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Zypresse pflanzen

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Zypresse pflanzen

Zypressen sind das Sinnbild einer mediterranen Landschaft und verbreiten umgehend ein Gefühl von Urlaubsstimmung. Schlank, elegant und mit seinen dunkelgrünen Zweigen ist dieser Baum nicht nur in Mittelmeerregionen ein Hingucker, sondern kann dies auch in Ihrem heimischen Garten sein.

Herkunft

Vor gut zwölf Millionen Jahren war die Zypresse (Cupressus Sempervirens) selbst in Deutschland beheimatet und wurde dann durch die Eiszeit verdrängt. Heute findet sich die Baumart hauptsächlich im Mittelmeerraum wieder. Die Beheimatung der Zypresse erstreckt sich von Spanien über Italien und Griechenland bis in den Iran. Selbst in Ostasien und Nordamerika finden sich Verwandte der Baumart wieder. Zur Zeit des römischen Reiches wurde der attraktive, schmale Baum im ganzen Mittelmeerraum kultiviert und heute ist die Zypresse nicht mehr aus der wunderschönen mediterranen Landschaft wegzudenken.

Zypressen-Arten und -Sorten

Zypressen-Arten und -Sorten


Weltweit bekannt sind mindestens 16 Zypressen-Arten. Allerdings sind nur wenige dieser auch tatsächlich in der Mittelmeerregion kultiviert. Einige Gründe dafür sind die Witterungsverhältnisse, die Luftfeuchtigkeit und Temperaturunterschiede. Für unsere Regionen in Deutschland sowie im Mittelmeerraum sind folgende Arten am häufigsten vorzufinden:

Die Mittelmeer-Zypresse(Cupressus sempervirens) ist die mitunter bekannteste Zypressen-Art. Wie ihr Name schon verrät, ist sie im Mittelmeerraum angesiedelt und steht mit ihrem säulenartigen Wuchs sinnbildlich für die toskanische Landschaft. Leider ist sie nicht frostresistent und daher ungeeignet für nördlichere Regionen.

Die Leyland-Zypresse(Cupressocyparis leylandii) ist hervorragend als Hecke geeignet, da sie bis zu einem Meter pro Jahr wachsen kann und durch ihren üppigen und dichten Wuchs ein perfekter natürlicher Sichtschutz darstellt. Zudem ist sie äußerst kälteresistent und fühlt sich daher auch in nördlichen Regionen sehr wohl.

Die Kaschmir-Zypresse (Cupressus cashmeriana), aus Bhutan stammend und hauptsächlich in Tibet und Nepal ansässig, ist bekannt durch ihre blaugrünen und schuppigen Blätter. Allerdings ist diese Art in unseren Breitengraden doch eher selten anzutreffen, da sie recht kälteempfindlich reagiert.

Die Yunnan-Zypresse (Cupressus duclouxiana) ist in den Bergwäldern Chinas heimisch und auch in Europa eine beliebte Zierpflanze. Sie eignet sich jedoch nur bedingt für unsere Winter, da sie maximal bis zu -12 °C vertragen kann.

Die Monterey-Zypresse (Cupressus macrocarpa) ist eine weltweit beliebte Zypressen-Art, die am häufigsten in Neuseeland und an den amerikanischen Küsten vorzufinden ist. Auch in unseren wintermilden Regionen ist diese Zypresse vereinzelt anzutreffen, da sie eine relativ hohe Frostverträglichkeit besitzt.

Wuchs, Blätter und Blüten

Wuchs, Blätter und Blüten
Die Zypresse kann, je nach Standort und Klima, eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen. Derart große Exemplare findet man in Deutschland allerdings selten. Dennoch können junge Zypressen auch hierzulande unter günstigen Umständen gut und schnell innerhalb weniger Jahre viele Meter wachsen. Die Äste und älteren Zweige sind glatt und haben eine ockergelbe bis rotbraune Färbung. Wie jedes Zypressengewächs trägt auch die echte Zypresse ihre typischen, eng anliegenden und dünnen Zweige mit schuppenartigen Blättern. Sie sind immergrün und bedecken die dünnen Zweige komplett. Die Zypresse ist, wie jeder Nadelbaum, einhäusig und bildet sowohl männliche als auch weibliche Blüten.

