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Tamariske schneiden – Zeitpunkt und Anleitung

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Tamariske schneiden - Zeitpunkt und Anleitung

Tamarisken gehören zur Familie der Tamariskengewächse. Die bis zu 90 Arten wachsen als kleine Bäume oder Sträucher, wobei ihre Wuchshöhe zwischen einem und zehn Metern variiert. An den wechselständigen Zweigen befinden sich dicht gedrängt kleine, ungestielte Blätter. Die Blüten der Tamarisken zeigen sich in der Zeit von März bis September.

Der Schnitt der Tamariske unterscheidet sich je nach Art. Sie müssen also wissen, welche Art in Ihrem Garten wächst. In diesem Beitrag erfahren Sie, anhand welcher Merkmale die Tamarisken unterschieden werden. Weiterhin wird erklärt, wie Sie Tamarisken richtig schneiden.

Unterscheidung der Tamariskenarten

Unterscheidung der Tamariskenarten


Zu den beliebtesten Tamariskenarten in hiesigen Gärten zählen die Frühlings- und die Sommertamariske. Diese lassen sich sehr schwer unterscheiden, da sie die gleiche Blütenform und -farbe aufweisen.

Als Unterscheidungsmerkmale dienen hingegen die Knospenbildung und der Wuchs. Die Frühlingstamariske bekommt ihre Knospen im Mai. Bei der Sommertamariske sind die Knospen dagegen schon ab März sichtbar. Auch der Wuchs ist unterschiedlich. Die Frühlingstamariske zeigt einen kompakten Wuchs und wird 2 bis 3 Meter hoch. Im Gegensatz dazu hat die Sommertamariske einen sehr ausladenden Wuchs und kann Höhen zwischen 5 und 10 Metern erreichen.

Der Schnittzeitpunkt

Der Schnittzeitpunkt
Der beste Zeitpunkt für den Schnitt wird durch die Blütezeit bestimmt. Gerade deshalb ist es sehr wichtig, dass Sie wissen, welche Tamariskenart Sie in Ihrem Garten kultivieren. Die Frühlingstamariske wird direkt nach der Blütezeit geschnitten. Der Grund für diesen Zeitpunkt ist die Anlage von Blütenknospen im Vorjahr. Wenn das Ziergehölz im Spätwinter geschnitten wird, werden die Äste mit den bereits angelegten Blütenknospen abgeschnitten.

Im Gegensatz dazu wird die Sommertamariske im Februar bzw. im März beschnitten. Da diese Tamariskenart ihre Knospen erst zu Beginn der Gartensaison anlegt, ist dieser Schnittzeitpunkt die beste Wahl. Wichtig ist, dass der Schnitt an einem frostfreien, trockenen Tag ausgeführt wird. Es darf auch keine Sonne direkt auf dem Baum scheinen.

Anleitung zum Pflegeschnitt

Anleitung zum Pflegeschnitt
Ein Pflegeschnitt ist der wichtigste Schnitt. Er wird jährlich durchgeführt. Hierfür müssen Sie das Gesamtbild des Baumes betrachten und dabei entscheiden, welche Triebe zum Auslichten entfernt werden müssen. Schneiden Sie zuerst kranke, abgebrochene und vertrocknete Äste ab. Auch Äste, die in die falsche Richtung wachsen, sollten entfernt werden. Dazu gehören Äste, die steil nach oben oder über Kreuz wachsen.

Junge Triebe gehören auch zu den Zweigen, die geschnitten werden müssen. Diese werden nicht komplett entfernt, sondern nur bis zur Hälfte. Sie werden schräg über einer Knospe abgeschnitten. Nach dem Schnitt werden die Schnittwunden mit einem Wundschutzmittel behandelt.

Anleitung für den Radikalschnitt

Ein Radikalschnitt wird nur durchgeführt, wenn der Pflegeschnitt versäumt wurde. Bei diesem Schnitt wird ein Pflegeschnitt durchgeführt und weiterhin ein Großteil der Äste entfernt. Es werden junge Äste, kranke Äste, vertrocknete Äste und abgebrochene Äste abgeschnitten, sodass nur noch die dicksten, stärksten Äste und die Stammteile erhalten bleiben. Durch den Radikalschnitt kommt es zu einem Wachstumsschub und das Gehölz blüht erst in einem oder zwei Jahren wieder.

Anleitung zum Formschnitt

Mit diesem Schnitt können Sie zum Beispiel einen Tamariskenstrauch zu einem Baum formen. Als erstes müssen Sie das Ziergehölz aufasten. Dafür wird mit einem Band die Höhe der Krone markiert. Unter dem Band werden alle Seitentriebe bis zum Stamm entfernt. Um den Baum dabei nicht zu verletzen, wird zuerst bis auf 10 Zentimeter zurückgeschnitten und der Ast dann bis zum Stamm entfernt.

Die Schnittstellen sollten glatt sein. Auf die Schnittwunden wird ein Wundschutzmittel aufgetragen. Dieser Vorgang muss in den Folgejahren meist wiederholt werden, da sich unter der Krone immer noch Äste ausbilden können. Nach einigen Jahren bildet sich die endgültige Krone des Baumes aus und erleichtert den Formschnitt dadurch.

Expertentipp

Eine Tamariske muss nicht geschnitten werden. Sie kann wild wachsen und dabei sehr ansprechend aussehen. Das Gehölz wächst ungeschnitten nicht geordnet oder in die gewünschte Richtung, sieht aber in einem Verband aus mehreren Tamarisken sehr schön aus. Der Vorteil ist, dass Sie sich keine Gedanken um den Schnitt machen müssen.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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