Ist die Ernte eingeholt, liegt das Feld brach – der Boden ist ausgelaugt und das erste Unkraut macht sich bemerkbar. Diese Zeit eignet sich gut, um Ihrem Feld mit der Aussaat von Gründünger neues Leben einzuhauchen. Bewährt hat sich für diese Methode der einjährige Senf. Warum die Gewürzpflanze ein geeigneter Gründünger ist und wie Sie ihn aussäen, erfahren Sie hier.
Gründüngung belebt den Garten
Die Gründüngung ist ein natürliches Verfahren zur Bodenverbesserung in der Brachzeit eines Feldes. Es werden sogenannte Zwischenfrüchte ausgebracht, um den Boden für die nächste Saison vorzubereiten. Gründüngungspflanzen lockern mit ihren langen Wurzeln den harten Boden auf. Sie halten Unkraut fern und sorgen für eine Bereicherung der Erde mit Nährstoffen. Abgeerntete Gründüngungspflanzen werden in den Boden eingearbeitet und fördern die Humusbildung. Das feuchte und nährstoffreiche Bodenklima begünstigt das Wachstum der nächsten Aussaat. Je nach Pflanzenart findet die Aussaat von März bis Oktober fortlaufend statt.
Vorteile von Senf
Der gelb blühende Senf wird aufgrund seiner nützlichen Eigenschaften als Gründünger verwendet. Er gedeiht an sonnigen Standorten und durchwurzelt harte Böden tief und breitflächig. Sein schnelles Wachstum und die große Blattmasse sorgen für einen breitflächigen Schutz des Bodens und verhindern die Ausbreitung von Unkraut.
Der Kreuzblütler wird eingesetzt, weil die in der Pflanze enthaltenen Senföle Schädlinge zurückhalten. Die starke Durchwurzelung des Bodens beugt einer Verschlämmung vor, entzieht dem Boden tief liegende Nährstoffe und begünstigt eine gute Durchlüftung. Die nektarreichen Blüten der Senfpflanze bilden blühende Bienenweiden und fördern die Bestäubung von umliegenden Feldern und Gärten.
Aussaat und Pflege von Senf

Die Aussaat von Senf erfolgt nach dem Abräumen der Kulturpflanzen bis Mitte September. Die Samen werden breitwürfig ausgesät und anschließend mit einer Harke ein bis zwei Zentimeter tief eingearbeitet. Alternativ wird er in Reihen zwischen dem Gartengemüse gesät. Die Aussaatmenge beträgt ca. 5 g/m². Werden die Samen leicht feucht gehalten, keimen sie innerhalb von ein bis zwei Wochen. Senf ist nicht winterhart und friert nach den ersten frostigen Nächten ab. Die Pflanzenreste werden nach dem Abschneiden liegen gelassen. Sie bilden eine schützende Mulchschicht und werden im Frühjahr in den Boden eingearbeitet.
Fruchtfolge beachten
Senf ist ein Kreuzblütler und wird nicht vor und nach anderen Kreuzblütlern ausgesät. Die enge Verwandtschaft begünstigt die Übertragung von Krankheiten wie zum Beispiel der Kohlhernie und fördert die Bodenmüdigkeit. Die Kohlhernie ist eine Pilzkrankheit und äußert sich in verdickten Wurzeln und verwelkten Blättern. Zu den verwandten Pflanzen gehören beispielsweise Kohl, Kresse und Radieschen. Um Missernten und Pflanzenkrankheiten zu vermeiden, ist es ratsam, die Fruchtfolge zu beachten. Die Aussaat von Senf erfolgt drei Jahre nach der Ernte von Kohlgewächsen, Rettich und anderen Kreuzblütlern.
Expertentipp
Schneiden Sie die Senfpflanze kurz vor Reife der Samen zur Gewinnung des aromatischen Gewürzes. Die Samen werden nach dem Schneiden getrocknet und gedroschen. Zusammen mit Wasser, Essig und Apfelwein werden die gemahlenen Körner zu einer Marinade verarbeitet.
Häufig gestellte Fragen
Welche Pflanzen bieten sich in der Fruchtfolge an?
Salat, Spinat und Erdbeeren.
Womit bringe ich die Senfaussaat am besten aus?
Mit der Hand; ersatzweise mit einer Aussaatschachtel.
Wie wird die Ausbreitung der Senfpflanze verhindert?
Durch das Herunterschneiden der Pflanzen, bevor sich die Samen entwickeln.
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