Einpflanzen

Einpflanzen
Bevor Sie mit dem Einpflanzen der Zypresse beginnen, sollten Sie zuerst den richtigen Standort lokalisieren. Da es sich bei der Zypresse um eine recht anspruchslose Pflanze handelt, sind nicht sonderlich viele Kriterien zu beachten. Es sollten jedoch ein paar Dinge berücksichtigt werden, sodass aus Ihrem Bäumchen auch eine gut wachsende und schön anzusehende Zypresse wird. Da die Pflanze einen enormen Zuwachs hat, sollten Sie mindestens 50 Zentimeter zwischen den Bäumen halten. So bieten Sie der Pflanze genügend Platz, sich auszubreiten. Zudem sollte der Bereich relativ windgeschützt sein. Ein Plätzchen unmittelbar vor einer Mauer oder nahe einer Hauswand eignen sich besonders gut. Für ein maximales Wachstum sollte der ausgewählte Platz sehr sonnenreich sein, an welchem die Zypresse den ganzen Tag unter der warmen Sonne steht.

Um das Bäumchen gut mit Nährstoffen zu versorgen, sollte der Boden, in dem gepflanzt wird, sandig sein und mit Humus angereichert werden. Zudem sollte er einen schwach sauren pH-Wert zwischen 5 und 6 haben. Üblicherweise sind unsere heimischen Böden pH- neutral bis schwach sauer. Mit einem pH-Wert Test können Sie ganz einfach testen, ob Ihr Boden möglicherweise etwas saurer sein sollte. Kaffeesatz ist ein einfaches Hausmittelchen, das dabei helfen kann. Hierbei wird einfach etwas Kaffeesatz direkt in den Boden gegeben. Dies kann auch gut und gerne mehrmals geschehen. Zudem sollte der Boden durchlässig und im Winter nicht zu feucht sein. Länger anhaltende Trockenperioden sind hingegen kein Problem.

Der ideale Zeitpunkt, um Ihr Bäumchen zu pflanzen, ist entweder Mitte des Herbstes oder Mitte des Frühjahrs. Wichtig ist hierbei, dass der Boden genug durchfeuchtet ist, sodass die Pflanze gut anwurzeln kann.

Befinden Sie sich in einer etwas kälteren Region, empfiehlt es sich, die Zypresse als Jungbaum zuerst über den Winter in einem Kübel heranzuziehen, um sie dann im Frühjahr auszupflanzen.

Während des Auspflanzens in den Garten sollten einige wichtige Dinge beachtet werden:

Bevor die Zypresse eingepflanzt wird, sollte ihr Wurzelballen über Nacht im Wasser stehen, sodass er gut durchfeuchtet ist. Zusätzlich sollte beim Ausheben der Grube beachtet werden, dass das Loch, in das das Bäumchen gesetzt wird, doppelt so breit und doppelt so tief wie der Ballen selbst ist. Dadurch erlangen Sie eine schön aufgelockerte Erde rund um den Ballen, die dann gut durchwurzelt werden kann. Eine Drainage kann helfen, dass sich in der ausgehobenen Grube keine Staunässe bildet. Dazu werden Sand, Kies und Tonscherben als „Unterbett“ in die Grube gegeben, bevor das Bäumchen eingesetzt wird.

Damit sich die Zypresse wohlfühlt, sollte anschließend um den Ballen selbst ein Gemisch aus Kompost, Gartenerde und Dünger gegeben werden. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie noch reichlich Hornspäne hinzugeben, damit die Pflanze in der anfänglichen Wachstumsphase zusätzlich mit genügend Nährstoffen versorgt wird. Wenn das Bäumchen einmal steht, sollte es in der nächsten Zeit ausreichend bewässert werden. Erst wenn ein Neuaustrieb an der Pflanze stattfindet, signalisiert sie, dass sie an der Stelle im Boden angewachsen ist.

Pflege und Schneiden

Besondere Pflege bedarf die Zypresse grundsätzlich nicht, was sie zu einem Beliebten Garten- oder Vorgartenbaum macht. Sie kommt in der Regel ohne zusätzliche Bewässerung gut aus und kann gelegentlich mit etwas Kompost gedüngt werden, um sie immer wieder zusätzlich mit Nährstoffen zu versorgen.

Je älter die Zypressen werden, umso stärker wird auch ihr Wuchs in alle Richtungen. Deshalb ist es sinnvoll, den Baum gegen April und noch einmal im Spätsommer zu beschneiden.

Expertentipp

Falls Sie ganz sicher sein möchten, dass Ihre Zypresse den ersten Winter gut übersteht, ist es möglich, dass noch nicht vollständig angewurzelte Bäumchen im Spätherbst wieder auszuheben. In einem großen Kübel überwintert das Bäumchen am besten in einem Gewächshaus oder im Wintergarten, wo es genügend Sonne und Licht abbekommt. Im Frühjahr kann es dann wieder seinen alten Platz im Garten einnehmen.

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Bildquellen:

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