Hinweise zum Anbau

Hinweise zum Anbau
Schlangengurken gehören zu den Starkzehrern und sollten daher nur alle vier Jahre auf derselben Pflanzfläche angebaut werden. Hülsenfrüchte oder Sellerie eignen sich für eine Vorkultur, Gemüse wie Salat, Kohl oder Rote Bete können auch als Nachbarpflanzen angebaut werden. Es sollte jedoch vermieden werden, Tomaten gemeinsam mit Schlangengurken zu kultivieren, da diese im Gegensatz zu den Gurken eine hellere und luftigere Umgebung mit geringerer Luftfeuchtigkeit bevorzugen.

Aussaat

Die Jungpflanzen erreichen innerhalb kurzer Zeit bereits eine beachtliche Größe, weshalb die Vorkultur erst drei Wochen vor der Aussaat in das Beet oder das Gewächshaus erfolgen sollte. Wird die Vorkultur im Gewächshaus vorgenommen, so können ab Mitte März die Samen der Salatgurken in einen acht Zentimeter großen Topf gelegt werden. Dieser wird zur Hälfte mit einer geeigneten Anzuchterde aufgefüllt. Während der Keimung sollte die Umgebungstemperatur bei 22 bis 24 Grad liegen. Die Erde sollte zu jeder Zeit feucht gehalten werden.

Pflanzung

Sobald die Jungpflanzen über wenige Laubblätter verfügen, können diese sorgfältig ausgepflanzt werden. Es ist wichtig, die Wurzeln dabei nicht zu beschädigen. Kultiviert man die Schlangengurken in einem Gewächshaus, so kann man diese dort ab Mitte April einpflanzen. Die Kultur im Freiland kann ab Anfang Mai erfolgen. Der Pflanzabstand zwischen den einzelnen Reihen sollte 130 bis 170 Zentimeter betragen, die einzelnen Pflanzen wiederum benötigen eine Distanz von 40 Zentimetern. Um den Gurken einen ausreichenden Schutz sowie die Möglichkeit zur Wärmespeicherung zu bieten, können Vliesabdeckungen verwendet werden.

Pflege

Schlangengurken benötigen täglich einen bis zwei Liter Wasser pro Pflanze. Während die Salatgurken im Gewächshaus an Vorrichtungen wie Drähten oder Schnüren in die Höhe wachsen können, sollte im Freiland ein Rankgerüst eingesetzt werden. Um die Triebe beim Emporwachsen zu unterstützen, sollte man zweimal wöchentlich die Neuaustriebe um die jeweilige Rankhilfe wickeln. Im Gewächshaus kann eine Düngerzugabe über eine dünne Mulchschicht erfolgen, welche aus Rasenschnitt gewonnen wurde.

Damit die Früchte sich optimal ausbilden können, ist es wichtig, die Seitentriebe regelmäßig unterhalb einer Wuchshöhe von 60 bis 80 Zentimetern zu kürzen. Dabei werden zwei bis sechs Blätter zurückgelassen, von den in den Blattachseln gebildeten Früchten darf nur jeweils eine verbleiben.

Ernte

Die reifen Salatgurken können abhängig von der jeweiligen Sorte etwa sieben bis zehn Wochen nach der Aussaat geerntet werden. In der Regel sind bis zu drei Erntedurchgänge wöchentlich notwendig. Das Erntegut kann zum Beispiel in Salaten oder als erfrischendes Getränk verwertet werden.

Lagerung

Salatgurken können etwa eine Woche im Gemüsefach des Kühlschrankes gelagert werden. Dabei sollte man darauf achten, dass diese nicht mit Obst oder anderem Gemüse in Berührung kommen, da sie aufgrund des pflanzeneigenen Reifegases, welches manche Früchte abgeben, schneller verderben können. Möchte man die Gurken einlegen, so sollten diese nach der Ernte nicht gewaschen, sondern schnell verarbeitet werden. Werden Einlegegurken dunkel gelagert, so sind diese auch für lange Zeit haltbar.

Krankheiten und Schädlinge

Insbesondere beim Anbau von Salatgurken in Gewächshäusern kann es zu einem Befall von Falschem und Echtem Mehltau kommen. Aus diesem Grund sollten die Abstände zwischen den einzelnen Pflanzen ausreichend groß gewählt werden. Außerdem sind Schlangengurken anfällig für Spinnmilben. Diese lassen sich jedoch mit Hilfe von Nützlingen schnell auf natürliche Weise bekämpfen. Zeigt die Schlangengurkenpflanze hingegen schlaffe, hängende Blätter, so spricht dies für eine Gurkenwelke.

Expertentipp

Für Wasserzugaben sollte nach Möglichkeit reichlich abgestandenes Wasser verwendet werden. Trockenheit führt schnell dazu, dass die Gurken später einen bitteren Geschmack haben.

Häufig gestellte Fragen

Was ist während der Wachstumsphase der Schlangengurke zu beachten?

Befindet sich die Schlangengurke in ihrer Wachstumsphase, so sollte regelmäßig ein geeigneter Flüssigdünger eingesetzt werden. Dadurch wird die ausreichende Nährstoffversorgung der Pflanze sichergestellt. Außerdem sollte insbesondere in dieser Zeit der Boden durch vorsichtiges Hacken etwas aufgelockert werden.

Welche Sorten der Schlangengurke eignen sich besonders zum Anbau im Gewächshaus?

Sorten, welche sich besonders für den Anbau im Gewächshaus qualifiziert haben, sind zum Beispiel die Sudica oder Dominica. Beide Pflanzen sind rein weiblich blühend. Die Sorte Midios überzeugt zudem mit mittelgroßen und saftigen Früchten, welche ein starkes Aroma haben. Dorninger ist eine sehr alte Schlangengurken-Sorte und verfügt über ein zartes Fleisch. Sie kann sowohl im Gewächshaus als auch im Freiland kultiviert werden.

Welche Gemüsesorten eignen sich für einen Anbau in unmittelbarer Nähe von Schlangengurken?

Unabhängig davon, ob Schlangengurken im Gewächshaus oder im Freiland kultiviert werden, gedeihen diese besonders gut in der Nähe von Knoblauch, Spinat, Bohnen, Dill oder Kohlrabi.

Können Schlangengurken auch auf dem Balkon angebaut werden?

Verfügen Schlangengurken über einen ausreichend großen Kübel oder Pflanztopf mit einem Volumen von mindestens 20 Litern, so können diese auch auf dem Balkon kultiviert werden. Dazu sollte das Pflanzgefäß mit einem geeigneten Substrat oder nährstoffreicher Blumenerde gefüllt werden. Anschließend werden die Gurken gepflanzt und an einer Rankhilfe befestigt. Es ist wichtig, dass der Standort sonnig und geschützt vor Wind ist.

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Bildquellen:

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