Schlüsselblumen, auch als Primeln bekannt, blühen von März bis Mai. In dieser Zeit entwickeln sich an der ganzjährigen, winterharten Pflanze kleine, leuchtend gelbe Röhrenblüten mit einem leicht süßlichen Duft. Nach der Blütezeit entwickeln sich Schlüsselblumensamen, die sich selbst aussäen. Auf diese Weise bilden sich an geeigneten Standorten schnell dichte Bestände.
Die Blüten der Schlüsselblumen befinden sich an einem langen, blattlosen Stiel. Sie sind doldenförmig angeordnet und erinnern an die Form eines Schlüsselbundes. In der Mitte der Blüten befinden sich fünf orangefarbene Flecken, die die Schlüsselblume unverkennbar machen.
Primeln sind nicht nur aufgrund ihrer dekorativen Optik in heimischen Gärten sehr beliebt. Die ungiftige Pflanze ist essbar und lässt sich auf verschiedene Arten verwerten. Zudem weisen die Inhaltsstoffe der Blüten und der Wurzeln eine heilende Wirkung auf.
Nutzbarkeit der Blüten
Die Blüten der Schlüsselblume duften nach Honig und besitzen einen angenehm süßlichen Geschmack. Frisch gepflückt werden sie häufig als Dekoration von Gerichten verwendet. Sie eignen sich als Zugabe in Salaten und können beispielsweise zusammen mit anderen Wildkräutern, wie Löwenzahn, jungen Brennnesseln oder Sauerampfer, zu einer Suppe verarbeitet werden.
Die ätherischen Öle der Blüten können sich positiv auf das Gemüt und beruhigend auf die Nerven auswirken. Übergießt man die Blüten mit heißem Wasser und gibt etwas Honig hinzu, kann der entstandene Schlüsselblumentee gegen Kopfschmerzen und Verspannungen helfen.
Nutzbarkeit der Wurzeln

Die Heilwirkung von Schlüsselblumen ist auf das sogenannte Triterpensaponin zurückzuführen, das in den Wurzeln der Pflanzen am höchsten konzentriert ist. Es wirkt schleimlösend und kann bei Erkältungen und Bronchitis eingesetzt werden. Der Wirkstoff ist deshalb in unterschiedlichen pflanzlichen Arzneimitteln zu finden.
Bevor die Wurzeln der Schlüsselblume verarbeitet werden können, muss man sie zunächst trocknen. Alternativ gibt es fertig getrocknete Schlüsselblumenwurzeln im Fachhandel. Aus getrockneten Wurzeln lässt sich Tee herstellen. Man sollte täglich jedoch nicht mehr als 1 Liter des Wurzeltees zu sich nehmen.
Weitere Verwendungsmöglichkeiten
Sowohl aus den Wurzeln, als auch aus den Blüten lässt sich eine Tinktur zum Einreiben herstellen. Sie hilft bei Nervenschmerzen, Pilzinfektionen, Migräne, Rheuma und Gicht.
Expertentipp
Sollten Sie Schlüsselblumen nicht selbst anbauen, müssen Sie bei wildwachsenden Exemplaren darauf achten, dass die Pflanzen unter Naturschutz stehen. Das Sammeln der Wurzeln ist aus diesem Grund verboten. Die Blüten hingegen dürfen gepflückt werden. Um den Wildbestand nicht zu gefährden, sollten Sie Blüten lediglich an Standorten mit einem dichten Bewuchs sammeln, jedoch nicht vollständig abernten, damit verbliebene Blüten Samen zur Vermehrung bilden können.
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