Zur Gattung der Schmucklilie (bot. Agapanthus) gehören insgesamt zehn Arten. Darunter befinden sich sowohl sommergrüne, als auch immergrüne Sorten. Die exotischen Schönheiten sind mit ihren eindrucksvollen und langstieligen Kugelblüten in violett oder weiß im Sommer eine Attraktion auf der Terrasse oder im Garten.
Während die sommergrünen Sorten auch ins Beet gepflanzt werden, werden die immergrünen Arten im Kübel kultiviert, denn sie müssen die kalte Jahreszeit in einem frostfreien Winterquartier verbringen.
Dank ihrer majestätischen Blüten sind Schmucklilien der ganze Stolz vieler Hobbygärtner. Agapanthus ist zwar recht pflegeleicht, dennoch stellen Schmucklilien gewisse Ansprüche, die erfüllt sein müssen, damit die Pflanze zahlreiche Blüten hervorbringt. Wenn die Schmucklilie im Sommer nicht prachtvoll blüht, kann dies verschiedene Ursachen haben, die es zu erforschen gilt.
Vernachlässigte Pflege im Herbst
Wer Schmucklilien kultiviert weiß, dass die Pflanzen vor allem während der Blütezeit reichlich mit Wasser versorgt werden müssen und zudem einen hohen Nährstoffbedarf haben. Von April bis August muss Agapanthus daher alle vier Wochen mit Dünger versorgt werden.
Im Herbst wird die Pflege jedoch oftmals reduziert oder gar eingestellt. Die Terrassenzeit nähert sich ihrem Ende und der Regen sorgt im Herbst für ausreichend Feuchtigkeit. Doch soll die Schmucklilie im nächsten Sommer wieder prachtvoll blühen, braucht die Pflanze in trockenen Perioden auch im Herbst zusätzliche Wassergaben. Schmucklilien vertragen einen zu trockenen Boden nicht gut und bringen im Frühjahr weniger oder gar keine Blüten hervor, wenn sie im Herbst unter Wassermangel leiden.
Ebenso verhält es sich mit dem Nährstoffbedarf im Herbst. Eigentlich soll die regelmäßige Düngung im August enden. Doch ist der Herbst recht warm, brauchen Schmucklilien dann noch einmal eine zusätzliche Düngung, denn bei warmen Temperaturen wächst die Pflanze weiter.
Falsche Überwinterung

Die immergrünen Arten der Schmucklilie werden im Kübel kultiviert und müssen den Winter in einem frostfreien Quartier verbringen. Grundsätzlich gilt: Das Winterquartier muss kühl und hell sein.
Die ideale Temperatur zum Überwintern liegt zwischen 5 °C und 10 °C, während der Lichtwert bei diesen Temperaturen zwischen 1500 und 2000 Lux betragen sollte.
Liegen die Temperaturen im Winterquartier höher als die Idealwerte, benötigt die Schmucklilie auch einen höheren Lichtwert. An bedeckten und eher dunklen Wintertagen sind höhere Lichtwerte oftmals nur mithilfe einer zusätzlichen künstlichen Lichtquelle erreichbar. Insbesondere die Helligkeit im Winterquartier beeinflusst das Blühverhalten der Schmucklilie. Steht sie zu dunkel, wird sie im folgenden Frühjahr weniger blühen.
Falsche Topfgröße

Beim Agapanthus spielt die Topfgröße in Bezug auf die Blühfreudigkeit eine große Rolle. Bei der Schmucklilie wachsen zuerst die Wurzeln und Rhizome und haben Vorrang vor der Blütenbildung. Die Pflanze bildet also erst Blüten, wenn die Wurzeln den gesamten zur Verfügung stehenden Raum eingenommen haben.
Schmucklilien sollten daher erst umgepflanzt werden, wenn der Topf bereits viel zu eng erscheint. Der neue Topf darf zudem nur geringfügig größer sein, wenn die Pflanze weiterhin reichlich blühen soll.
Expertentipp
Abgeblühte Blüten sollte bei der Schmucklilie regelmäßig entfernt werden, denn sonst bildet die Pflanze Samen aus. Zur Samenbildung benötigt sie viele Nährstoffe, sodass schnell ein Nährstoffmangel entsteht, der sich negativ auf die Blühfreudigkeit auswirken kann.
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