Die Süße der Steviapflanze kann Kristallzucker durchaus das Wasser reichen. Die auch als Honigkraut bekannte Pflanze eignet sich ideal zum Kochen und Backen und stellt eine kalorienarme Alternative zu Zucker dar. In diesem Beitrag erfahren Sie alles über die Pflege, Ernte und Verarbeitung von Stevia.
So gedeiht die Steviapflanze
Beheimatet ist die Stevia rebaudiana, die auch oft Süßkraut genannt wird, in Ländern wie Brasilien, China und Argentinien. Aufgrund der Herkunft kann man bereits erahnen, welchen Standort die Steviapflanze bevorzugt.
Egal ob Sie sie auf Ihrem Balkon, der Fensterbank oder in einem Gewächshaus züchten, die Pflanze braucht viel Sonnenlicht und Wärme.
Stevia bildet beachtliche Wurzeln aus, weswegen Sie beim Eintopfen darauf achten müssen, dass das Gefäß genug Platz für die Ausbildung des Krauts bietet. Wählen Sie einen Topf von ungefähr 15 bis 20 Zentimetern Durchmesser.
Neben dem richtigen Standort muss die Pflanze auch immer gut befeuchtet werden. Beim Gießen sollte zudem sichergestellt werden, dass sich im Topfboden kein Wasser ansammelt.
Natürlich kann die Pflanze aber auch im Gartenbeet eingepflanzt werden und ist nicht an eine Kultivierung im Pflanzentopf gebunden. Beachten Sie jedoch, dass die Pflanze nicht winterhart ist und sich eine Aufzucht im Topf daher besser eignet. Im Blumentopf angepflanzt, können Sie das Süßkraut nämlich deutlich unkomplizierter an einen vor Kälte geschützten Ort stellen.
Ernten von Stevia
Haben Sie Ihre Steviapflanze in einem Topf kultiviert und beispielsweise auf einem Fensterbrett in Ihrer Wohnung aufgezogen, so können Sie im Prinzip das ganze Jahr hindurch Blätter abernten. Hierbei muss kein spezieller Zeitpunkt eingehalten werden.
Anders bei Pflanzen im Freiland. Wachsen die Pflanzen bei Ihnen im Garten, ist eine Ernte im September zu empfehlen.
Möchten Sie die Staude mehrjährig nutzen, so sollten Sie diese direkt nach der Ernte in ein Winterquartier umsiedeln. Stevia ist nicht gegen Frost und Schnee resistent und benötigt einen warmen Ort zum Überwintern.
Steviablätter verarbeiten

Die Blätter der Pflanze sind vielseitig verwendbar. Ob frisch oder getrocknet. In beiden Formen ist Stevia ein hervorragendes Süßungsmittel.
Frische Blätter in Getränken
Wie wäre es zum Beispiel mit einem leckeren Eistee im Sommer? Geben Sie dazu einfach ein Blatt Stevia in den Tee und genießen Sie diesen eiskalt. Seien Sie hier sparsam mit dem Gewächs, denn die Süßkraft ist stärker als die von Kristallzucker. Tasten Sie sich also am besten langsam vor, bis Ihnen der Grad an Süße zusagt.
Steviapulver in Speisen
Stevia kann nicht nur frisch, sondern auch in getrocknetem Zustand verwendet werden. Trocknen Sie dazu die Steviablätter und zermahlen Sie diese zu einem feinen Pulver. Dieses Pulver kann nun zum Kochen und Backen benutzt werden. Doch berücksichtigen Sie auch hierbei unbedingt die starke Süßkraft der Pflanze.
Flüssigextrakt
Die flüssige, konzentrierte Form ist besonders leicht zu dosieren. Ein Flüssigextrakt stellen Sie wie folgt her:
- Bringen Sie 0,5 Liter Wasser in einem Topf zum Kochen.
- Geben Sie eine großzügige Portion frische Steviablätter hinzu.
- Nun die Blätter für 10 Minuten kochen lassen.
- Nur noch abkühlen lassen, absieben und in eine Flasche füllen.
- Der Extrakt hält sich im Kühlschrank besonders gut.
Expertentipp
An diesen Faustregeln zur Süße von Stevia können Sie sich orientieren: Ein Gramm getrocknete Steviablätter sind in etwa gleichzusetzen mit einem Esslöffel Haushaltszucker. In Pulverform entspricht ein Teelöffel Stevia circa 50 Gramm Kristallzucker.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare