Die ersten Schneeglöckchen strecken ihre nickenden Köpfchen bereits Ende Januar aus dem Schnee, denn beim Wachsen erzeugen die Triebe Wärme, die die Schneedecke zum Schmelzen bringt. Schneeglöckchen sind für alle wintermüden Menschen Hoffnungsschimmer, da bald andere Frühlingsblumen folgen und der Lenz nicht mehr in weiter Ferne liegt. Das Besondere an Schneeglöckchen ist, dass sie Frost gut vertragen und es sich um zwiebelbildende Stauden handelt.
Frühlingsboten
Schneeglöckchen (Galanthus) gehören zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) und. Der griechische Name bedeutet so viel wie Milchblüte. Insgesamt sind mehr als 15 Arten in Europa und Westasien verbreitet. Zudem gibt es zahlreiche kultivierte Sorten, die den Frühling in heimischen Gärten einläuten. Manche Arten blühen erst im Herbst, jedoch nicht in unseren Breiten. Die größten Populationen gibt es rund um das Schwarze Meer.
Robuste Zwiebelpflanzen

Schneeglöckchen wachsen aus kleinen Zwiebeln von etwa einem Zentimeter Durchmesser. Sie sind zudem das Rückzugsorgan, in dem die tapferen Frühblüher das Jahr über ihre Blütezeit hinaus überdauern. In dieser Zeit sammeln die Zwiebeln Nährstoffe, die sie im Spätwinter und im Frühjahr benötigen, um aus der kalten Erde heraus zu erblühen und die Schneedecke zu durchbrechen. Dafür wird ein Teil des in den Zwiebeln enthaltenen Zuckers verbrannt und es entwickelt sich eine punktuelle Wärme von 8 bis 10 Grad Celsius.
Sind die Schneeglöckchen im Garten verblüht, sollte man sie dennoch stehen lassen. Nach der Blüte entwickeln sich die Kapselfrüchte mit den Samen, über die sich Schneeglöckchen vermehren. Zudem ziehen die Zwiebeln Nährstoffe aus den grünen, lanzettförmigen Blättern, bis sie spätestens im April vergilbt sind.
Setzen der Zwiebeln

Die beste Setzzeit für Schneeglöckchen ist zwischen September und November. Sie können, nachdem sie verblüht sind, als Pflanzen versetzt werden. Sie erscheinen dann recht zuverlässig im nächsten Jahr an ihrem neuen Standort.
Zwiebeln setzt man idealerweise nicht einzeln, sondern in Gruppen, vorzugsweise fünf Zwiebeln, im Abstand von 10 bis 15 Zentimetern. Die ideale Pflanztiefe sind 8 bis 10 Zentimeter. Beim Setzen der Zwiebeln ist darauf zu achten, dass die Wurzeln nach unten zeigen und die Spitzen nach oben. Was den Standort von Schneeglöckchen betrifft, haben die Frühblüher keine besonderen Ansprüche. Sie können unter Bäumen und Hecken gepflanzt werden, denn auch im Schatten kämpfen sie sich ans Licht.
Außergewöhnliche Sorten
Es gibt viele attraktive Züchtungen. Wer Wert auf außergewöhnliche Sorten legt, sollte sich für gefüllt blühende Sorten entscheiden. Sie können sofort ins Freie gepflanzt werden und erscheinen mit Sicherheit im nächsten Jahr.
Expertentipp
Es ist wichtig, beim Pflanzen, Pflegen und Pflücken von Schneeglöckchen Gartenhandschuhe zu tragen, da alle Teile der Pflanze giftig sind. Wenn kleine Kinder oder Haustiere im Haushalt leben, sollte besonders vorsichtig mit dem Umgang und der Standortwahl der Schneeglöckchen umgegangen werden.
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