Im Mai und Juni locken die weißen Blüten der in Europa weit verbreiteten Maiglöckchen nach Nahrung suchende Bienen und andere Insekten an. Aber auch in Nordamerika und dem nördlichen Teil Asiens sind Maiglöckchen beheimatet. In Laubwäldern und im Garten blühen sie in Gruppen auf schattigen Plätzen. Dabei verströmen die lieblichen Frühblüher einen süßlichen Duft, der dazu verleitet, einen Strauß für die Wohnung zu pflücken.
Vorsicht! Giftig!
Beim Umgang mit Maiglöckchen ist jedoch Vorsicht geboten. Alle Teile der frühblühenden Pflanze sind giftig. Besonders die Blüten und die sich daraus entwickelnden roten Beeren enthalten viele giftige Glycoside. Menschen und viele Tiere reagieren nach der Aufnahme von Maiglöckchen mit Vergiftungserscheinungen, die im schlimmsten Fall zum Tod führen können. Schon beim Berühren der Pflanze kann es zu Hautreizungen kommen.
Achtung! Verwechslungsgefahr!
Die Blätter der Maiglöckchen ähneln denen des Bärlauchs, der auch in der Küche für Pestos und Saucen Verwendung findet. Unaufmerksame Sammler verwechseln die Blätter des Bärlauchs leicht mit denen von Maiglöckchen. Aber auch die Früchte der Maiglöckchen stellen eine Gefahr dar. Kleine Kinder werden von den roten Beeren im Garten angelockt und kommen in Versuchung, sie in den Mund zu nehmen.
Symptome einer Vergiftung durch Maiglöckchen
- Augen- und Hautreizungen
- Übelkeit
- Durchfall
- Erbrechen
- Schwindel
- Magen-Darm Krämpfe
- langsamer Puls
- beklemmendes Gefühl in der Brust
- Herzrhythmusstörungen
Erste Hilfe bei Vergiftung durch Maiglöckchen

Werden versehentlich Maiglöckchen verzehrt, müssen sich eventuell noch im Mund befindende Pflanzenreste sofort ausgespuckt werden. Der Mund sollte anschließend ausgespült werden. Es ist sinnvoll reichlich Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Wasser oder Tee sind gut dazu geeignet. Bitte keine Milch trinken, da Milch die Aufnahme der Giftstoffe begünstigt. Ein Arzt klärt ab, ob weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Giftinformationszentralen erteilen Auskünfte.
Aussehen von Maiglöckchen
Maiglöckchen gehören zur Familie der Spargelgewächse. Sie vermehren sich durch unter der Erde verlaufende Sprossachsen, den Rhizomen. Die breiten, oval geformten Blätter der Maiglöckchen haben eine glänzende Unterseite. Jeweils 2 bis 3 Blätter befinden sich am gleichen Stängel und umfassen ihn. Kleine, glockenförmige Blüten hängen vom Stängel herab. Sie sind weiß und anmutig.
Expertentipp
Um eine unkontrollierte Vermehrung von Maiglöckchen im Garten zu verhindern, müssen die unterirdischen Sprossachsen entfernt oder eine Rhizomsperre verwendet werden. Alternativ können Maiglöckchen in Blumentöpfen angepflanzt werden. So bleibt der Bestand unter Kontrolle und die Blütezeit lässt sich durch einen Standort auf der Fensterbank vorziehen.
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