Arten der Gattung Phacelia sind im Deutschen auch unter dem Namen Bienenfreund oder Bienenweide bekannt. Während der Sommermonate beglücken sie Insekten mit reichlich Nektar. Darüber hinaus werden die Pflanzen in der Landwirtschaft auch für ihr Potenzial als Gründünger geschätzt. Wir zeigen, wie sich der Bienenfreund geschickt als Dünger einsetzen lässt.
Das Prinzip von Gründünger
Die Bienenweide ist ein beliebter Gründünger. Darunter versteht man Pflanzen, die für die Aufwertung von Flächen zum Gemüseanbau genutzt werden. Sie versorgt den Boden mit zahlreichen Nährstoffen und ist hinsichtlich ihrer Verwandtschaft mit allen gängigen Pflanzenarten kompatibel. Das Prinzip der Gründüngung ist denkbar einfach: Die jeweilige Art wird ausgesät, nach der Blüte abgemäht und bleibt auf der Fläche liegen. Im Anschluss wird sie dann in den Boden eingearbeitet, wo die Blätter sich zersetzen und Mineralstoffe an das Substrat abgeben. Die Vorteile von Gründüngung liegen neben einer Verbesserung des Erdreichs auch in einer Verhinderung von Erosion durch im Boden verbleibende Wurzeln. In der biologischen Landschaft wird diese Methode bereits seit Langem eingesetzt, unter anderem im Weinbau.
Aussaat und Pflege der Phacelia
Die Aussaat der Bienenweide erfolgt im Frühjahr oder im September. Vor dem Ausbringen der Samen sollte der Boden vorbereitet und aufgelockert werden. Im Anschluss kann das Saatgut per Hand breitwürfig in Rillen ausgesät und mit einer Harke verteilt werden. Die Samen sollten leicht mit Erde bedeckt werden. Im Anschluss wird mit einem Schlauch oder Gießkanne kräftig angegossen. Bei einer Aussaat im Frühjahr sollte auch in den kommenden Wochen regelmäßig gewässert werden. Wenn die Außentemperatur zwischen 10 bis 20 Grad liegt, fangen die Samen nach und nach an zu keimen. Als pflegeleichtes Gewächs benötigt Phacelia keine besondere Pflege. Lediglich ein Austrocknen des Bodens sollte vermieden werden. Ab Ende Mai bis in den Herbst hinein erscheinen die typischen Blüten der Pflanze.
Phacelia als Gründünger einsetzen
Ab August bis September ist der richtige Zeitpunkt, um das Gewächs als Gründünger zu verwenden. Hierfür werden die Pflanzen zunächst abgemäht. Dafür eignen sich insbesondere bei kleinen Flächen Sensen. Nun lässt man die Phacelia einige Tage antrocknen und arbeitet anschließend bei trockenem Wetter mit einer Fräse oder Harke die welken Blätter in den Boden ein. Jedoch sollte man nicht zu tief graben, da die Wurzeln von Gründünger-Pflanzen im Erdreich verbleiben sollen. Die Pflanzenbestandteile überdauern den Winter im Boden. Ab dem Frühjahr kann dann Gemüse aller Art auf der zuvor genutzten Fläche ausgesät werden.
Expertentipp
Wer eine schnellere Zersetzung der Blätter möchte, kann etwas Steinmehl oberflächlich in die Erde einarbeiten.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare